Musikdatenbank

Band

Beatles

Beatles

The Beatles

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The Beatles waren eine britische Beatband und später auch Rockband in den 1960er Jahren. Mit mehr als 600 Millionen[1] – nach Schätzungen ihrer Plattenfirma EMI sogar mehr als einer Milliarde[2] – verkauften Tonträgern sind sie die bisher kommerziell erfolgreichste Band der Musikgeschichte.

Die musikalischen Ursprünge der Band liegen im Rock ’n’ Roll der ausgehenden 1950er Jahre, in den dann sehr bald Stilelemente der Liverpooler Beatmusik einflossen. Ihre erste Single Love Me Do erschien 1962. Den weltweiten Durchbruch schaffte die Gruppe im Jahr 1963 mit der Single I Want to Hold Your Hand. Aufgrund ihres damals neuartigen Musikstils und ihres öffentlichen Auftretens entwickelten sie sich schnell zu einer der populärsten Bands. Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichten die Beatles zwischen 1964 und 1968, als sie zeitweise in fast allen Ländern die Hitparaden anführten.

Im Jahr 1970 trennten sich die Wege der vier Bandmitglieder aufgrund interner Spannungen. Die Musiker verfolgten danach erfolgreich eigene Musikprojekte.

Geschichte

Frühe Jahre (1956–1960)

Die späteren Beatles gingen Ende der 1950er Jahre aus einer Reihe von Vorläuferbands um den Liverpooler Schüler John Lennon hervor. Der musikbegeisterte 16-Jährige gründete gegen Ende des Jahres 1956 in Liverpool die Skiffle-Gruppe The Quarrymen, benannt nach der Quarry Bank High School, die er besuchte. Erste Mitglieder dieser Schülerband waren neben Lennon (Gesang/Gitarre) der Gitarrist Eric Griffiths, der Schlagzeuger Colin Hanton, der Banjospieler Rod Davis, der Bassist Len Garry und Pete Shotton am Waschbrett.[3] Die Besetzung der Quarrymen, die bei privaten Feiern und Schulfesten ihre ersten Auftritte absolvierte, wechselte allerdings ständig, was nicht unwesentlich am exzentrisch-launischen Bandleader Lennon lag. Zum Repertoire der Gruppe gehörten Stücke damaliger Musikgrößen wie Buddy Holly, Eddie Cochran und Lonnie Donegan.

Der wohl wichtigste Tag der noch jungen Bandgeschichte war der 6. Juli 1957, als die Quarrymen bei einem Gartenfest der Pfarrgemeinde von Liverpool-Woolton auftraten. Nach dem ersten der zwei Konzerte wurde John Lennon von seinem Schulfreund Ivan Vaughan dem 15-jährigen Paul McCartney vorgestellt. Lennon war beeindruckt, als McCartney textsicher eine Version des Cochran-Stücks Twenty Flight Rock zum Besten gab.[4] Einige Tage später wurde er in die Gruppe aufgenommen. Der erste gemeinsame Auftritt fand am 18. Oktober 1957 in der Liverpooler New Clubmoor Hall statt.[5] Die Aufnahme von Paul McCartney bedeutete für John Lennon einerseits den Verlust seiner unumschränkten Führungsposition, andererseits aber eine künstlerische Konkurrenz auf Augenhöhe und eine gewinnbringende Quelle der Inspiration. Im Sommer 1957 begannen Lennon und McCartney mit dem gemeinsamen Komponieren eigener Stücke, zu den ersten gehörten Too Bad About Sorrows und Just Fun.[6][7] Viele davon entstanden im Wohnzimmer des Reihenhauses der McCartney-Familie in der 20 Forthlin Road.

Am 6. Februar 1958 besuchte George Harrison, ein 14-jähriger Freund von Paul McCartney, ein Konzert der Quarrymen in der Wilson Hall von Liverpool-Garston.[8] Nachdem er während einer Busfahrt John Lennon das Instrumentalstück Raunchy vorgespielt hatte, wurde auch er in die Gruppe aufgenommen.[9] Aufgrund seines eher zurückhaltenden Charakters und des leichten Altersunterschiedes blieb er aber bis auf weiteres im Schatten von Lennon und McCartney, deren Freundschaft noch enger wurde, nachdem Lennons Mutter Julia am 15. Juli 1958 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. McCartneys Mutter war bereits 1956 an Brustkrebs gestorben.

Ungefähr im Frühling oder Sommer 1958 nahmen The Quarrymen, die inzwischen aus Lennon, McCartney, Harrison, Colin Hanton und dem Klavierspieler John Lowe bestanden, zu privaten Zwecken die Lieder That’ll Be the Day (eine Buddy-Holly-Komposition) und In Spite of All the Danger (eine McCartney/Harrison-Komposition) im Homerecording-Studio von Percy Phillips in Liverpool auf. Die Lieder wurden direkt auf eine Schellackplatte aufgezeichnet. Die Schallplatte mit diesen ersten Aufnahmen der späteren Beatles wurde im Jahr 1981 von Lowe an Paul McCartney verkauft und 1995 im Rahmen der Anthology erstmals veröffentlicht.[10]

Um sich für einen Auftritt im britischen Fernsehen zu qualifizieren, nahmen die Bandmitglieder im Oktober 1959 unter ihrem neuen Namen Johnny and the Moondogs an einem Talentwettbewerb des Unternehmers Carroll Levis teil. Nachdem sich die Gruppe für die Endrunde am 15. November 1959 in Manchester hatte qualifizieren können, schien ein Sieg möglich, doch fand das Finale ohne die Moondogs statt, da die Gruppe aus finanziellen Gründen den letzten Zug nach Liverpool nehmen musste.[11]

Im Januar 1960 stieß John Lennons Freund von der Kunstschule, der angehende Maler Stuart Sutcliffe, als Bassist zu den Moondogs. Der musikalisch unbedarfte Sutcliffe hatte sich auf Lennons Anraten hin vom Erlös eines seiner Gemälde eine Bassgitarre gekauft.[12] Kurze Zeit später wurde die Gruppe in Anlehnung an die Buddy-Holly-Band The Crickets (Die Grillen) in The Silver Beetles und im Juli 1960 in The Silver Beatles umbenannt, wobei Beatles eine gedankliche Verbindung des Musikstils Beat und des englischen Wortes für „Käfer“, beetles, herstellt. In einem Artikel, den Lennon für das Liverpooler Musikmagazin Mersey Beat verfasste, erläuterte er in seiner eigenen Weise, die Idee sei von einem Mann auf einem brennenden Kuchen gekommen, der ihnen in einer Vision erschienen sei.

“Many people ask what are Beatles? Why Beatles? Ugh, Beatles, how did the name arrive? So we will tell you. It came in a vision – a man appeared on a flaming pie and said unto them ‘From this day on you are Beatles with an «A»’. ‘Thank you, Mister Man’, they said, thanking him.”

„Viele Leute fragen, was sind Beatles? Warum Beatles? Hä? Beatles? Wie seid ihr auf den Namen gekommen? Nun denn, wir werden es Ihnen sagen. Der Name ist in einer Vision gekommen – ein Mann erschien auf einem brennenden Kuchen und sprach zu ihnen: ‚Vom heutigen Tag an seid ihr Beatles, mit einem «A»‘. ‚Vielen Dank, Herr Mann‘, sagten sie und dankten ihm damit.“

John Lennon: Mersey Beat, 1961

Im Mai 1960 begleiteten die Silver Beetles den Sänger Johnny Gentle auf einer Schottland-Tournee, die durch die Vermittlung des Managers Larry Parnes zustande gekommen war. Doch der erhoffte Durchbruch entwickelte sich zum Fiasko. Während der einwöchigen Reise musste sich die noch unbekannte Gruppe mit spärlichem Publikum, Hunger und Erschöpfung auseinandersetzen. Eines der zum Teil verwahrlosten Hotels musste wegen Geldmangels Hals über Kopf verlassen werden. Zudem wurde der damalige Schlagzeuger Tommy Moore bei einem Autounfall verletzt.[13]

Im August 1960 verzichtete die Gruppe auf den Zusatz Silver im Namen und nannte sich fortan The Beatles.

Lehrjahre in Hamburg und Liverpool (1960–1961)

Auf der Suche nach englischen Musikgruppen für seine Hamburger Nachtlokale wandte sich der deutsche Veranstalter Bruno Koschmider im Sommer 1960 an seinen Liverpooler Geschäftspartner Allan Williams. Dieser hatte zeitweise das Management der Beatles übernommen und bot ihnen ein entsprechendes Engagement an. Am 16. August 1960 kamen John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Stuart Sutcliffe sowie der wenige Tage zuvor rekrutierte Schlagzeuger Pete Best in Hamburg an.

Am 17. August 1960 gab die Gruppe im Hamburger Rotlichtviertel St. Pauli ihr erstes Konzert unter dem Namen „The Beatles“. Von nun an spielten sie täglich im „Indra“, einem Stripclub an der berüchtigten Großen Freiheit.[14] Nach und nach passten sich die Gruppenmitglieder dem spannungsgeladenen Umfeld aus Gewalt, Alkohol, Drogen und Sex an. Durch die bis zu neun Stunden dauernden Arbeitstage wurden Repertoire, Spontaneität und Selbstbewusstsein vergrößert. Die Aufforderung des Clubbesitzers, eine „Schau“ zu machen, mündete in wüsten Bühnenauftritten, die das Publikum anlockten und die Band zum angesagtesten Geheimtipp der Großen Freiheit machten.

