Musikdatenbank

Musiker

James Brown

James Brown

geboren am 3.5.1933 in Barnwell, SC, USA

gestorben am 25.12.2006 in Atlanta, GA, USA

James Brown

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James Brown (eigentlich James Joseph Brown, Jr., * 3. Mai 1933 in der Nähe von Barnwell, South Carolina; † 25. Dezember 2006 in Atlanta, Georgia) war ein US-amerikanischer Musiker. Er spielte Orgel, Klavier, Gitarre und Schlagzeug, trat aber fast ausschließlich als Sänger und Tänzer auf. Außerdem war er Bandleader und Musikproduzent. Durch seine herausragende Stellung im Rhythm and Blues und Soul der 1950er und 1960er Jahre, aber vor allem durch seinen maßgeblichen Einfluss bei der Entstehung eines neuen Stils des Rhythm and Blues, des Funk, war James Brown einer der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts.

Leben

Anfänge

James Brown wuchs in für afroamerikanische Familien der damaligen Zeit typischen ärmlichen Verhältnissen in Augusta im Bundesstaat Georgia auf. Er hat auch indianische Vorfahren (Apachen).[1] Als er vier Jahre alt war, verließ seine Mutter die Familie. Er kam zu seiner Tante nach Augusta und verbrachte seine weitere Jugend bei ihr. Nachdem er wegen bewaffneten Raubüberfalls vier Jahre im Gefängnis verbracht hatte und auf Bewährung entlassen wurde, schloss er sich den von Bobby Byrd geleiteten Gospel Starlighters an. In dieser Zeit änderte sich der Stil der Gruppe unter dem Einfluss von Louis Jordan, Ray Charles und Little Richard, den er kurzzeitig auch bei dessen Live-Band The Upsetters vertrat, von Gospel zu R&B, was sich auch in einer Namensänderung in The Famous Flames äußerte. Aufgrund seiner markanten Stimme und durch seinen leidenschaftlichen Gesang wurde James Brown bald zum herausragenden Künstler dieser Gruppe. Im November des Jahres 1955 hörte der Produzent Ralph Bass den Song Please, Please Please der Famous Flames und nahm die Band sofort unter Vertrag, worauf sich die Gruppe in James Brown and the Famous Flames umbenannte. Für James Brown begann damit eine ebenso erfolgreiche wie wechselhafte Karriere.

Aufstieg

James Browns erste Platte Please, Please, Please erschien 1956 bei Federal Records, einem Tochterlabel von King Records und wurde zum Millionenseller. Die leidenschaftlich vorgetragene, repetitive Ballade wurde später bei Live-Auftritten zu seinem Markenzeichen. Er veröffentlichte daraufhin einige weitere Singles, die jedoch floppten. Mit Titeln wie Try Me, I’ll Go Crazy oder Lost Someone gelangen ihm aber Ende der 1950er Jahre Erfolge, die ihn im Showbusiness etablierten. Der endgültige Durchbruch gelang ihm 1963 mit der Veröffentlichung der LP Live at the Apollo, obwohl die Veröffentlichung gegen den Willen seiner Plattenfirma geschah, die nicht an den Erfolg eines Live-Albums glaubte. Brown finanzierte die LP daher aus eigener Tasche. Es wurde zwar keine Single ausgekoppelt, was für den damals von Singles dominierten Plattenmarkt sehr ungewöhnlich war. Dennoch wurde das Album ein enormer kommerzieller Erfolg. Mit I Got You (I Feel Good), It’s a Man’s Man’s Man’s World oder Cold Sweat konnte er danach weitere Hits landen. 1968 veröffentlichte Brown ein zweites im New Yorker Apollo aufgenommenes Doppel-Album, das ebenso wie das erste heute als Klassiker gilt. Später veröffentlichte er noch weitere dort aufgenommene Alben. Diese Aufnahmen gelten als Dokumente von Browns ausgesprochen charismatischer Bühnenpräsenz, die entscheidend zu seinem Erfolg beitrug.

