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Musiker

Natalie Cole

Natalie Cole

geboren am 6.2.1950 in Los Angeles, CA, USA

gestorben am 31.12.2015 in Los Angeles, CA, USA

Natalie Cole

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Natalie Maria Cole (* 6. Februar 1950 in Los Angeles, Kalifornien; † 31. Dezember 2015 ebenda) war eine US-amerikanische Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin. Sie war die Tochter der Jazzsänger Nat King Cole und Marie Ellington. In ihrer mehr als 40 Jahre währenden Karriere wurden allein in den Vereinigten Staaten 13,5 Millionen Alben[1] verkauft, womit sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen in den Genres R&B, Soul und Jazz gehörte. Für ihre Leistungen als Sängerin wurde sie mit neun Grammys ausgezeichnet.[2]

Biografie

Ihr erstes Album, Inseparable, erschien 1975; im darauf folgenden Jahr erhielt Cole einen Grammy in der Kategorie „Best New Artist“.

Sie nahm unter anderem Alben in den Bereichen Soul, Jazz, Pop und Dance auf. Zu ihren größten Hits zählen This Will Be (1975), I’ve Got Love on My Mind (1977), Our Love (1978), Someone That I Used to Love (1980), Jump Start und I Live for Your Love (1987), Pink Cadillac (1988), Miss You Like Crazy (1989) und Unforgettable (1991, ein nachträglich zusammengesetztes Duett mit ihrem verstorbenen Vater). Das dazugehörige Album Unforgettable – With Love verkaufte sich allein in den Vereinigten Staaten über sieben Millionen Mal und erhielt zahlreiche Grammy-Auszeichnungen.

Cole war dreimal verheiratet. Alle drei Ehen wurden nach wenigen Jahren wieder geschieden. Aus ihrer ersten Ehe mit Marvin Yancy, Koproduzent und Koautor ihrer ersten Alben, stammt ihr einziger Sohn Robert Yancy. Er starb eineinhalb Jahre nach dem Tod seiner Mutter, im August 2017, im Alter von 39 Jahren an einem Herzinfarkt[3].

Im Jahr 2000 veröffentlichte Cole ihre Autobiografie Angel on My Shoulder, in der sie auch von ihrer schweren Drogenabhängigkeit berichtet. Laut eigenen Angaben nahm sie LSD, Heroin und Crack, konnte aber ihre jahrelange Drogen- und Alkoholabhängigkeit nach mehreren erfolglosen Entziehungskuren schließlich durch kalten Entzug überwinden.[4]

2008 wurde bei Cole Hepatitis C diagnostiziert.[4] Sie selbst führte die Erkrankung auf den Gebrauch verunreinigter Spritzen während ihrer Heroinsucht zurück.[4] Nach der Behandlung versagten ihre Nieren und sie musste sich deswegen mehrmals wöchentlich einer Dialyse unterziehen.[4] Im Mai 2009 erhielt sie eine Spenderniere.[5] 2010 erschien ihre zweite Autobiografie Love Brought Me Back – A Journey of Loss and Gain, in der sie ihre Erlebnisse im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung, der Behandlung und der Organtransplantation verarbeitete.[6]

Trotz ihrer gesundheitlichen Probleme veröffentlichte sie 2008 eine CD mit Standards des Great American Songbooks, die im folgenden Jahr mit dem Grammy ausgezeichnet wurde.[2]

Im Dezember 2015 musste Cole wegen ihrer Erkrankung mehrere geplante Auftritte absagen. Sie starb am Abend des 31. Dezember 2015 im Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles an Herzversagen.[7]