In Hamburg lernten die Beatles die Fotografen Astrid Kirchherr und Jürgen Vollmer sowie den angehenden Künstler Klaus Voormann kennen, die später den Stil und das Auftreten der Gruppe in Bezug auf Kleidung und Frisuren („Pilzkopf“, engl. moptop) entscheidend prägten. Zudem war Kirchherr, die sich besonders mit dem zurückhaltenden Bassisten Sutcliffe anfreundete, die erste, die die Band im Rahmen professioneller Fotoaufnahmen ablichtete. Der Beatles-Haarschnitt, die sogenannte „Pilzkopf“-Frisur, wurde von dem deutschen Fotografen Jürgen Vollmer kreiert. Er selbst hatte sich diese Frisur geschnitten, lange bevor ihn Astrid Kirchherr und Klaus Voormann kennenlernten. In der Paul-McCartney-Biografie Many years from now von Barry Miles wird McCartney wie folgt zitiert:

“[…] to get back to the haircut. I should know! We saw a guy in Hamburg, whose hair we liked. John and I were hitchhiking to Paris. We asked him to cut our hair like he did his. He was living in Paris. He was sort of an artsy guy, a photographer friend of everyone. His name was Jürgen […]”

„[…] um noch einmal auf den Haarschnitt zurückzukommen. Das sollte ich wissen! Wir haben einen Typen in Hamburg gesehen, dessen Frisur wir mochten. John und ich sind nach Paris getrampt. Wir haben ihn gebeten, uns die Haare genau wie seine zu frisieren. Er lebte in Paris. Er war so eine Art Künstler, ein befreundeter und bei allen beliebter Fotograf, der Jürgen hieß […]“

Auch in einem von John Lennon 1967 gegebenem Interview – zitiert in The Beatles Anthology – heißt es:

“Jürgen had a flattened-down hairstyle with a fringe in the front, which we rather took to. We went over to his place and there and then he cut – hacked would be a better word – our hair into the same style.”

„Jürgen hatte nach unten gekämmte Haare mit Pony, was uns ziemlich gut gefiel. Wir sind zu seiner Wohnung und wurden dort von ihm auf die gleiche Art frisiert – wobei das Wort zerschnippelt wohl passender wäre.“

Vollmer erinnerte sich in einem Interview an das Treffen mit Lennon und McCartney im September 1961:

“They glanced at my hair and said ‘Yes, we want that funny haircut too’.”

„Sie blickten auf meine Frisur und sagten ‚Ja, so einen komischen Haarschnitt möchten wir auch‘.“

Weil der Indra Club wegen Ruhestörung geschlossen werden musste, zogen die Beatles Anfang Oktober in den Kaiserkeller um. Hier trat auch die ebenfalls aus Liverpool stammende Gruppe Rory Storm & the Hurricanes mit ihrem Schlagzeuger Ringo Starr auf. Am 15. Oktober 1960 vereinigten sich die beiden Gruppen zu einer privaten Aufnahme des Titels Summertime in einem kleinen Studio an der Kirchenallee 57. Im Laufe der Jahre gingen allerdings alle neun gepressten Platten dieser ersten gemeinsamen Produktion von Lennon, McCartney, Harrison und Starr verloren.

Ende November mussten die Beatles wegen der Minderjährigkeit von George Harrison (der zu diesem Zeitpunkt erst 17 Jahre alt war) und einer angeblichen Brandstiftung durch Paul McCartney und Pete Best Deutschland verlassen. Nur Stuart Sutcliffe blieb bei seiner Freundin Astrid Kirchherr in Hamburg, wo er am 10. April 1962 im Alter von nur 21 Jahren an einer Hirnblutung starb. In den folgenden zwei Jahren absolvierten die Beatles noch vier weitere Spielzeiten in der Hansestadt, davon eine im Top Ten Club, die restlichen im renommierten Star-Club.

Am 27. Dezember 1960 spielten die Beatles ein Konzert in der Liverpooler Litherland Town Hall, bei dem die Gruppe ihren Status als „beste Band der Stadt“ festigte und erste Anzeichen der aufkommenden Popularität zu spüren bekam. Bei diesem Auftritt wurde Sutcliffe durch den Studenten Chas Newby vertreten. Wenig später übernahm Paul McCartney endgültig die Rolle des Bassisten, und die Beatles wurden zu einer Vier-Mann-Band.

Die nachhaltige Wirkung ihres Konzertes in der Litherland Town Hall ermöglichte den Beatles Auftritte in zahlreichen Clubs von Liverpool und die damit verbundene Steigerung ihres Bekanntheitsgrades. Am 9. Februar 1961 feierten Lennon, McCartney, Harrison und Best ihr Debüt im Cavern Club, einem rauchig-düsteren Kellerlokal in der Mathew Street, das schnell zum Stammlokal der Gruppe wurde und heute durch 292 nachgewiesene[15][16] Auftritte einen Kultstatus innehat.

Während ihres zweiten Deutschlandaufenthaltes begleiteten die Beatles zwischen dem 22. und 23. Juni 1961 den britischen Sänger Tony Sheridan bei einigen Aufnahmen für die Plattenfirma Polydor in der Friedrich-Ebert-Halle in Hamburg-Heimfeld, darunter befanden sich die Stücke My Bonnie, The Saints (When The Saints Go Marching In), Why (Can’t You Love Again), die Harrison/Lennon-Instrumentalkomposition Cry for a Shadow und Nobody’s Child. Diese ersten professionellen Aufnahmen der Gruppe (später auf den deutschen Veröffentlichungen als The Beat Brothers bezeichnet) wurden von dem deutschen Komponisten und Bandleader Bert Kaempfert produziert. Das galt auch für die folgende Session am 24. Juni 1961, die im Studio Rahlstedt (Rahlau 128, Hamburg-Tonndorf) stattfand. Hier entstanden Ain’t She Sweet und Take Out Some Insurance on Me.

Am 28. Juni 1961 wurde ein Vertrag zwischen John Lennon und dem Musikverleger Alfred Schacht geschlossen,[17] der am 1. Juli 1961 in Kraft trat und zunächst für ein Jahr galt. Auf Bitten von Brian Epstein wurden die Beatles am 25. Mai 1962 aus diesem Vertrag vorzeitig entlassen; am Tag zuvor hatten sie noch mit Tony Sheridan Sweet Georgia Brown und Swanee eingespielt.[17] My Bonnie wurde am 23. Oktober 1961 in Deutschland veröffentlicht; es wurden hier 100.000 Exemplare verkauft, auch wegen intensiven Airplays bei Radio Luxemburg.[18]

Brian Epstein und George Martin (1961–1962)

Am 28. Oktober 1961 beauftragte ein Kunde Brian Epstein, den Liverpooler Geschäftsführer des Schallplattenladens NEMS, ein Exemplar der in Deutschland erschienenen Tony Sheridan/Beatles-Single My Bonnie zu beschaffen. Nach weiteren Anfragen recherchierte Epstein den Aufenthaltsort der Gruppe. Am 9. November 1961 besuchte er mit seinem Assistenten Alistair Taylor ein Beatles-Konzert im Cavern Club. Er war beeindruckt von der Ausstrahlung der Bandmitglieder und bot ihnen einige Wochen später an, sie zu managen. Die Übernahme des Managements durch Brian Epstein bedeutete für John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Pete Best, die bisher in Lederkluft und ohne festes Programm aufgetreten waren, weitreichende Stilveränderungen. Epstein bestand auf ordentlichen Anzügen, einem festen Bühnenprogramm und angemessenem Verhalten auf der Bühne. Am 9. Dezember 1961 gaben die Beatles im Palais Ballroom von Aldershot vor gerade mal 18 Zuschauern ihr Südengland-Debüt.

Brian Epstein ermöglichte den Beatles einen Vorspieltermin bei der Plattenfirma Decca in London, wo die Gruppe am 1. Januar 1962 bei der sogenannten Decca Audition 15 Stücke spielte (darunter: Money, Till There Was You und Besame Mucho). Schließlich entschieden sich die Decca-Geschäftsführer Mike Smith und Dick Rowe aber doch für Brian Poole & The Tremeloes, da nach ihrer Meinung „Gitarrengruppen aus der Mode kommen“ würden.

Am 7. März 1962 produzierten die Beatles in Manchester zum ersten Mal Stücke für eine Radiosendung der BBC. Drei Monate später, am 6. Juni 1962, stand ein weiterer Vorspieltermin in den Londoner Abbey Road Studios an, bei dem die Gruppe vor den Parlophone-Produzenten George Martin und Ron Richards auftrat. Lennon, McCartney, Harrison und Best spielten Besame Mucho, Love Me Do, P.S. I Love You und Ask Me Why. Nach dem Vorspielen bot Martin, der eigentlich nach einem Solokünstler mit Begleitgruppe im Stil von Cliff Richard und The Shadows für sein Label gesucht hatte, den Beatles einen Plattenvertrag an.

Kurz vor den ersten Plattenaufnahmen entließen die Beatles überraschend den beim Publikum beliebten Schlagzeuger Pete Best und ersetzten ihn durch Ringo Starr, der mit seiner Gruppe Rory Storm & the Hurricanes gerade in Skegness aufgetreten war. Die Gründe für die Trennung von Best wurden nie vollständig geklärt. Der Schlagzeuger war wegen mangelnder Kontaktfreudigkeit wohl eher ein Außenseiter innerhalb der Band, zudem hatte sich George Martin nach den ersten Probeaufnahmen ebenfalls für einen Wechsel ausgesprochen. Das erste gemeinsame Konzert von Lennon, McCartney, Harrison und Starr fand am 18. August 1962 in der Hulme Hall von Birkenhead statt.

Am 22. August 1962 wurden die Beatles bei einem Auftritt im Cavern Club von einem Granada-TV-Team gefilmt – der erste Fernsehauftritt der Gruppe. Zu Silvester spielte die Gruppe ihr letztes Konzert im Star-Club in Hamburg.

Der Durchbruch (1962–1964)

Am 5. Oktober 1962 erschien mit Love Me Do die erste offizielle Single der Beatles in Großbritannien. Ringo Starr war zunächst bei der Aufnahme von Produzent George Martin durch den erfahrenen Studiomusiker Andy White ersetzt worden, um das Schlagzeug einzuspielen. Letztlich erklärte Martin sich dann aber doch mit Ringo Starr einverstanden.

Love Me Do, eine Eigenkomposition, die John Lennon und Paul McCartney gegen das von Martin favorisierte How Do You Do It durchgesetzt hatten, stieg bis auf Rang 17 der britischen UK Top 40. Die zweite Single Please Please Me wurde am 11. Januar 1963 veröffentlicht und schaffte es bis auf Rang 2 der UK-Hitlisten.

Die Erfolge ihrer ersten Platten und die daraus resultierenden Radio- und Fernsehauftritte ermöglichten den Beatles zunehmend Gastspiele auch außerhalb des Einzugsgebietes Liverpools. Die neuen Roadmanager Neil Aspinall – ein alter Freund von Paul McCartney – und Malcolm „Mal“ Evans, der ehemalige Türsteher des Cavern Club, fuhren die Gruppe mit ihren Instrumenten in einem gebraucht erstandenen Kleinbus zu ihren Auftrittsorten.