Höhepunkt

Seit den 1960er Jahren traten die rhythmischen Elemente von Browns Musik mehr und mehr in den Vordergrund. Er skelettierte seine Stücke bis auf das rhythmische Gerüst, die Melodien wurden auf riffartige Kürzel reduziert. Dominierend wurde hingegen ein meist von Schlagzeug, E-Gitarre und Bass gespielter, scharf akzentuierter und treibender Groove, der oft minutenlang beibehalten und variiert wurde. Bei vielen Stücken wurde ein einziges Riff über die gesamte Länge ständig wiederholt. Ein Break oder die Bridge – von Brown häufig mit dem Zuruf „Take me to the bridge!“ von seiner Band gefordert – bildeten meist den Höhepunkt der Stücke. Browns Gesang entwickelte sich zu einem rhythmischen Sprechgesang, womit er Elemente des Rap vorwegnahm. Teilweise reduzierte Brown die Rolle seiner Stimme sogar auf kurze vokale Einwürfe wie „Hit Me!“ oder nur noch auf hervorgestoßenes Ächzen und Kreischen. Den Höhepunkt dieser Entwicklung erreichte er Anfang der 1970er Jahre.

Als für die damalige Zeit provozierend selbstbewusst auftretender Afroamerikaner wurde er ab Ende der 1960er Jahre zu einer Identifikationsfigur der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Sein Lied Say It Loud – I’m Black And I’m Proud lieferte ein Schlagwort für diese Bewegung. Dies ließ ihn zwar zu einem Idol der schwarzen Bevölkerung der USA werden, kostete ihn aber auch Sympathien bei den Weißen. Auch sein offensives Zurschaustellen der eigenen Sexualität, beispielsweise mit Sex Machine sorgte für Aufsehen. Brown galt lange Zeit als einer der meistbeschäftigten Künstler im Show-Business mit bis zu 300 Auftritten und oft mehreren LP-Veröffentlichungen im Jahr. „Soul Brother Number One“, „The Hardest Working Man in Show Business“, „The Godfather Of Soul“ und zuletzt „The Minister of New Heavy Super Funk“ sind die Titel, mit denen er im Laufe seiner fast 50-jährigen Karriere berühmt wurde, und die er sich meist selbst verliehen hatte.

Afrika

Im Herbst 1974 trat er mit Miriam Makeba, B.B. King, The Spinners und The Crusaders auf einem Großkonzert in Afrika auf. Es war Teil des Rahmenprogramms für den von Don King veranstalteten historischen Boxkampf Rumble in the Jungle („Der Kampf im Dschungel“) zwischen dem damaligen Schwergewichts-Weltmeister George Foreman und dem Ex-Weltmeister Muhammad Ali, der am 30. Oktober 1974 in Kinshasa (Zaire, heute: Demokratische Republik Kongo) stattfand. Die gesamte Veranstaltung war für das Selbstwertgefühl der indigenen Bevölkerung Afrikas von ungeheuerer Bedeutung, da bis zu jenem Zeitpunkt keine anderen Großereignisse wie Olympische Spiele oder eine Fußball-WM auf diesem Kontinent stattgefunden hatten.

Abstieg und Comeback

Mitte der 1970er Jahre ließ Browns Erfolg mit dem Aufkommen der Disco-Musik nach, deren Entstehen paradoxerweise ohne ihn kaum denkbar gewesen wäre. Bei Aufnahmen und Auftritten aus dieser Zeit sind auch Verschleißerscheinungen und nachlassende Inspiration festzustellen, was einige seiner Musiker bewog, sich andere Engagements zu suchen. Im Jahr 1976 blieb ihm daher nur noch ein Teil seiner bisherigen Band. Außerdem sackten die Verkaufszahlen seiner Platten ab, so dass Polydor schließlich seinen Plattenvertrag kündigte.