Diskografie

Hauptartikel: Natalie Cole/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[8][9][10][11] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US Vereinigte Staaten R&B
1975 Inseparable 300! 300! 300! 300! 18
(56 Wo.)
1
(50 Wo.)
Erstveröffentlichung: 11. Mai 1975
US:
Produzenten: Chuck Jackson, Marvin Yancy
1976 Natalie 300! 300! 300! 300! 13
(30 Wo.)
3
(32 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. April 1976
US:
Produzenten: Chuck Jackson, Gene Barge,
Marvin Yancy, Richard Evans
1977 Unpredictable 300! 300! 300! 300! 8
(28 Wo.)
1
(29 Wo.)
Erstveröffentlichung: Februar 1977
US:
Produzenten: Chuck Jackson, Marvin Yancy
1977 Thankful 300! 300! 300! 300! 16
(39 Wo.)
5
(37 Wo.)
Erstveröffentlichung: 16. November 1977
US:
Produzenten: Chuck Jackson, Marvin Yancy
1979 I Love You So 300! 300! 300! 300! 52
(15 Wo.)
11
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: 19. März 1979
US:
Produzenten: Chuck Jackson, Marvin Yancy, Gene Barge
1979 We’re the Best of Friends 300! 300! 300! 300! 44
(19 Wo.)
7
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1979
mit Peabo Bryson
Produzenten: Peabo Bryson, Johnny Pate,
Mark Davis, Marvin Yancy
1980 Don’t Look Back 300! 300! 300! 300! 77
(22 Wo.)
17
(22 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. Mai 1980
Produzenten: Marvin Yancy, Gene Barge, Michael Masser
1981 Happy Love 300! 300! 300! 300! 132
(4 Wo.)
37
(10 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1981
Produzenten: George Tobin, Mike Piccirillo
1983 I’m Ready 300! 300! 300! 300! 182
(3 Wo.)
54
(7 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1983
Produzenten: Marvin Yancy, Chuck Jackson,
Stanley Clarke, Chuck Bynum
1985 Dangerous 300! 300! 300! 300! 140
(9 Wo.)
48
(16 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1985
Produzenten: Gary Skardina, Marti Sharron,
Harold Beatty, Eddie Cole, Natalie Cole
1987 Everlasting 300! 300! 300! 62
(4 Wo.)
42
(58 Wo.)
8
(65 Wo.)
Erstveröffentlichung: 14. Juni 1987
UK: , US:
Produzenten: Aaron Zigman, Jerry Knight,
Reggie Calloway, Vincent Calloway, Dennis Lambert,
Burt Bacharach, Carole Bayer Sager, Eddie Cole,
Andy Goldmark, Bruce Roberts
1989 Good to Be Back 57
(12 Wo.)
300! 300! 10
(12 Wo.)
59
(23 Wo.)
21
(28 Wo.)
Erstveröffentlichung: 19. April 1989
UK:
Produzenten: Dennis Lambert, André Fisher,
Don Boyette, Michael Masser, Narada Michael Walden,
Roman Johnson, Lee Curreri, Ric Wake, Eddie Cole
1991 Unforgettable … with Love 32
(25 Wo.)
300! 15
(10 Wo.)
11
(29 Wo.)
1
(110 Wo.)
5
(79 Wo.)
Erstveröffentlichung: 11. Juni 1991
CH, UK: , US:
Produzenten: André Fischer, David Foster,
Tommy LiPuma, Natalie Cole
Grammy (Album des Jahres + Traditional Pop)
1993 Take a Look 90
(4 Wo.)
300! 300! 16
(4 Wo.)
26
(19 Wo.)
14
(23 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. Juni 1993
US: , German Jazz Award:
Produzenten: André Fischer, Tommy LiPuma, Natalie Cole
Grammy (Jazz)
1994 Holly & Ivy 300! 300! 300! 300! 36
(8 Wo.)
20
(7 Wo.)
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 1994
US:
Produzenten: Natalie Cole, Tommy LiPuma,
André Fisher, Michael Masser
1996 Stardust 300! 300! 300! 300! 20
(21 Wo.)
11
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. September 1996
US:
Produzenten: John Clayton, Phil Ramone, Natalie Cole
1999 Snowfall on the Sahara 300! 300! 300! 300! 163
(3 Wo.)
64
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: 22. Juni 1999
Produzent: Phil Ramone
1999 The Magic of Christmas 300! 300! 300! 300! 157
(4 Wo.)
84
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. September 1999
mit London Symphony Orchestra
Produzent: Fred Salem
2002 Ask a Woman Who Knows 67
(6 Wo.)
26
(6 Wo.)
52
(5 Wo.)
63
(5 Wo.)
32
(9 Wo.)
24
(15 Wo.)
Erstveröffentlichung: 17. September 2002
UK:
Produzenten: Tommy LiPuma, Natalie Cole
2006 Leavin’ 92
(1 Wo.)
300! 76
(2 Wo.)
300! 97
(2 Wo.)
16
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. September 2006
Produzenten: Dallas Austin, Natalie Cole
2008 Still Unforgettable 300! 300! 300! 59
(1 Wo.)
19
(9 Wo.)
8
(15 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. September 2008
Produzenten: Natalie Cole, Gail Deadrick, Tena Clark
2013 Natalie Cole en Español 300! 300! 300! 300! 91
(3 Wo.)
300! Erstveröffentlichung: 25. Juni 2013
Produzent: Rudy Perez