Am 2. Februar 1963 starteten die Beatles im Gaumont von Bradford als Vorgruppe der 16-jährigen Sängerin Helen Shapiro ihre erste professionelle Tournee durch Großbritannien. Mit dabei waren auch Dave Allen, Danny Williams und Kenny Lynch. Die zweite Tour zeigte die Band vom 9. März an neben Tommy Roe und Chris Montez. Nach ersten Zuschauerreaktionen wurden die Beatles bereits einen Tag später als Hauptgruppe angekündigt. Es folgten hochkarätige Auftritte bei der Show Swinging Sound in der Londoner Royal Albert Hall (18. April 1963) und vor 10.000 Zuschauern im Rahmen des NME-Poll-Winners-Konzerts im Empire Pool von Wembley (21. April 1963).

Das erste offizielle Beatles-Album Please Please Me erschien am 22. März 1963. Lennon, McCartney, Harrison und Starr hatten die LP am 11. Februar innerhalb von nur zwölf Stunden in den Abbey-Road-Studios aufgenommen und dabei vorwiegend Stücke aus ihrem Live-Repertoire verwendet, darunter I Saw Her Standing There, Do You Want to Know a Secret und Twist and Shout. Please Please Me stieg, wie alle folgenden Beatles-LPs bis 1970 (mit Ausnahme von Yellow Submarine 1969), an die Spitze der britischen Hitlisten.

Die dritte Single From Me to You erschien am 11. April 1963. Die A-Seite war von John Lennon und Paul McCartney im Tourbus komponiert worden. Die Platte erreichte wenig später mit 650.000 verkauften Exemplaren die Spitze der britischen Hitparade und stellte den Beginn einer eindrucksvollen Erfolgsserie dar: Bis zum Februar 1967 eroberten die Beatles mit allen ihren Singles den ersten Platz der britischen Hitlisten.

Das erste Treffen der Beatles mit den noch eher unbekannten Rolling Stones, die kurz vor der Veröffentlichung ihrer ersten Single standen, fand am 14. April 1963 im Crawdaddy Club des Londoner Station-Hotels statt. Später überließen John Lennon und Paul McCartney, die sich mit Mick Jagger und Keith Richards angefreundet hatten, der Gruppe ihre Komposition I Wanna Be Your Man. Der Titel erschien als zweite Single der Rolling Stones und erreichte Platz 12 der britischen Hitparade.

Vom 18. Mai bis zum 9. Juni 1963 absolvierten die Beatles ihre dritte England-Tournee, diesmal an der Seite von Roy Orbison und Gerry & the Pacemakers. Auch Orbison trat nach der ersten Show zugunsten der Beatles als Headliner zurück. Während der Tour erhielt die Gruppe mit Pop Go to the Beatles eine eigene, wöchentlich ausgestrahlte Radiosendung bei der BBC. Im Juli und August folgten fünf je einwöchige Gastspiele in Ferienorten (u. a. in Margate und Bournemouth).

Wegen der Aufnahmen in den Abbey-Road-Studios und den zahlreichen Auftritten in Radiosendungen hatten die Beatles bereits zu Beginn des Jahres ihren Lebensmittelpunkt nach London verlegt. Besuche in Liverpool wurden wegen des engen Terminplans immer seltener. Am 3. August 1963 spielte die Gruppe vor 274 Zuschauern ihr letztes Konzert im Cavern Club.

Mit ihrer stetig steigenden Bekanntheit machte der Gruppe die ekstatische und zunehmend außer Kontrolle geratende Verehrung durch weibliche Fans zu schaffen, die nach der Veröffentlichung der nächsten Single She Loves You am 23. August 1963 ungeahnte Ausmaße erreichte. Öffentliche Auftritte gerieten zu Massenveranstaltungen, viele der Konzertsäle konnten sie nur noch mit starkem Polizeischutz erreichen und wieder verlassen. She Loves You avancierte mit 1,6 Millionen verkauften Exemplaren zu einer der meistverkauften britischen Singles.[19]

Der endgültige Durchbruch gelang den Beatles am 13. Oktober 1963 mit einem Auftritt in der populären ATV-Sendung Sunday Night at the London Palladium, den 15 Millionen Menschen sahen. Hunderte von kreischenden Fans verursachten ein Verkehrschaos vor dem Theater. Nach ausgiebigen Fernseh-, Radio- und Presseberichten wurde die Hysterie, genannt „Beatlemania“, zum Selbstläufer. In Anspielung auf ihre Berühmtheit wurden sie nun auch oft „Fab Four“ (berühmte/famose/fabelhafte Vier) genannt.

Ende Oktober 1963 absolvierten die Beatles eine kurze Schweden-Tournee, die Auftritte in Stockholm, Borås und Eskilstuna einschloss, dazu Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für die örtliche Presse. Als sie am 31. Oktober wieder in Heathrow landeten, wurde der amerikanische Showmaster Ed Sullivan zufällig Zeuge eines phänomenalen Empfangs. Trotz strömenden Regens warteten tausende kreischende Fans auf die Heimkehrer. Sullivan hatte noch nie von den Beatles gehört, buchte sie aber sofort für seine Show.[20] Am Tag darauf ging die Gruppe erneut auf Großbritannien-Tournee, diesmal von Anfang an als Hauptgruppe. Die teilweise chaotische Tour wurde von starken Polizeikräften begleitet, die den hysterischen Sympathiebekundungen weiblicher Anhänger entgegenwirken sollten. Um den Fans zu entkommen, verkleideten sich die Beatles in Birmingham als Polizisten. In Plymouth gelang die Flucht durch das Kanalsystem der Stadt, während die Polizei auf den Straßen Wasserwerfer einsetzte.

Am 4. November 1963 spielten die Beatles im Rahmen der alljährlichen Royal Variety Performance vor der britischen Königinmutter Elizabeth, Lord Snowdon und Prinzessin Margaret im Londoner Prince of Wales Theatre.[21] Zum Programm gehörten auch Auftritte von Marlene Dietrich und Harry Secombe. Das letzte Stück, Twist and Shout, kündigte John Lennon mit den Worten an:

“For our last number I’d like to ask your help: Would the people in the cheaper seats clap your hands? And the rest of you, if you’ll just rattle your jewellery!”

„Für unser letztes Stück bitte ich Sie um Ihre Mithilfe: Könnten die Leute auf den billigen Plätzen mitklatschen? Und der Rest von Ihnen: Wenn Sie einfach mit den Juwelen rasseln!“

Die Londoner Times kritisierte den Auftritt der Beatles als zu laut für das dezente Umfeld des Abends:

“The Beatles exercise the combination of musical naivety with electronic sophistication which suits their engaging, irreverent cheerfulness and the loudest common chords since the end of Ein Heldenleben.

„Die Beatles führen eine Kombination aus musikalischer Naivität und elektronischer Raffinesse vor, die zu ihrer fesselnden, respektlosen guten Laune und den lautesten abgedroschenen Akkorden seit dem Schluss von Ein Heldenleben passt.[Anmerkung 1]

Das zweite Beatles-Album With the Beatles erschien am 22. November 1963. Die LP enthielt neben sieben Coverversionen (u. a. Roll Over Beethoven von Chuck Berry) die Lennon/McCartney-Stücke All My Loving und I Wanna Be Your Man sowie die erste George-Harrison-Komposition Don’t Bother Me. Am 29. November folgte die Single I Want to Hold Your Hand, für die es allein in England eine Million Vorbestellungen gab.[22]

Vom 24. Dezember 1963 bis zum 11. Januar 1964 traten die Beatles im Rahmen einer eigens einstudierten Christmas Show mit Musik und Sketchen im Londoner Finsbury Park Astoria auf. Mit dabei waren unter anderem Cilla Black und Billy J. Kramer & the Dakotas. Anschließend folgte ein dreiwöchiges Gastspiel im Olympia Theater von Paris, dort allerdings nur als Vorgruppe der damals in Frankreich sehr populären Künstler Trini Lopez und Sylvie Vartan. In den örtlichen Pathé-Marconi-Studios nahmen die Beatles die Stücke Can’t Buy Me Love sowie Komm Gib Mir Deine Hand und Sie Liebt Dich auf, die für eine Veröffentlichung auf dem deutschen Markt gedacht waren.

Amerika und die Welt (1964–1965)

Bereits kurz nach den ersten Erfolgen der Beatles hatte ihr Manager Brian Epstein versucht, die Gruppe auch auf dem US-amerikanischen Markt zu etablieren. Britische Musiker hatten es diesbezüglich in den USA traditionell schwer. Das US-Plattenlabel Capitol Records, das eigentlich die US-Vertriebsrechte für EMI wahrnahm, lehnte jedoch zunächst die Veröffentlichung von Beatles-Platten ab. Im Februar 1963 sprang das kleine Label Vee-Jay Records ein, das die Single Please Please Me / Ask Me Why in den USA veröffentlichte. Ende Mai folgte die Single From Me to You / Thank You Girl. Beide Veröffentlichungen konnten sich nicht in den US-amerikanischen Hitparaden platzieren. Die nächste Single – She Loves You / I’ll Get You erschien in den USA im September 1963 auf dem Label Swan Records. Erst im Dezember 1963 war Capitol Records bereit, einen Tonträger der Beatles – die Single I Want to Hold Your Hand / I Saw Her Standing There – in den USA auf den Markt zu bringen. Capitol machte Promotion, Zeitungen schrieben über die seltsame Gruppe aus England, und die Radio-DJs fingen an, die Single zu spielen. Am 16. Januar 1964 erreichte die Gruppenmitglieder in ihrem Pariser Hotelzimmer die Nachricht, dass mit I Want to Hold Your Hand die Eroberung der Spitzenposition in den US-Charts gelungen war. Der Durchbruch der Gruppe auf dem US-amerikanischen Markt war geschafft. Als Resultat dieses Erfolgs brachte Vee-Jay Records die früheren Tonträger ein weiteres Mal heraus und veröffentlichte im Januar 1964 das Album Introducing… the Beatles, um von der Popularität der Beatles zu profitieren. Es kam zu Rechtsstreitigkeiten, die einen systematischen Vertrieb der Beatles-Singles in den USA behinderten. Folge war, dass gleich vier Plattenfirmen Beatles-Platten konkurrierend herausbrachten. Im April 1964 einigten sich Vee-Jay Records und Capitol Records darauf, dass Vee-Jay die 16 Beatles-Stücke, die vom Label bereits veröffentlicht worden waren, bis zum 15. Oktober 1964 weiterhin vertreiben durfte. Anschließend fielen die Veröffentlichungsrechte an Capitol.[23]