Ab Mitte der 1980er Jahre wurde seine Musik jedoch vor allem von Hip-Hop-Musikern wiederentdeckt und häufig gesampelt. Ein von seinem damaligen Schlagzeuger Clyde Stubblefield gespielter Drumbreak aus Browns Stück Funky Drummer aus dem Jahr 1969 gilt als eine der am häufigsten gesampelten Aufnahmen überhaupt. In der Folge des Revivals seiner Musik erlebte James Brown 1986 mit der Single Living in America ein kommerzielles Comeback, das jedoch nicht von Dauer war. Seine danach erschienenen Platten waren verglichen mit seinen klassischen Aufnahmen qualitativ unbeständig, wurden bei Kritik und Publikum teils entsprechend skeptisch aufgenommen und konnten nicht an seine früheren kommerziellen Erfolge anknüpfen. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab, weiterhin weltweit aufzutreten. Er blieb mit seiner Show nach wie vor ein Publikumsmagnet.

Wirkung

Browns Musik übte bedeutenden Einfluss auf Popmusiker wie Michael Jackson, Booker T. & the M.G.'s, The Meters, Sly Stone, George Clinton, Prince und viele andere aus. Auch viele Jazzmusiker, wie Grant Green und Idris Muhammad, nahmen Instrumentalversionen seiner Stücke auf. Der jamaikanische Reggaesänger Bob Marley coverte in den späten 60er Jahren auch einige seiner Songs. Miles Davis bekannte, dass während seiner „elektrischen Phase“ Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre Brown ein prägender Einfluss für ihn gewesen sei. Browns Bedeutung für die Entwicklung der afroamerikanischen Musik im Allgemeinen und insbesondere des Hip Hop ist kaum zu überschätzen.

Neben seiner Karriere im Musikbetrieb wirkte Brown auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, sei es als Beiträger zur Filmmusik, sei es als Interpret seiner eigenen Stücke. Bekannte Beiträge dieser Art waren sein Auftritt als Showband in Rocky IV mit dem Stück Living in America sowie sein Auftritt als Reverend in den Filmen Blues Brothers und Blues Brothers 2000. Als einer der ersten afroamerikanischen Musiker, die sich aktiv für die Rechte Schwarzer in den USA einsetzten, ist Brown bis heute eine Symbolfigur schwarzen Selbstbewusstseins.

Auszeichnungen

Brown erhielt zahlreiche Musikpreise, darunter mehrere Grammy Awards wie etwa einen Grammy Award for Best R&B Performance 1966 für Papa’s Got a Brand New Bag und einen Grammy Award for Best Male R&B Vocal Performance 1988 für Living in America. Er wurde 1986 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. 2006 ehrte die Stadt Augusta, in der er aufgewachsen ist, James Brown, indem sie das „Augusta Civic Center“ in „James Brown Arena“ umbenannte.

Der Rolling Stone listete Brown auf Rang sieben der 100 größten Musiker sowie auf Rang zehn der 100 besten Sänger und Rang 26 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.[2][3][4]

Die Band

Die erste wichtige Formation hinter James Brown waren die Famous Flames, die spätere und einflussreichste Band im Hinblick auf die Prägung des Funk waren die J.B.’s in den 70er Jahren. Über lange Jahre spielten die am Jazz geschulten Saxophonisten Maceo Parker und Pee Wee Ellis sowie der Posaunist Fred Wesley in seiner Band. Einige Zeit Anfang der 70er Jahre war auch Bootsy Collins Bassist bei ihm. Mit Clyde Stubblefield und Jabo Starks spielten auch hervorragende Schlagzeuger in Browns Band. Die J.B.’s gingen aus den Pacemakers, eine Band aus Cincinnati, hervor und wurden von Brown angeheuert, nachdem ihn seine bisherige Band fast komplett verlassen hatte. Die J.B.’s veröffentlichten mit wechselnder Besetzung und teilweise unter anderen Namen (z. B. Maceo And The Macks, Fred & The New J.B.’s) auch eigene Aufnahmen, die ebenfalls von Brown produziert wurden.