Filmografie (Auswahl)

Schauspielerin

  • 1956–1957: The Nat King Cole Show (Fernsehserie, zwei Folgen)
  • 1987: Marblehead Manor (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1993: I’ll Fly Away (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1993: Out All Night (Fernsehserie, eine Folge)
  • 1994: Lily in Winter (Fernsehfilm)
  • 1995: Ein Hauch von Himmel (Touched By An Angel, Fernsehserie, eine Folge)
  • 1996: Kleine Jessica – Ein Vaterherz in Not (Abducted: A Father’s Love, Fernsehfilm)
  • 1997: Danny, der Kater – Vier Pfoten erobern Hollywood (Cats Don’t Dance, Singstimme von Sawyer)
  • 1998: Mit dem Rücken an der Wand (Always Outnumbered, Fernsehfilm)
  • 1999: Willkommen in Freak City (Freak City, Fernsehfilm)
  • 2004: De-Lovely – Die Cole Porter Story (De-Lovely)
  • 2006: Grey’s Anatomy (Fernsehserie, eine Folge)
  • 2006: Law & Order: Special Victims Unit (Fernsehserie, eine Folge)

Literatur

  • Irwin Stambler: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, St. Martin’s Press, New York City 1989, ISBN 0-312-02573-4, S. 138–141.

Weblinks

 Commons: Natalie Cole – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Top Selling Artists (Albums). In: riaa.com. Recording Industry Association of America, abgerufen am 11. März 2014 (englisch).
  2. a b GRAMMY.com, Past Winners Search, Natalie Cole. The Recording Academy, abgerufen am 16. Juni 2011 (englisch).
  3. Natalie Cole's Only Son, Robert Yancy, Dies at 39
  4. a b c d Pete Smith: US-Star sucht Lebendspender für Niere. Ärzte Zeitung Verlags-GmbH, 7. April 2009, abgerufen am 16. Juni 2011.
  5. Natalie Cole erhält Spenderniere. In: focus.de. Focus, 21. Mai 2009, abgerufen am 27. Januar 2016.
  6. Black Expression, Love Brought Me Back by Natalie Cole. Bookspan, abgerufen am 3. September 2011 (englisch).
  7. Sandy Cohen, Mesfin Fekadu: Natalie Cole, Grammy winning singer, has died. In: ap.org. Associated Press, 1. Januar 2016, abgerufen am 1. Januar 2016 (englisch).
  8. Chartquellen: Singles Alben UK US1 US2
  9. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
  10. Gold-/Platin-Datenbanken: DE AT CH UK US
  11. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 15.08.2017 22:20:39

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