Mit einem Nummer-eins-Hit reisten die Beatles zu ihren ersten Auftritten in die USA, unter anderem in der Show von Ed Sullivan, der sie bereits Monate zuvor gebucht hatte. Am 7. Februar 1964 landeten die Beatles in einem PanAm-Flugzeug auf dem New Yorker Flughafen, wo 5000 Fans und 200 Journalisten sie auf dem Rollfeld empfingen. Im Flughafengebäude fand eine große Pressekonferenz statt, die die Gruppe auf humorvolle Art und Weise meisterte:

Frage: “Will you sing something?” („Singen Sie etwas für uns?“)
Lennon: “No, we need money first.” („Nein, nicht ohne vorherige Bezahlung.“)
Frage: “What is the secret of your success?” („Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs?“)
Starr: “We have a press agent.” („Wir haben einen Pressesprecher.“)
Frage: “What do you think of the campaign in Detroit to stamp out the Beatles?” („Was meinen Sie zur Kampagne in Detroit, die Beatles auszulöschen?“)
McCartney: “We have a campaign to stamp out Detroit.” („Wir haben eine Kampagne, um Detroit auszulöschen.“)
Frage: “What do you believe is the reason you are the most popular singing group today?” („Was ist Ihrer Meinung der Grund dafür, dass Sie momentan die populärste Musikgruppe sind?“)
Lennon: “We’ve no idea. If we did we’d get four long-haired boys, put them together, and become their managers.” („Wir haben keine Ahnung. Wenn wir es wüssten, würden wir vier langhaarige Jungs suchen und sie managen.“)
Frage: “What do you do when you’re cooped up in a hotel room between shows?” („Was machen Sie, während Sie im Hotelzimmer auf ihre Auftritte warten?“)
Harrison: “We ice-skate.” („Wir laufen Schlittschuh.“)
Frage: “How did you find America?” („Wie fanden Sie Amerika?“ [diese Formulierung ist im Englischen ebenso doppeldeutig wie im Deutschen])
Lennon: “We went to Greenland and made a left turn.” („Wir sind bei Grönland links abgebogen.“)

Am 9. Februar 1964 traten die Beatles mit fünf Stücken (All My Loving, Till There Was You, She Loves You, I Saw Her Standing There und I Want to Hold Your Hand) in der populären Ed Sullivan Show auf. 73,7 Millionen Zuschauer an den Fernsehschirmen verfolgten die Live-Sendung.[24]

Während der Show verlas der Moderator Ed Sullivan ein Glückwunschtelegramm von Elvis Presley und dessen Manager Tom Parker. Nach Konzerten in Washington und in der New Yorker Carnegie Hall flog die Gruppe nach Miami Beach (Florida), wo während eines Kurzurlaubs ein Treffen mit dem Boxer Cassius Clay stattfand. Nach einem weiteren Auftritt in der Ed Sullivan Show am 16. Februar kehrten die Beatles am 22. Februar 1964 nach London zurück.

Bis heute unerreicht ist die musikalische Dominanz, mit der die Beatles im April 1964 die Hitlisten beherrschten: In den USA besetzten sie am 4. April[25] die ersten fünf Plätze der Single-Hitparade (an der Spitze die am 16. März 1964 mit 1,7 Millionen Vorbestellungen veröffentlichte Single Can’t Buy Me Love), in Australien waren es sogar die ersten sechs Ränge. Zudem war die Gruppe mit sieben weiteren Stücken in den US-Top 100.

Wegen des anhaltenden Erfolgs wurde den Beatles geraten, sich auch im Filmgeschäft zu versuchen. Am 2. März 1964 begannen auf dem Londoner Marylebone-Bahnhof unter der Regie von Richard Lester die Dreharbeiten für die Musikkomödie Yeah Yeah Yeah (Originaltitel: A Hard Day’s Night). Das Titelstück A Hard Day’s Night komponierte John Lennon nach einer von Ringo Starr erfundenen Redewendung: Jener ging nach einem langen Arbeitstag aus dem Aufnahmestudio und wollte sagen “It’s been a hard day”, doch noch während er es sagte, bemerkte er, dass es bereits dunkel war und fügte in seiner typischen Art ein “’s night” an. Der Schwarzweißfilm feierte am 6. Juli 1964 in London Weltpremiere und wurde zu einem Kassenschlager. Am 10. Juli erschienen das dazugehörige Soundtrack-Album, das erstmals nur Kompositionen von Lennon/McCartney enthielt (unter anderem Things We Said Today, I Should Have Known Better, And I Love Her und If I Fell) sowie die Single A Hard Day’s Night.

Nach einem knapp einmonatigen Urlaub gingen die Beatles ab dem 4. Juni 1964 erstmals auf Welttournee. Da Ringo Starr an einer schweren Mandelentzündung litt, wurde er bei den Auftritten in Europa und Hongkong durch den Session-Schlagzeuger Jimmie Nicol ersetzt. Erst in Sydney traf Starr wieder mit der Band zusammen. In Adelaide wurde die Gruppe von 300.000 Fans in der Innenstadt empfangen – der größten Menschenmenge, die sich bis dato in Australien versammelt hatte.[26]

Am 10. Juli 1964 kehrten die Beatles für die Nordengland-Premiere von Yeah Yeah Yeah nach Liverpool zurück, wo sie von 203.000 Menschen an den Straßen begrüßt wurden. Zum Ende des Monats war die Gruppe erneut in Schweden zu Gast.

Vom 19. August bis 20. September 1964 absolvierten die Beatles ihre erste große US-Tournee, die einem Triumphzug glich. Neben Auftritten in San Francisco, Kansas City, Dallas und New Orleans spielte die Gruppe am 23. August in der Hollywood Bowl von Los Angeles. Am 28. August besuchte Bob Dylan die Band in ihrer Hotel-Suite in New York und führte sie in den Genuss von Marihuana ein.

Nur drei Wochen nach ihrer Rückkehr starteten die Beatles am 9. Oktober 1964 eine weitere, einmonatige Großbritannien-Tournee. Am 23. November wurde die Single I Feel Fine veröffentlicht. Das Album Beatles for Sale erschien am 4. Dezember 1964 und offenbarte nach Meinung von Kritikern erste Ermüdungserscheinungen. Nur 8 von 14 Stücken waren Eigenkompositionen, darunter Eight Days a Week, Baby’s in Black und I’m a Loser. Tatsächlich hatten die vielen Konzerte und anderen Verpflichtungen den vieren kaum Zeit gelassen, neue Songs zu schreiben, was der Grund für die sechs Coverversionen auf dem Album war. Das Jahr endete mit der zweiten Auflage der Beatles Christmas Show im Londoner Hammersmith Odeon, die 39 Auftritte in drei Wochen beinhaltete.

Am 23. Februar 1965 begannen auf den Bahamas die Dreharbeiten für den zweiten Beatles-Film Hi-Hi-Hilfe!, diesmal in Farbe. Regisseur war erneut Richard Lester, zu den Nebendarstellern gehören Victor Spinetti und Eleanor Bron. Weitere Aufnahmen entstanden in Obertauern, London und auf dem Salisbury Plain in der Nähe von Stonehenge. Die eher seichte Slapstick-Komödie feierte am 29. Juli 1965 im Beisein von Prinzessin Margaret in London Weltpremiere. Die Single Help! erschien am 19. Juli, das gleichnamige Soundtrack-Album (u. a. mit You’ve Got to Hide Your Love Away, Another Girl und You’re Going to Lose that Girl) am 6. August 1965.

Die neunte Beatles-Single Ticket to Ride war bereits am 6. April 1965 veröffentlicht worden. Zwei Monate später, am 14. Juni, produzierte die Gruppe in den Abbey Road Studios mit Yesterday eines ihrer bekanntesten Stücke. Paul McCartney hatte die Ballade mit dem Arbeitstitel Scrambled Eggs (‚Rühreier‘) nach einer Melodie geschrieben, die ihm eines Tages beim Aufwachen im Haus seiner Freundin Jane Asher eingefallen war. Das als McCartney-Solo aufgenommene und mit Streichern unterlegte Lied wurde nicht als Single, sondern im Rahmen der Help!-LP und auf einer EP veröffentlicht. Es gehört heute zu den berühmtesten Pop-Stücken der Musikgeschichte.

Vom 20. Juni bis zum 3. Juli 1965 absolvierten die Beatles eine zweiwöchige Europatournee. Nur einen Monat später ging es erneut in die Vereinigten Staaten. Am 15. August 1965 spielte die Gruppe im ausverkauften New Yorker Shea Stadium vor 55.600 Zuschauern (darunter Mick Jagger, Keith Richards, Barbara Bach und Linda Eastman) den größten Live-Auftritt ihrer Karriere. Es war das erste Mal, dass eine Popgruppe in einem offenen Stadion auftrat und die bis dahin größte zahlende Zuschauermenge bei einem Konzert. Der Lärmpegel der weiblichen Fans war während der 30-minütigen Show so hoch, dass weder die Zuschauer noch die Beatles die Musik hören konnten.

Nachdem sich die Beatles während der Tournee bereits mit Stars wie Bob Dylan, Del Shannon, Joan Baez, Peter Fonda und Peter, Paul and Mary getroffen hatten, fand am 27. August 1965 das langerwartete[27] Treffen mit ihrem Idol Elvis Presley in dessen Haus in Bel Air statt. Man unterhielt sich und ging schließlich zu einer Jam-Session über. Angeblich wurde dabei eine Coverversion von You’re My World auf Band mitgeschnitten.

Am 12. Juni 1965 gab das britische Königshaus bekannt, dass die Beatles wegen ihrer Verdienste um die britische Exportindustrie von Königin Elisabeth II. mit dem MBE-Orden ausgezeichnet werden würden. Die Ehrung fand am 26. Oktober 1965 im Londoner Buckingham Palace statt. 4000 Fans und Journalisten harrten vor dem Gebäude aus. Die Hysterie um die Ordensverleihung blieb allerdings nicht ohne Folgen. Vornehmlich Militärs waren es, die ihre jahrzehntelange Pflichterfüllung im Dienste der Krone durch die Verleihung desselben Ordens an eine Popgruppe herabgesetzt sahen und daraufhin ihre MBE-Orden zurückgaben.