Da Brown keine Noten lesen oder schreiben konnte, sang er seinen Musikern seine musikalischen Ideen vor. Für deren Umsetzung war er jedoch immer auf die Unterstützung durch einen professionellen Bandleader angewiesen. Er war aber auch bekannt für seinen patriarchalischen und autoritären Führungsstil, der immer wieder zu Konflikten mit seinen Musikern führte. So reagierte er auf die Forderung seines Bandleaders Fred Wesley nach einer pünktlichen Bezahlung der Band einmal mit dessen fristloser Entlassung – nur um ihn wenig später wieder einzustellen. Sowohl Fred Wesley als auch Maceo Parker, Pee Wee Ellis und Bootsy Collins verließen ihn Mitte der 70er Jahre, um mit Mick Jagger in dessen Band Rolling Stones zu spielen oder Solokarrieren zu bestreiten.

Seine letzte Backing-Band waren die Soul Generals, die in Fantasieuniformen das Fundament seiner Bühnenshow bildeten. Mit zwei Drummern, Percussion, zwei Bassisten, drei Gitarristen, drei Bläsern und zwei Keyboardern sorgten sie mit den Sängerinnen Bittersweet für den nötigen Druck der detailliert durcharrangierten Konzerte. Langjährige Wegbegleiter wie Fred Thomas (Bass) und Tony Cook (Drums) trafen hier auf junge Talente.

Show

Brown war bekannt für seine mitreißenden Auftritte, von denen er auf dem Höhepunkt seiner Popularität mehrere Hundert im Jahr absolvierte. Er trat mit einer vielköpfigen Band auf, die meist durch Tänzer und Tänzerinnen ergänzt wurde. Der unumstrittene Star der Show war jedoch James Brown selbst, der mit seiner lebhaften, fieberhaften Art zu tanzen und seiner Fähigkeit, mit dem Publikum in direkten Kontakt zu treten, eine äußerst charismatische Ausstrahlung hatte. In seiner Art nicht nur mit seiner Band, sondern auch mit dem Publikum in der Form des Call and Response zu kommunizieren und die Stimmung seiner Zuhörer anzuheizen, waren bis zuletzt seine Wurzeln in der Gospelmusik zu erkennen.

Seine Shows waren von einem detailliert durcharrangierten Konzept geprägt, das über 50 Jahre immer wieder geändert wurde. Eine übliche James-Brown-Show begann damit, dass seine Band einige Instrumentalversionen seiner Kompositionen (Gimme’ some more, Soul Power ’74) spielte und anschließend Browns langjähriger Wegbegleiter, Modedesigner und MC Danny Ray, Brown mit den wichtigsten seiner Titel ansagte. Brown hatte in seinen Shows in der Regel keine feste Setlist, sondern gab seiner Band mit Handzeichen oder kurzen Stichworten zu verstehen, welches Stück als nächstes zu spielen war. Wenn er während eines Stücks hörte, dass ein Musiker eine falsche Note spielte, benutzte er in der Regel diese Methode, um zum nächsten Stück zu wechseln.

Ein fester Bestandteil seiner Shows war das erste Brown-Stück Please, Please, Please. Während des Refrains war Brown – scheinbar – erschöpft, sein MC hing ihm einen oder gleich mehrere Umhänge über, Brown ging von der Bühne und kam mit neuer Energie zurück, warf den Umhang ab, um dann eine von seinen Funk-Kompositionen wie etwa Papa’s Got a Brand New Bag folgen zu lassen. Zuletzt schloss Brown seine Shows mit einer 20-Minuten-Version von Sex Machine ab, die er live mit seinem Orgelspiel gekonnt ergänzte. Ein Veranstalter, der Brown buchte, musste sich gleichzeitig dazu bereit erklären, die gesamte Show aufzuzeichnen. Nach Aussagen seiner Musiker hörte sich Brown danach die gesamte Show an, um die Fehler seiner Musiker festzustellen.

