Oscar Straus

Oscar Straus

geboren am 6.3.1870 in Wien, Österreich

gestorben am 11.1.1954 in Bad Ischl, Oberösterreich, Österreich

Oscar Straus (Komponist)

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Oscar Straus (* 6. März 1870 in Wien; 11. Januar 1954 in Bad Ischl; eigentlich: Oscar Nathan Strauss), war ein österreichischer Operettenkomponist.

Leben

Oscar Strauss, Sohn des jüdischen Bankiers Leopold Strauss, änderte seinen Nachnamen später in Straus, um Verwechslungen mit der Walzerdynastie Strauss zu vermeiden. Um die Jahrhundertwende schrieb er mehrere erfolgreiche Operetten, am bekanntesten davon ist Ein Walzertraum von 1907, und komponierte später am Broadway und in Hollywood.

Er lernte bei Max Bruch und hatte erste kleinere Erfolge als Kapellmeister in Brüx und Teplitz-Schönau. In Berlin wirkte er beim ersten deutschen Musikkabarett, dem Überbrettl, mit, dort war auch der junge Arnold Schönberg für einige Zeit tätig. Nach dem Anschluss Österreichs musste er als Jude 1939 nach Paris emigrieren, später nach New York und Hollywood. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Europa zurück.

Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Bad Ischl.

Aus seiner ersten Ehe mit der Geigerin und Konzertmeisterin Nelly Irmen stammen Katharina (1898), Louis (1895) und Leo Straus (1897-1944), der als Dramaturg und Librettist wirkte. Im Jahr 1908 schloss Straus eine zweite Ehe mit der Sängerin Clara Singer; aus dieser Ehe stammen zwei Söhne, der Komponist Erwin Straus (1910-1966) und der Schriftsteller und Regisseur Walter Straus (1913-1945).

Werke

Operetten

  • Die lustigen Nibelungen (1904, T.: Rideamus)
  • Hugedietrichs Brautfahrt (1906, T.: Rideamus)
  • Ein Walzertraum (1907, T.: Felix Dörmann und Leopold Jacobson)
  • Der tapfere Soldat auch: Der Praliné-Soldat (1908, T.: Rudolf Bernauer und Leopold Jacobson)
  • Rund um die Liebe, (1914, T.: Friedrich von Thelen, Robert Bodanzky)
  • Niobe, (1917)
  • Der letzte Walzer (1920, T.: Julius Brammer und Alfred Grünwald)
  • Die Perlen der Cleopatra (1923, T.: Julius Brammer und Alfred Grünwald)
  • Die Teresina (1925, T.: Rudolph Schanzer und Ernst Welisch)
  • Die Königin, (1927)
  • Mariette, (1928)
  • Der Bauerngeneral, (1931, T.: Julius Brammer und Gustav Beer)
  • Eine Frau, die weiß, was sie will (1932, T.: Alfred Grünwald)
  • Drei Walzer (1935, T.: Paul Knepler und Armin Robinson)
  • Die Musik kommt, (1948)
  • Ihr erster Walzer, (1950)
  • Bozena (1952, T.: Julius Brammer und Alfred Grünwald)

Instrumentalwerke

  • Filmmusik zu Der lächelnde Leutnant (1931)
  • Filmmusik zu La Ronde von Max Ophüls (1950)

Auszeichnungen

  • 1939 - Ritter der Ehrenlegion
  • 1950 - Ehrenring der Stadt Wien

Literatur

  • Franz Mailer: Weltbürger der Musik. Eine Oscar-Straus-Biographie. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1985, ISBN 3-21505-645-3.
  • Dorothea Renckhoff: Glanz und Verdunkelung.Frische Blumen für Straus. Theaterstück. Felix Bloch Erben Theaterverlag, Berlin 1999
  • Dorothea Renckhoff: Von Ischl nach Ischl, welch ein Leben in Dur und Moll. Über Oscar Straus. Kölner Stadt-Anzeiger, 8/9. Mai 1993, Beilage S. 4/5
  • Dorothea Renckhoff: Keine Rose ohne Dornen, Das Leben von Oscar Straus und Vom Helden zum Leckermaul. Die abenteuerliche Geschichte des Tapferen Soldaten. in: WDR-Programmheft zur konzertanten Aufführung von Oscar Straus 'Der tapfere Soldat' am 27. November 1992 in Köln, Sendesaal. S. 5 - 21
  • Dorothea Renckhoff: Ich komponiere doch nicht mit den Fingern. Das Leben von Oscar Straus. und: Bändigung der blonden Bestie? Zur Geschichte der 'Lustigen Nibelungen. in: Oscar Straus, 'Die lustigen Nibelungen'. Kölner Operetten-Konzerte 3, 17. Februar 1995, Hrsg. Westdeutscher Rundfunk Köln, S. 7 - 22
  • Dorothea Renckhoff: Oscar Straus und seine Lustigen Nibelungen. Booklet zur CD 'Die Lustigen Nibelungen', Capriccio 1996, Delta Music GmbH Königsdorf
  • Oscar Straus, online bei Exil-Archiv., Else Lasker-Schüler-Stiftung: Verbrannte und verbannte Dichter-/ KünstlerInnen für ein Zentrum der verfolgten Künste, Wuppertal

Weblinks

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