Neue Klänge und das Ende der Tourneen (1965–1967)

Am 3. Dezember 1965 veröffentlichten die Beatles die Doppel-A-Seiten-Single We Can Work It Out / Day Tripper und das Album Rubber Soul. Die Stücke der LP (unter anderem Drive My Car, Nowhere Man, Girl und In My Life) lassen erste Anzeichen eines musikalisch-geistigen Reifungsprozesses der Gruppenmitglieder erkennen. Bei Norwegian Wood (This Bird Has Flown) spielte George Harrison auf einer Sitar, einem indischen Instrument, das er während der Dreharbeiten zu Hi-Hi-Hilfe! kennengelernt hatte. Paul McCartney steuerte mit Michelle eine englisch-französische Ballade bei. Zu einigen der Lieder drehten die Beatles erstmals sogenannte „Promotionfilme“, Vorläufer von Musikvideos.

Zur selben Zeit starteten die Beatles ihre sechste und letzte Großbritannien-Tournee (unter anderem mit The Moody Blues als Vorgruppe). Während dieser Tour bestritten sie auch den letzten Auftritt in ihrer Heimatstadt Liverpool am 5. Dezember 1965. Viele ihrer Freunde und Verwandten saßen im Publikum.

Am 1. Mai 1966 standen die Beatles im Rahmen des NME-Poll-Winners-Konzerts zum letzten Mal auf einer britischen Konzertbühne. Einige Aufregung verursachte im Juni 1966 die Veröffentlichung des US-Albums Yesterday and Today. Das Coverfoto zeigte die Beatles inmitten von rohem Fleisch und zerbrochenen Puppen (Butcher Cover). Nach scharfen Protesten aus der Öffentlichkeit wurde die LP zurückgezogen und erschien mit einem neuen Cover. Am 10. Juni 1966 kam die Single Paperback Writer in die Läden.

Vom 24. Juni bis zum 4. Juli 1966 absolvierten die Beatles eine weitere Welttournee, die im Rahmen der BRAVO-Beatles-Blitztournee auch sechs Konzerte an drei Tagen in Deutschland umfasste (München,[28] Essen und – zum letzten Mal am 26. Juni – Hamburg). Für Unfrieden sorgten Proteste von Traditionalisten in Japan, die einen Auftritt der Gruppe im Budōkan, einer vorwiegend der Kampfkunst vorbehaltenen Halle in Tokio, ablehnten. In Manila spielte die Gruppe zwei Konzerte vor insgesamt 80.000 Zuschauern. Die Tour endete mit einem Eklat, als Brian Epstein im Namen der Band eine Einladung der philippinischen Diktatoren-Gattin Imelda Marcos zum Abendessen ablehnte. Während der darauffolgenden hastigen Abreise wurden die Beatles und ihre Mitarbeiter auf dem Flughafen der Hauptstadt von „Sicherheitskräften“ attackiert. Ringo Starr ging nach einem Kinnhaken zu Boden, ein Chauffeur erlitt einen Rippenbruch.

Die Veröffentlichung der LP Pet Sounds durch die Beach Boys spornte Lennon und McCartney zu neuen Höchstleistungen an. Am 5. August 1966 erschien das Album Revolver, mit dem die Beatles in Bezug auf Klang und instrumentale Bandbreite musikalisches Neuland betraten, was einzelne zeitgenössische Kritiker bewog, das Album vorschnell als „Selbstmordwaffe“[29] des Quartetts abzuwerten. Das Cover des Albums wurde von Klaus Voormann, dem Freund aus Hamburger Tagen, gestaltet. Die langwierig ausgefeilten, teilweise auch unter Drogeneinfluss entstandenen Stücke, darunter Eleanor Rigby, Taxman, Good Day Sunshine, I’m Only Sleeping, For No One und das psychedelisch angehauchte Tomorrow Never Knows, waren aufwendig mit klassischen Elementen und Tonbandschleifen aus dem Studio angereichert worden. Gleichzeitig wurde die populäre Single Yellow Submarine veröffentlicht, ein Kinderlied, das Paul McCartney für den stimmlich etwas eingeschränkten Ringo Starr komponiert hatte. Die Single erreichte in den USA „nur“ Rang 2 der Hitlisten.

Am 12. August 1966 starteten die Beatles in Chicago ihre vierte US-Tournee. Die Vorkommnisse in Asien und die Tatsache, dass durch den enormen Lärmpegel während der Auftritte kaum noch Musik zu hören war, sorgten bei den Gruppenmitgliedern zunehmend für Verdrossenheit. Neue Aufregung entstand durch die Veröffentlichung einer Bemerkung John Lennons aus einem früheren Interview, wonach die Beatles „schon jetzt populärer als Jesus“ seien. Nach nervenaufreibenden Pressekonferenzen, öffentlichen Plattenverbrennungen und Demonstrationen des Ku-Klux-Klans entschloss sich die Gruppe, nicht mehr auf Tournee zu gehen und ihre Arbeit ausschließlich ins Studio zu verlegen. Die Tournee endete am 29. August 1966 mit einem Konzert vor 25.000 Zuhörenden (Eintrittspreis damals fünf US-Dollar) im Candlestick Park von San Francisco.

Im Herbst 1966 gönnten sich die Beatles einen fast dreimonatigen Urlaub, der einen radikalen Imagewandel nach sich zog. John Lennon wurde in Celle, wo er für den Richard-Lester-Film Wie ich den Krieg gewann vor der Kamera stand, der Pilzkopf gestutzt. Die Anzüge der Liveshows gehörten der Vergangenheit an und wurden durch farbenfrohe Kleidung ersetzt. Zudem ließen sich die vier Bandmitglieder einen Schnurrbart stehen.

Allen Trennungsgerüchten zum Trotz begann die Gruppe am 24. November 1966 mit den Aufnahmen für ein neues Album. Am 13. Februar 1967 erschien die Doppel-A-Seiten-Single Strawberry Fields Forever / Penny Lane, auf der sich die Beatles musikalisch-nostalgisch ihrer Heimatstadt Liverpool widmen. Erstmals seit 1963 erreichte die Platte nicht die Spitze der britischen Hitparade, sondern blieb auf Rang 2 stehen, was darauf zurückzuführen ist, dass die Verkaufszahlen der Single durch zwei geteilt wurden, um somit als zwei einzelne Singles in den britischen Charts geführt werden zu können.

Fünf Monate lang arbeiteten Lennon, McCartney, Harrison und Starr in den Abbey Road Studios an ihrer LP Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, die als eines der ersten Konzeptalben in die Musikgeschichte einging.[30][31][32]

Die unbegrenzt verfügbare Aufnahmezeit ermöglichte es den Beatles, alle Studioressourcen einzusetzen und wochenlang an einzelnen Musik- oder Textpassagen zu feilen. Es entstanden Stücke wie With a Little Help from My Friends, Lucy in the Sky with Diamonds und When I’m Sixty-Four. An den Aufnahmen zu A Day in the Life wirkte ein 41-köpfiges Orchester mit. Für das Coverfoto ließen sich die Beatles in Kostümen vor einer Bilderwand berühmter Persönlichkeiten (unter anderem Stan Laurel, Mae West, Bob Dylan, Shirley Temple, Aleister Crowley und Marlon Brando) ablichten. Begleitet von großem Medieninteresse wurde Sgt. Pepper am 1. Juni 1967 veröffentlicht.

Peace & Revolution (1967–1968)

Nachdem Bob Dylan die Beatles 1964 mit der Droge Marihuana bekannt gemacht hatte, griffen die Gruppenmitglieder im Laufe der Zeit auch zu stärkeren Drogen. John Lennon und George Harrison waren bereits 1965 mit LSD in Kontakt gekommen. Paul McCartney gab im Juni 1967 während eines Fernsehinterviews öffentlichkeitswirksam bekannt, viermal LSD konsumiert zu haben.

Am 25. Juni 1967 traten die Beatles mit der von Lennon komponierten Friedenshymne All You Need Is Love in der per Satellit weltweit übertragenen BBC-Fernsehsendung Our World Live auf, die von 400 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Zu den Gästen in den Abbey Road Studios, wo die Aufnahmen stattfanden, gehörten Mick Jagger, Keith Richards, Eric Clapton, Keith Moon und Marianne Faithfull. Die Single All You Need Is Love wurde am 7. Juli 1967 veröffentlicht. Sie brachte die Gruppe beiderseits des Atlantiks an die Spitze der Hitparaden zurück.

Ende Juli 1967 verbrachten die Mitglieder der Beatles mit ihren Frauen einen gemeinsamen Urlaub in Griechenland. Die Idee zum Kauf einer privaten Insel und die damit verbundene Einrichtung eines Aufnahmestudios wurde verworfen, nachdem die griechische Regierung den Besuch zur Touristenwerbung genutzt hatte. Am 19. August 1967 wurde Ringo Starrs zweiter Sohn Jason in London geboren.

Auf Pattie Harrisons Anregung hin besuchten die Beatles am 24. August 1967 einen Vortrag des indischen Gurus Maharishi Mahesh Yogi, der in London für die Techniken der Transzendentalen Meditation warb. Die Gruppe wurde zu einem Einführungs-Wochenende nach Bangor eingeladen. Mit dabei waren auch Mick Jagger und Marianne Faithfull. Während des Kurses erhielten die Beatles die Nachricht, dass ihr Manager Brian Epstein am 27. August 1967 tot in seiner Wohnung aufgefunden worden war.