Privatleben

Browns Privatleben war durch viele Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend und mit kleinkrimineller Vergangenheit arbeitete er sich im Show-Business zum Millionär hoch und stellte damit eine Verkörperung des Amerikanischen Traumes dar. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere besaß er einen Nachtclub, eine Restaurantkette, einen Privatjet und mehrere Radiostationen. Trotz seines enormen kommerziellen Erfolges als Musiker plagte er sich aufgrund seines aufwändigen Lebensstiles und Steuernachzahlungen in Millionenhöhe zeitweise mit finanziellen Problemen, die ihn dazu zwangen, Teile seines Besitzes zu verkaufen.

Brown war viermal verheiratet. Sein ältester Sohn Teddy kam im Jahr 1973 bei einem Autounfall ums Leben. Nicht nur am Anfang seiner Karriere geriet James Brown mit dem Gesetz in Konflikt. Unter anderem brachte ihn in den 90er Jahren seine damalige Ehefrau vor Gericht, da er sie mit einer Waffe bedroht und sich anschließend eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hatte. Brown wurde mehrfach wegen illegalen Waffenbesitzes und Drogendelikten verurteilt, verbüßte mehrere Haftstrafen, engagierte sich aber auch in gemeinnützigen Organisationen.

Letzte Arbeiten

Neben fast täglichen Auftritten mit seiner letzten Band, den Soul Generals, arbeitete Brown zuletzt an seinem neuen Album „World Against The Grain“. Es wurden sowohl Coverversionen von eigenen Stücken als auch neue Stücke eingespielt. Als Auskopplung wurde 2006 Gut Bucket in einer Ausgabe des MOJO-Magazins auf der dieser Zeitschrift beiliegenden CD James Browns Funky Summer veröffentlicht. Brown sagte 2006, die neue CD werde bald erscheinen.

Tod

Nachdem bei einem Zahnarzttermin sein schlechter Gesundheitszustand aufgefallen war, wurde James Brown ins Emory-Crawford-Long-Krankenhaus in Atlanta, Georgia, eingeliefert. Dort starb er in der Nacht zum 25. Dezember 2006 an Herzinsuffizienz, offenbar als Folge einer verschleppten Lungenentzündung. Seine letzten Worte sagte er zu seinem engen Freund und langjährigen Manager Charles Bobbitt: „I’m going away tonight.“ („Ich gehe heute Nacht fort.“)[5]

Brown wurde in einer Prozession durch Harlem in einem weißen Sarg auf einer Pferdekutsche zum Apollo-Theatre gefahren, wo einst seine Karriere begonnen hatte. Tausende von Trauernden nahmen Abschied am offenen Sarg. Am 30. Dezember wurde er in seine Heimatstadt Augusta überführt und in der James-Brown-Arena in einem goldenen Sarg aufgebahrt. 8000 Menschen in der Halle und weitere mehrere Tausend Trauernde davor im Regen erwiesen ihm die letzte Ehre. Unter den Kondolierenden befanden sich die Menschenrechtler Jesse Jackson und Al Sharpton sowie Michael Jackson und Don King. Michael Jackson bekannte: „Als ich ihn sich bewegen sah, war ich hypnotisiert. Ich wusste, dass ich das für den Rest meines Lebens auch tun wollte – wegen James Brown.“ („When I saw him move, I was mesmerized. I knew that’s what I wanted to do for the rest of my life because of James Brown.“)[6] Brown hinterließ seine Frau Tomie Rae Hynie, drei Ex-Ehefrauen, die Töchter Venisha, Deanna und die Söhne Daryl und James Brown Jr.

Wegen Erbstreitigkeiten zwischen Browns letzter Frau Tomie Rae Hynie, die keinen Anteil am Erbe erhielt,[7] und der Familie verzögerte sich seine Beerdigung.[8] Den größten Teil seines zwischen 100 und 200 Mio. Dollar geschätzten Vermögens überführte Brown in eine Stiftung für bedürftige Kinder, die ihnen ein Musikstudium ermöglichen soll. Browns letzter Wille war es, auf seinem Grundstück in Beech Island, South Carolina, beerdigt zu werden. Die Grablege fand am 3. März 2007 in einer Krypta auf dem Grundstück seiner Tochter Deanna Brown Thomas, etwa 3 km von Browns Zuhause entfernt, im Beisein von Rev. Al Sharpton statt.[9] Nach Angaben seiner Familie soll Brown jedoch seine endgültige Ruhestätte in einem öffentlichen Mausoleum bekommen.

Tribute Fit For the King of King Records

Am 22. Dezember 2007 wurde im Madison Theater in Covington, Kentucky das erste alljährliche Tribute Fit For the King of King Records zu Ehren des verstorbenen Meisters veranstaltet, die Leitung übernahm Bootsy Collins. Seinem Ruf folgten Künstler wie Afrika Bambaataa, Chuck D von Public Enemy, Buckethead, Freekbass, Triage, The Soul Generals sowie viele der noch lebenden Familienangehörigen. Cincinnatis Bürgermeister erklärte den 22. Dezember zum James-Brown-Tag.[10]

Zitat

“Singing gospel is a way to help your soul and be content. I’m glad I’m in tune with God because that’s the only thing that can bail out the Afro-American or any minority that doesn’t have an education. I sang a lot of gospel in prison. Gospel is contentment because it’s spirit, and you feel that spirit when you sing it. I feel it when I sing it.”

„Gospel zu singen ist ein Weg, deiner Seele zu helfen und zufrieden zu sein. Ich bin froh, dass ich auf Gott eingestimmt bin, weil das als einziges Afro-Amerikanern oder jeder anderen Minderheit ohne Bildung aus der Klemme helfen kann. Im Gefängnis habe ich viel Gospel gesungen. Gospel ist Befriedigung, weil es Geist ist, und du spürst diesen Geist wenn du es singst. Ich spüre ihn, wenn ich es singe.“