Schockiert vom Tod ihres Freundes begannen die Beatles am 11. September 1967 mit den Dreharbeiten für ihren dritten Film Magical Mystery Tour. Die psychedelische Komödie nach einer Idee von Paul McCartney entstand völlig ohne Drehbuch. McCartney übernahm weitgehend die Rolle des Regisseurs, was bei Lennon und Harrison für Verstimmungen sorgte. Das Soundtrack-Album Magical Mystery Tour (unter anderem mit The Fool on the Hill und I Am the Walrus) wurde am 27. November in den USA veröffentlicht. Die Single Hello, Goodbye erschien bereits am 24. November. Am 26. Dezember 1967 feierte Magical Mystery Tour im BBC-Fernsehen Weltpremiere, um kurz darauf – als erster Misserfolg – von Presse und Kritikern verrissen zu werden.[33]

Mitte Februar 1968 reisten die Beatles mit ihren Frauen nach Rishikesh (Indien), wo ein mehrwöchiger Meditationskurs des Maharishi stattfand. Weitere Teilnehmer waren Mia Farrow, Mike Love und Donovan. Ringo Starr kehrte bereits Anfang März nach England zurück, Paul McCartney folgte drei Wochen später. John Lennon und George Harrison verließen Indien erst Mitte April, nachdem Lennons Freund Yanni „Magic Alex“ Alexis Mardas das Gerücht verbreitet hatte, der Maharishi habe Mia Farrow und andere weibliche Kursteilnehmer sexuell belästigt – ein Gerücht, das von Farrow selbst nie bestätigt wurde und für das sich George Harrison später beim Maharishi entschuldigt haben soll.[34][35][36] Während der Indienreise erschien am 15. März 1968 die an den Stil von Fats Domino angelehnte Single Lady Madonna. Der Aufenthalt in Rishikesh war nach Ansicht von Paul Saltzman, Autor eines Bildbandes über jene Tage, die kreativste Zeit der Beatles: 48 Songs seien in diesen sieben Wochen komponiert worden.[37]

Am 11. Mai 1968 flogen John Lennon und Paul McCartney nach New York, wo sie bei Pressekonferenzen und Fernsehauftritten das neue Beatles-Unternehmen Apple vorstellten. Der Konzern mit Abteilungen für Musik, Film und Kunst sollte sich vorrangig der Entdeckung und Förderung von Talenten aller Art widmen. Als Leiter ihrer Pressestelle engagierten sie den Journalisten Derek Taylor, der 1964 bereits einmal als Pressesprecher für die Gruppe gearbeitet hatte. In der Folgezeit entwickelte sich Apple jedoch durch den mangelnden Geschäftssinn der Beatles und ihrer Mitarbeiter zum Millionengrab. Bereits im November 1967 war in London eine Apple-Boutique eröffnet worden, die jedoch mangels Einnahmen nach wenigen Monaten geschlossen werden musste. Zu den wenigen Lichtblicken gehörten die Entdeckung der Sängerin Mary Hopkin und der Gruppe Badfinger durch Paul McCartney.

Die fortschreitende Liebesbeziehung John Lennons zu Yoko Ono – er hatte die japanische Avantgarde-Künstlerin am 9. November 1966 bei einer ihrer Londoner Ausstellungen kennengelernt – führte im Mai 1968 zur Trennung von Ehefrau Cynthia. Die äußerst enge Verbindung des jungen Paares wirkte sich schließlich auch negativ auf die Zusammenarbeit Lennons mit den anderen Beatles aus, da Ono darauf bestand, bei sämtlichen Studioaufnahmen der Gruppe anwesend zu sein.

Am 30. Mai 1968 begannen die Beatles mit den Aufnahmen zu einem neuen Album; in Anbetracht der Fülle der in Indien komponierten Stücke entschloss man sich zur Produktion eines Doppelalbums. Die Arbeiten, die wegen des Termindrucks teilweise getrennt stattfanden, wurden von einer zunehmend schlechten Stimmung zwischen den Gruppenmitgliedern geprägt. Neben der offenen Abneigung, die McCartney, Harrison und Starr gegenüber Yoko Ono hegten,[38] war man sich auch über die Single-Auskopplung des Lennon-Songs Revolution uneinig. Nach einem heftigen Streit verließ Ringo Starr die Gruppe, konnte aber zur Rückkehr überredet werden. Trotz aller Schwierigkeiten bewerkstelligten die Beatles die Aufnahme von Liedern wie Back in the USSR, Ob-La-Di, Ob-La-Da, Dear Prudence, Helter Skelter und Happiness Is a Warm Gun. Bei George Harrisons Komposition While My Guitar Gently Weeps wurde die Gruppe von Eric Clapton unterstützt, der das E-Gitarren-Solo spielte.

Yellow Submarine, ein Zeichentrickfilm, der auf dem gleichnamigen Lied basiert, feierte am 17. Juli 1968 in London Weltpremiere. Das dazugehörige Soundtrack-Album erschien erst am 13. Januar 1969 und ist die einzige Beatles-LP, die nicht die Spitze der Charts erreichte – möglicherweise, weil die zweite Seite des Albums nur Instrumentalmusik im „Klassikstil“ von George Martin enthält.

Mit der Veröffentlichung von Hey Jude am 26. August 1968 (erstmals auf dem Apple-Label) gelang der Gruppe ein weiterer Welterfolg. Das von Paul McCartney komponierte Stück über die Situation von John Lennons Sohn Julian nach der Trennung seiner Eltern wurde zur erfolgreichsten Beatles-Single überhaupt.[39] Am 4. September spielte die Gruppe das Lied in der britischen Fernsehsendung Frost on Sunday – der letzte gemeinsame Fernsehauftritt der Beatles. Das Album The Beatles, wegen seines vollständig weißen Covers auch als White Album (deutsch: ‚Weißes Album‘) bekannt, erschien am 22. November 1968. Die ersten Auflagen waren mit einer fortlaufenden Nummerierung versehen, sodass jedes Cover ein Unikat war.

Am 1. November 1968 veröffentlichte George Harrison sein erstes Soloalbum Wonderwall Music, das den Soundtrack zum Film Wonderwall darstellt. Am 12. November folgten John Lennon und Yoko Ono mit ihrer Avantgarde-LP Unfinished Music No.1: Two Virgins, die vor allem wegen des Coverbildes, das Lennon und Ono nackt zeigt, für Aufregung sorgte.[40]

Die Trennung (1969–1970)

Am 2. Januar 1969 begannen die Beatles in den Filmstudios von London-Twickenham mit den Dreharbeiten für die Musikdokumentation Get Back (später: Let It Be). Nach der Idee von Paul McCartney sollte die Gruppe bei der Produktion eines neuen Albums und der Ausarbeitung einer Liveshow von Kameras beobachtet werden. Die Stücke sollten ohne Orchesterbegleitung und Doppelspur-Aufnahmen eingespielt werden. Regisseur war Michael Lindsay-Hogg. Schon nach wenigen Tagen bildeten sich erneut Spannungen zwischen den Bandmitgliedern. Während sich John Lennon zunehmend unbeteiligt zeigte und bei Entscheidungen Yoko Ono für sich sprechen ließ, übernahm Paul McCartney wiederholt die Rolle des Produktionsleiters. George Harrison und Ringo Starr debattierten über das Ausmaß der geplanten Liveshow. Am 10. Januar 1969 verließ Harrison das Aufnahmestudio, nachdem er von McCartney vor laufenden Kameras für sein Gitarrenspiel kritisiert worden war. Nach einem klärenden Gespräch setzten Lennon, McCartney, Harrison und Starr die Dreharbeiten zwölf Tage später in den neu eingerichteten Londoner Apple-Studios fort. Mit dabei war der Keyboarder Billy Preston, der zur Beruhigung der Situation beitrug.

Der geplante Live-Auftritt fand schließlich am 30. Januar 1969 statt: Auf dem Dach der Apple-Studios in der Londoner Savile Row spielten die Beatles (mit Billy Preston) unter freiem Himmel das sogenannte Rooftop Concert. Wegen der zahllosen Schaulustigen drohte ein Verkehrschaos, und einige Anwohner fühlten sich wegen Ruhestörung belästigt. Daher erschien die Polizei vor Ort, und die Beatles brachen die Show nach 42 Minuten ab. Das Konzert endete mit John Lennons Worten:

“I’d like to say thank you on behalf of the group and ourselves and I hope we passed the audition.”

„Ich möchte mich im Namen der Gruppe und uns selbst bedanken – und ich hoffe, wir haben das Vorspielen bestanden.“

Nach dem Ende der Dreharbeiten wurde das Get-Back-Projekt im Februar vorläufig auf Eis gelegt. Am 12. März 1969 heiratete Paul McCartney die Fotografin Linda Eastman in London. Gleichzeitig wurden George und Pattie Harrison von dem Rauschgiftfahnder Norman Pilcher, der im Herbst 1968 bereits John Lennon und Yoko Ono verhaftet hatte, wegen Drogenbesitzes festgenommen und später zu Geldstrafen verurteilt.

John Lennon und Yoko Ono heirateten am 20. März im britischen Konsulat von Gibraltar. Anstatt einer Hochzeitsreise entschloss sich das Paar, eine Woche lang in einem Hotelbett in Amsterdam für den Frieden zu demonstrieren (Bed-in). Später folgten weitere Friedensproteste, darunter ein weiteres Bed-in in Montreal, mehrere Auftritte in Säcken (Bagism) und die Rückgabe von Lennons MBE-Orden.

Im Frühling 1969 nahmen die geschäftlichen Probleme der Beatles überhand, als Dick James und dessen Partner Charles Silver ohne Wissen der Gruppenmitglieder ihre Anteile an Northern Songs Ltd., die die Lennon/McCartney-Kompositionsrechte beinhalten, an die Associated Television Corporation (ATV) verkauften.[41] Im Laufe der Bemühungen zu einem Rückkauf stellte sich heraus, dass Paul McCartney seine Anteile ohne das Wissen von John Lennon erhöht hatte. Für zusätzliche Verwicklungen sorgten Lennon, Harrison und Starr am 8. Mai, als sie den Geschäftsmann Allen Klein gegen den Willen von McCartney als neuen Beatles-Manager einsetzten.

Am 11. April 1969 veröffentlichten die Beatles ihre Single Get Back. Bereits am 29. Mai folgte das ausschließlich von John Lennon und Paul McCartney eingespielte Stück The Ballad of John and Yoko.

Trotz der persönlichen und geschäftlichen Differenzen begannen die Beatles am 16. April 1969 mit den Aufnahmen für ein neues Album. Durch die von den Gruppenmitgliedern angestrebte Konzentration auf ihre Musik und die von Produzent George Martin unterstützte Rückbesinnung auf die Machart früherer Arbeiten verlief die Produktion weitgehend harmonisch. Unter einer spürbaren sentimentalen Abschiedsstimmung entstanden Klassiker wie Come Together, Golden Slumbers, Oh! Darling, Octopus’s Garden (eine Komposition von Ringo Starr) und Here Comes the Sun (Harrison). Am 20. August 1969 waren die Beatles zum letzten Mal zu viert im Studio, und zwei Tage später fanden im Tittenhurst Park die letzten gemeinsamen Fotoaufnahmen statt.

Paul und Linda McCartneys erste Tochter Mary wurde am 28. August 1969 in London geboren.

Am 20. September 1969 unterzeichneten John Lennon, Paul McCartney und Ringo Starr in London einen neuen Tantiemen-Vertrag mit der EMI und Capitol Records. Als McCartney während des Treffens eine Reihe weiterer Beatles-Konzerte vorschlug, erklärte John Lennon seinen Ausstieg aus der Gruppe. Sechs Tage später wurde das Album Abbey Road, auf dessen berühmtem Cover die Beatles den Zebrastreifen der Londoner Abbey Road überqueren, veröffentlicht. Die LP endet nach einem mehrteiligen Medley mit dem Stück The End, das mit den Worten schließt:

“And in the end the love you take is equal to the love you make.”

„Und am Ende ist die Liebe, die du empfängst, gleich der Liebe, die du gibst.“

Die Dreharbeiten für den Promofilm zur Single Something, die am 6. Oktober erschien, und die Aufnahme einer Weihnachtsplatte für die Fanclubs im November gingen bereits getrennt vonstatten. Nach einer Fernseh- und Presse-Umfrage wurde John Lennon am 2. Dezember 1969 neben John F. Kennedy und Mao Zedong zum Mann des Jahrzehnts gewählt.

Im Oktober 1969 und Anfang der 1970er Jahre geriet das White Album noch einmal in den Fokus der Weltöffentlichkeit, da das Doppelalbum eine Rolle bei einer Mordserie in Los Angeles spielte, die aufgrund der Prominenz der Opfer ein großes Medieninteresse hervorrief und die Aufklärung der Morde in diesem Zeitraum erfolgte. Der Sektenführer Charles Manson und seine Anhänger meinten aus einzelnen darin veröffentlichten Liedern (Helter Skelter, Piggies, Blackbird, Honey Pie, Revolution 9) Botschaften herauszuhören und initiierten nachfolgend eine Mordserie, deren prominentestes Opfer die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate war (siehe: Mansons „Helter Skelter“).

Die Beatles distanzierten sich von Mansons Interpretation ihrer Lieder. Die Verkaufszahlen des Weißen Albums stiegen in den USA aufgrund des Medienhypes um den Prozess stark an. Das White Album ist bis heute das Beatles-Album mit den meisten Auszeichnungen der RIAA in den USA.[42]

Während sich John Lennon mit seiner Frau Yoko Ono in Dänemark aufhielt, arbeiteten Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr am 3. Januar 1970 in den Abbey Road Studios an der Harrison-Komposition I Me Mine. Einen Tag später vollendete McCartney sein Stück Let It Be, das am 6. März 1970 als Single veröffentlicht wurde. Am 27. März 1970 erschien Ringo Starrs erstes Soloalbum Sentimental Journey.

Ohne das Wissen von Paul McCartney hatte John Lennon den Produzenten Phil Spector mit der Abmischung der Filmbänder vom Januar 1969 beauftragt. Dieser veränderte den ursprünglichen Get-Back-Gedanken einer einfachen Aufnahmetechnik und versetzte die Stücke mit klassischer Begleitung und Gesangsdoppelungen. Im Rahmen dieser Arbeiten fand am 1. April 1970 die letzte Beatles-Aufnahmesitzung statt, als Ringo Starr in den Abbey Road Studios für drei der Stücke Schlagzeug-Overdubs einspielte. Das Soundtrack-Album wurde schließlich als Let It Be am 8. Mai 1970 veröffentlicht. Der gleichnamige Film feierte am 20. Mai in London Weltpremiere und wurde ein Jahr später mit einem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet.

Am 10. April 1970 schickte Paul McCartney der britischen Presse ein in den Vorabexemplaren seiner ersten Solo-LP McCartney enthaltenes Interview, in dem er die Trennung der Beatles bekanntgab:

Q: “Are you planning a new album or single with the Beatles?” („Planen Sie ein neues Album oder eine neue Single mit den Beatles?“)
PM: “No.” („Nein.“)
Q: “Have you any plans for live appearances?” („Haben Sie irgendwelche Pläne für Live-Auftritte?“)
PM: “No.” („Nein.“)
Q: “Is your break from the Beatles temporary or permanent, due to personal differences or musical ones?” („Trennen Sie sich nur vorübergehend oder permanent von den Beatles, und liegen der Trennung persönliche oder musikalische Differenzen zugrunde?“)
PM: “Personal differences, business differences, musical differences, but most of all because I have a better time with my family. Temporary or permanent? I don’t know.” („Persönliche, geschäftliche und musikalische Differenzen, aber vor allem, damit ich mehr Zeit für meine Familie habe. Vorübergehend oder permanent? Ich weiß es nicht.“)
Q: “Do you see a time when Lennon/McCartney becomes an active songwriting partnership again?” („Sehen Sie eine Zukunft für die musikalische Zusammenarbeit von Lennon/McCartney?“)
PM: “No.” („Nein.“)

Am gleichen Abend erschien die letzte offizielle Presseerklärung der Beatles:

“April 10, 1970: Spring is here and Leeds play Chelsea tomorrow and Ringo and John and George and Paul are alive and well and full of hope. The world is still spinning and so are we and so are you. When the spinning stops – that’ll be the time to worry. Not before. Until then, the Beatles are alive and well and the beat goes on, the beat goes on…”

„10. April 1970: Der Frühling ist da, und Leeds spielt morgen gegen Chelsea, und Ringo und John und George und Paul sind am Leben und wohlauf und voller Hoffnung. Die Welt dreht sich weiter, so wie wir und so wie ihr. Erst wenn sie aufhört sich zu drehen – das wird der Zeitpunkt sein, sich zu sorgen. Vorher nicht. Bis dahin sind die Beatles am Leben und wohlauf, und der Beat geht weiter, der Beat geht weiter …“

Die Zeit nach der Trennung (1970–1993)

Nach den Querelen um Let It Be und Paul McCartneys Alleingang bei der Bekanntgabe der Trennung war das Verhältnis zwischen ihm und den restlichen Beatles zu Beginn der 1970er Jahre zerrüttet. Keines der Gruppenmitglieder war bei der Weltpremiere des Films anwesend. John Lennon, der das Ende der Beatles in seiner Komposition God verarbeitete, zerstreute in einem Interview mit Jann Wenner vom Magazin Rolling Stone jegliche Hoffnungen auf eine baldige Wiedervereinigung. Am 31. Dezember 1970 verklagte McCartney die restlichen Ex-Beatles und Apple vor dem Londoner High Court auf Beendigung der Geschäftsbeziehungen untereinander. Der Prozess endete am 12. März 1971 zugunsten McCartneys.

Trotz der Beatles-Trennung blieben John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr in den 1970er Jahren in mehr oder weniger engem Kontakt. Zu einem gemeinsamen Treffen aller vier kam es jedoch nicht mehr.

John Lennon schrieb und produzierte für Ringo Starr dessen Stücke I’m the Greatest (1973), Goodnight Vienna (1974) und Cookin’ (1976). Paul McCartney unterstützte Starr musikalisch bei den Aufnahmen zu You’re Sixteen und Six O’Clock (1973) und Pure Gold (1976). George Harrison arbeitete 1971 mit Lennon an der LP Imagine und mit Starr an Ringo (1973) und Ringo’s Rotogravure (1976). Ringo Starr selbst war auf mehreren Soloalben seiner ehemaligen Kollegen vertreten, darunter John Lennon/Plastic Ono Band (Lennon 1970), All Things Must Pass (Harrison 1970) und Living in the Material World (Harrison 1973).

Am schwierigsten gestaltete sich die Beziehung zwischen John Lennon und Paul McCartney. McCartney griff seinen ehemaligen Partner 1971 in einigen Stücken seines Albums Ram persönlich an. Lennon konterte seinerseits mit der bösartigen Komposition How Do You Sleep?. Erst 1972 kam es zu einer Versöhnung. Die enge Freundschaft aus Beatles-Tagen sollte sich jedoch nicht wiederbeleben lassen.

Am 12. Mai 1971 besuchten Paul McCartney und Ringo Starr die Hochzeit von Mick Jagger und Bianca Morena de Macías in Saint-Tropez. Starr spielte am 1. August auf George Harrisons Konzert für Bangladesch im New Yorker Madison Square Garden. 1972 nahmen Ringo Starr, George Harrison und John Lennon gemeinsam mit Klaus Voormann (Bass) und Billy Preston (Orgel) den Titel I’m the Greatest auf, der 1973 auf Starrs Soloalbum Ringo veröffentlicht wurde.

Im März des folgenden Jahres nahmen die drei an einer Geschäftsbesprechung von Capitol Records in New York teil. Am 2. April 1973 wurden die äußerst erfolgreichen Greatest-Hits-Alben 1962–1966 und 1967–1970, auch bekannt als „Rotes“ und „Blaues Album“, veröffentlicht. Im Herbst kaufte Ringo Starr das Anwesen Tittenhurst Park von John Lennon, der mit Ono nach New York gezogen war. Am 2. November verklagten Lennon, Harrison und Starr ihren Ex-Manager Allen Klein wegen der Unterschlagung von Tantiemenzahlungen. Der Prozess wurde ein Jahr später zu ihren Gunsten entschieden.

Am 28. März 1974 besuchte Paul McCartney in Los Angeles die Burbank Studios, wo John Lennon an einem Album arbeitete. Es kam zu einer Jam-Session, die auch aufgenommen wurde. Diese Aufnahmen erschienen bislang nur auf Bootlegs. Es war das letzte Mal, dass Lennon und McCartney gemeinsam Musik machten. Am 19. Dezember versäumte John Lennon einen gemeinsamen Termin im New Yorker Plaza Hotel, bei dem die Auflösung der Beatles-Geschäftspartnerschaft offiziell besiegelt werden sollte. Er unterzeichnete den Vertrag erst eine Woche später in Disney’s Polynesian Village Resort in Florida.[43]

Der ehemalige Roadie und enge Beatles-Freund Mal Evans wurde am 4. Januar 1976 in Los Angeles von der Polizei erschossen. Am 26. Januar lief der Beatles-Plattenvertrag mit der EMI endgültig aus. Nach einer Wiederveröffentlichung aller Beatles-Singles in Großbritannien war die Gruppe im April mit 23 Songs in den Top-100-Charts vertreten. Am 24. April, einige Wochen nachdem den Beatles eine siebenstellige Summe für eine Wiedervereinigung angeboten worden war, war Paul McCartney bei John Lennon in dessen Wohnung im New Yorker Dakota-Haus zu Gast. Abends sahen sie sich gemeinsam die NBC-Fernsehsendung Saturday Night Live an, als Moderator Lorne Michaels den Beatles „den tariflichen Mindestlohn“ (rund 1000 US-Dollar) anbot, wenn sie noch während der Show vorbeikämen. Die beiden hielten die Idee für „cool“, aber entschieden sich dann doch gegen einen spontanen Auftritt.[44] Einen Tag später kam McCartney erneut zu Besuch, wurde aber von Lennon an der Tür abgewiesen. Es war das letzte Treffen der beiden Musiker.