– James Brown with Bruce Tucker: The Godfather of Soul. 1988, S. 42

Diskografie

Hauptartikel: James Brown/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[11][12][13] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
BB 200
Vereinigte Staaten US R&B
1956 Please Please Please
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1958 Try Me!
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1960 Think!
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1961 The Amazing James Brown
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1962 Good, Good, Twistin
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1963 als Shout & Shimmy und 1979 bzw. 1983 als Excitement - Mr. Dynamite wiederveröffentlicht
James Brown and His Famous Flames Tour the U.S.A.
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1963 Prisoner of Love
300! 300! 300! 300! 73
(17 Wo.)
300!
1964 Showtime
300! 300! 300! 300! 61
(18 Wo.)
300!
Grits & Soul
300! 300! 300! 300! 124
(10 Wo.)
9
(3 Wo.)
Instrumentalalbum
Out of Sight
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1965 Papa’s Got a Brand New Bag
300! 300! 300! 300! 26
(27 Wo.)
2
(20 Wo.)
James Brown Plays James Brown – Today & Yesterday
300! 300! 300! 300! 42
(19 Wo.)
3
(11 Wo.)
Instrumentalalbum
1966 I Got You (I Feel Good)
300! 300! 300! 300! 36
(17 Wo.)
2
(15 Wo.)
Mighty Instrumentals
300! 300! 300! 300! 300! 300!
James Brown Plays New Breed (The Boo-Ga-Loo)
300! 300! 300! 300! 101
(11 Wo.)
11
(6 Wo.)
Instrumentalalbum
It’s a Man’s Man’s Man’s World
300! 300! 300! 300! 90
(9 Wo.)
11
(15 Wo.)
James Brown Sings Christmas Songs
300! 300! 300! 300! 300! 300!
Weihnachtsalbum
Handful of Soul
300! 300! 300! 300! 135
(3 Wo.)
24
(3 Wo.)
Instrumentalalbum
1967 James Brown Sings Raw Soul
300! 300! 300! 300! 88
(14 Wo.)
7
(9 Wo.)
James Brown Plays the Real Thing
300! 300! 300! 300! 164
(5 Wo.)
27
(3 Wo.)
Instrumentalalbum
Cold Sweat
300! 300! 300! 300! 35
(17 Wo.)
5
(14 Wo.)
1968 I Can’t Stand Myself When You Touch Me
300! 300! 300! 300! 17
(14 Wo.)
4
(15 Wo.)
I Got the Feelin’
300! 300! 300! 300! 135
(14 Wo.)
8
(15 Wo.)
James Brown Plays Nothing but Soul
300! 300! 300! 300! 150
(5 Wo.)
20
(6 Wo.)
Instrumentalalbum
Thinking About Little Willie John and a Few Nice Things
300! 300! 300! 300! 300! 300!
A Soulful Christmas
300! 300! 300! 300! 300! 300!
Weihnachtsalbum
1969 Say It Loud – I’m Black and I’m Proud
300! 300! 300! 300! 53
(22 Wo.)
6
(19 Wo.)
Gettin’ Down to It
300! 300! 300! 300! 99
(14 Wo.)
14
(16 Wo.)
(James Brown Plays & Directs) The Popcorn
300! 300! 300! 300! 40
(22 Wo.)
4
(27 Wo.)
Instrumentalalbum
It’s a Mother
300! 300! 300! 300! 26
(14 Wo.)
2
(28 Wo.)
1970 Ain’t It Funky
300! 300! 300! 300! 43
(12 Wo.)
5
(19 Wo.)
Instrumentalalbum
Soul on Top
300! 300! 300! 300! 125
(10 Wo.)
12
(14 Wo.)
It’s a New Day so Let a Man Come In
300! 300! 300! 300! 121
(6 Wo.)
11
(17 Wo.)
Hey America
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1971 Super Bad
300! 300! 300! 300! 61
(15 Wo.)
4
(20 Wo.)
Sho Is Funky Down Here
300! 300! 300! 300! 137
(4 Wo.)
26
(4 Wo.)
Instrumentalalbum
Hot Pants
300! 300! 300! 300! 22
(18 Wo.)
4
(21 Wo.)
1972 There It Is
300! 300! 300! 300! 60
(21 Wo.)
10
(18 Wo.)
Get on the Good Foot
300! 300! 300! 300! 68
(17 Wo.)
8
(19 Wo.)
1974 The Payback
300! 300! 300! 300! 34
(36 Wo.)
1
(37 Wo.)
Hell
300! 300! 300! 300! 35
(19 Wo.)
2
(22 Wo.)
Reality
300! 300! 300! 300! 56
(10 Wo.)
5
(11 Wo.)
1975 Sex Machine Today
300! 300! 300! 300! 103
(8 Wo.)
10
(9 Wo.)
Everybody’s Doin’ the Hustle & Dead on the Double Bump
300! 300! 300! 300! 193
(2 Wo.)
22
(7 Wo.)
1976 Hot
300! 300! 300! 300! 300! 25
(8 Wo.)
Get Up offa That Thing
300! 300! 300! 300! 147
(8 Wo.)
14
(10 Wo.)
Body Heat
300! 300! 300! 300! 126
(10 Wo.)
20
(13 Wo.)
1977 Mutha’s Nature
300! 300! 300! 300! 300! 31
(7 Wo.)
1978 Jam 1980’s
300! 300! 300! 300! 121
(22 Wo.)
30
(22 Wo.)
1979 Take a Look at Those Cakes
300! 300! 300! 300! 300! 58
(3 Wo.)
The Original Disco Man
300! 300! 300! 300! 152
(6 Wo.)
37
(9 Wo.)
1980 People
300! 300! 300! 300! 300! 68
(3 Wo.)
Soul Syndrome
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1981 Nonstop!
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1983 Bring It On!
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1986 Gravity
23
(7 Wo.)
300! 300! 85
(3 Wo.)
156
(6 Wo.)
39
(27 Wo.)
1988 I’m Real
39
(5 Wo.)
28
(4 Wo.)
19
(1 Wo.)
27
(5 Wo.)
96
(14 Wo.)
15
(21 Wo.)
1991 Love Over-Due
300! 39
(2 Wo.)
35
(1 Wo.)
300! 300! 51
(10 Wo.)
1993 Universal James
300! 300! 34
(2 Wo.)
300! 300! 300!
1998 I’m Back
300! 300! 300! 300! 300! 300!
1999 The Merry Christmas Album
300! 300! 300! 300! 300! 300!
2002 The Next Step
300! 300! 300! 300! 300! 72
(2 Wo.)

Literatur

  • James Brown with Bruce Tucker: The Godfather of Soul. 1988 (englisch)
  • Geoff Brown: James Brown: Let’s Get Personal – Die Biografie. Bosworth Music, Berlin 2008, ISBN 978-3-86543-364-0. (deutsch)

Filme

  • James Brown hatte in beiden Filmen der Blues Brothers einen Auftritt als Reverend Cleophus James aus Little Rock. Diese Auftritte verhalfen ihm zu einem Comeback.
  • Auch in dem Spielfilm Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts ist Brown zu sehen.
  • Er hatte unter anderem Gastauftritte in Miami Vice, z. B. in der Folge 4/1987 Verlorene Zeit / Wie ein Orkan, spielte Brown die Rolle des Lou de Long.
  • Der Dokumentarfilm When We Were Kings über den im Herbst 1974 in Kinshasa veranstalteten Boxkampf Rumble in the Jungle enthält Konzertaufnahmen von James Brown. (Regie: Leon Gast, erhielt 1997 den Oscar für den besten Dokumentarfilm)
  • Mr. Brown. Dokumentation, Frankreich, 2008, 57 Min., Buch: Philippe Manoeuvre, Regie: Philip Priestley, Produktion: ARTE France, Morgan Group, Inhaltsangabe von arte
  • James Brown – Body Heat. Konzertmitschnitt, USA, 1991, 60 Min., Regie: Alan Douglas, Inhaltsangabe von arte
    − Konzert in Monterey, Kalifornien im Januar 1979
  • Im Film The Tuxedo – Gefahr im Anzug spielte Brown sich selbst.
  • In der Komödie The New Guy (2002), zeigte man Ausschnitte aus Archivaufnahmen von James Brown.
  • James Brown spielt sich selbst in Beat the Devil, einem Kurzfilm aus der BMW Werbefilmreihe The Hire.
  • Die Filmbiografie Get on Up von Regisseur Tate Taylor war im Jahr 2014 in deutschen Kinos zu sehen.
  • Der Dokumentarfilm Mr. Dynamit (2014) von Alex Gibney, co-produziert von Mick Jagger, zeigt den musikalischen Aufstieg von James Brown mit reichlich Archivmaterial und Interviews mit Weggefährten.

Quellen

  1. welt.de
  2. 100 Greatest Artists of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  3. 100 Greatest Singers of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  4. The 100 Greatest Songwriters of All Time. Rolling Stone, August 2015, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  5. „James Brown, the 'Godfather of Soul,' dies at 73“, Associated Press / CNN, 25. Dezember 2006 mit zwei Videos
  6. „A soulful farewell for James Brown“, Buffalo News, 31. Dezember 2006
  7. „Endlich Ruhe für James Brown“, Tagesanzeiger, 21. Februar 2007
  8. „Brown not buried as family tackles estate issues“, CNN.com 9. Januar 2007
  9. „James Brown’s body placed in S.C. crypt“, USA Today, 10. März 2007.
  10. Freekbass, Buckethead and Chuck D Pay Tribute to James Brown with Bootsy Collins
  11. Chartquellen: DE AT CH UK US1 US2 US3 US4 US5
  12. Joel Whitburn: The Billboard Albums. 6. Auflage, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
  13. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.

Weblinks

 Commons: James Brown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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