Am 2. Mai 1977 wurde der Mitschnitt des letzten Beatles-Konzerts im Hamburger Star-Club von 1962 auf einem Album veröffentlicht. Vier Tage später folgte die LP The Beatles at the Hollywood Bowl, die Live-Aufnahmen aus den Jahren 1964/1965 enthält.

Die Beatles-Parodie The Rutles – All You Need Is Cash (unter anderem mit George Harrison, Eric Idle, Bill Murray, Dan Aykroyd und John Belushi) feierte am 22. März 1978 auf NBC Premiere. Im selben Jahr verklagte Apple Corps die damals aufstrebende Computerfirma Apple wegen Verletzung von Markenrechten. Eine Einigung wurde erzielt, in der sich die Computerfirma verpflichtete, sich auf den Bereich der Computer zu beschränken und nicht im Musikgeschäft tätig zu werden.

Am 19. Mai 1979 besuchten Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr die Hochzeit von Eric Clapton und Harrisons Ex-Frau Pattie Boyd in Ewhurst (Surrey). Während der Feier spielten die drei Ex-Beatles ein Überraschungskonzert mit mehreren Rock-’n’-Roll-Klassikern. Am 24. Oktober 1979 wurde Paul McCartney, der mit seiner neuen Band Wings auch in den 1970er Jahren zahlreiche Hits landete, vom Guinness-Buch der Rekorde als „erfolgreichster Komponist aller Zeiten“ mit einer Rhodium-Schallplatte ausgezeichnet.

John Lennon und George Harrison besuchten am 28. September 1980 eine Aufführung der Comedy-Truppe Monty Python in der Hollywood Bowl. Am 28. November stimmte Lennon mit seiner Unterschrift einer eidesstattlichen Erklärung zu, die ein einmaliges Beatles-Konzert als Werbekampagne für den geplanten Dokumentarfilm The Long and Winding Road vorsah.

Am 8. Dezember 1980 wurde der 40-jährige John Lennon, der gerade mit dem Album Double Fantasy sein musikalisches Comeback gefeiert hatte, vor seinem Wohnhaus in New York von dem psychisch gestörten Fan Mark David Chapman erschossen. Paul McCartney (gerade in London), George Harrison (in Henley-on-Thames) und Ringo Starr (auf den Bahamas) wurden telefonisch über den Tod ihres Ex-Partners informiert. Starr flog am 9. Dezember mit seiner Freundin Barbara Bach nach New York und besuchte Yoko Ono und Sean Lennon im Dakota-Haus. Eine Woche später trafen sich die restlichen Ex-Beatles mit Ono im Plaza Hotel, um die geschäftlichen Konsequenzen von Lennons Ermordung zu diskutieren.

“After all we went through together I had and still have great love and respect for him. I am shocked and stunned. To rob life is the ultimate robbery in life. This perpetual encroachment on other people’s space is taken to the limit with the use of a gun. It is an outrage that people can take other people’s lives when they obviously haven’t got their own lives in order.”

„Nach allem, was wir durchgemacht haben, mag und respektiere ich ihn immer noch sehr. Ich bin bestürzt und fassungslos. Jemandem das Leben zu rauben ist der schlimmste Raub, den man im Leben begehen kann. Dieses ewige Eingreifen in den Freiraum anderer Menschen wird durch den Gebrauch einer Waffe aufs Äußerste getrieben. Es ist ein Gräuel, dass man das Leben eines anderen nehmen kann, wenn man sein eigenes Leben nicht im Griff hat.“

Presseerklärung von George Harrison

Als Ringo Starr am 27. April 1981 die Schauspielerin Barbara Bach in London heiratete, gehörten auch Paul und Linda McCartney sowie George und Olivia Harrison zu den 70 Gästen. Während der Feier traten McCartney, Harrison und Starr mit Harry Nilsson und Ray Cooper als All-Star-Band auf. Am 11. Mai veröffentlichte George Harrison die John-Lennon-Tribut-Single All Those Years Ago, die musikalische Beiträge von Paul McCartney und Ringo Starr enthält. Starrs Album Stop and Smell the Roses vom 27. Oktober beinhaltete je zwei McCartney- und Harrison-Kompositionen.

Die am 26. April 1982 veröffentlichte Paul-McCartney-LP Tug of War enthält das John-Lennon-Tribut-Stück Here Today. Ringo Starr spielte bei Take It Away Schlagzeug. Am 24. Mai besuchten George Harrison und Ringo Starr die Aufführung des Films The Cooler (mit Starr und McCartney) auf dem Filmfestival von Cannes. Am 23. Juni spielten Paul McCartney und Ringo Starr ein gemeinsames Konzert vor Fanclub-Mitgliedern in den Elstree Film Studios in Hertfordshire.

Den möglichen Rückkauf der Firma Northern Songs erörterten Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr bei einem Treffen am 25. Juli 1983 im Londoner Gore-Hotel. Im September klagten die drei Ex-Beatles gegen eine Veröffentlichung der Beatles-Fan-Club-Weihnachtssingles aus den Jahren 1963 bis 1969. Bei einem weiteren Geschäftstreffen mit Yoko Ono am 1. Dezember wurde über die Zukunft von Apple diskutiert.

Am 25. Oktober 1984 feierte der Paul-McCartney-Kinofilm Broad Street in New York Weltpremiere. Der Film und der Soundtrack Give My Regards to Broad Street entstanden in enger Zusammenarbeit mit Ringo Starr. Im Dezember verhinderten die drei Ex-Beatles die Veröffentlichung des Albums The Beatles Sessions, das bisher unveröffentlichte Aufnahmen enthalten hätte.

Im Jahr 1985 flammten die geschäftlichen Auseinandersetzungen zwischen den Ex-Beatles erneut auf. Am 25. Februar wurde Paul McCartney von George Harrison, Ringo Starr und Yoko Ono verklagt, da er angeblich seine Tantiemen-Quoten an den Beatles-Platten heimlich erhöht hatte. Am 4. April feierte der von George Harrison produzierte Film Wasser – Der Film Premiere, in dem Harrison unter anderem mit Ringo Starr und Eric Clapton das Lied Freedom singt. Am 10. August kaufte Michael Jackson für 47,5 Millionen Dollar die Rechte an allen 251 Lennon/McCartney-Kompositionen. Der unterlegene Bieter Paul McCartney war entsetzt, da Yoko Ono ihm versichert hatte, ein Angebot von fünf Millionen Dollar würde ausreichen.

Ab dem 26. Februar 1987 wurden sämtliche Beatles-Alben auf CD neu veröffentlicht. Dabei stieg Sgt. Pepper zum 20-jährigen Jubiläum bis auf Rang 3 der britischen Hitparade. Am 5. Juni traten George Harrison und Ringo Starr gemeinsam bei der Prince’s Trust Rock Gala in der Londoner Wembley Arena auf. Auf dem am 2. November veröffentlichten Harrison-Album Cloud Nine, das auch den Beatles-Tribut-Song When We Was Fab enthält, spielte Starr Schlagzeug.

George Harrison und Ringo Starr nahmen am 20. Januar 1988 an der Einführung der Beatles in die Rock and Roll Hall of Fame[45] im New Yorker Waldorf Astoria-Hotel teil. Paul McCartney blieb wegen der andauernden geschäftlichen Differenzen fern. Harrison und Starr gaben mit Bob Dylan, Mick Jagger, Bruce Springsteen und Mike Love ein All-Star-Konzert. Am 8. März wurden die Alben Past Masters Vol. 1 & 2 veröffentlicht, die eine Zusammenfassung aller Beatles-Singles und EPs enthalten.

Am 8. November 1989 wurden die Plattenfirmen EMI und Capitol dazu verurteilt, 100 Millionen US-Dollar unbeglichene Tantiemen an die Ex-Beatles nachzuzahlen. Ende des Monats enthielt eine Presseerklärung von George Harrison das Zitat, die Beatles würden sich nicht wiedervereinigen „solange John Lennon tot bleibt“.[46]

Im April 1990 wurden vier in den Jahren 1983/1984 entdeckte Asteroiden von der Internationalen Astronomischen Union in Lennon, McCartney, Harrison und Starr umbenannt. Im Oktober 1991 endete der zweite Rechtsstreit zwischen Apple Corps und der Computerfirma Apple in einer außergerichtlichen Einigung.

Am 6. April 1992 trat Ringo Starr auf einem von George Harrison organisierten Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Meditiations-Organisation Natural Law Party in der Londoner Royal Albert Hall auf. Am 8. Oktober trafen sich McCartney, Harrison und Starr mit Yoko Ono zu einer Geschäftsbesprechung in der Londoner MPL-Zentrale.

Anthology (1994–2001)

Bereits 1970 und 1980 hatte es Pläne für eine groß angelegte Fernsehdokumentation unter dem Arbeitstitel The Long and Winding Road gegeben, bei der Neil Aspinall die Geschichte der Beatles aufarbeiten sollte. Kurz vor der Ermordung John Lennons waren die Verhandlungen mit den Ex-Mitgliedern, die als Teil der Werbekampagne sogar einem gemeinsamen Live-Auftritt zugestimmt hatten, weit fortgeschritten. Im Oktober 1987 einigten sich McCartney, Harrison und Starr bei einem Treffen in London schließlich auf eine Verwirklichung des Projekts The Beatles Anthology, das neben der Fernsehproduktion und einem Buch auch drei Alben und drei neue Singles vorsah. Unter der Regie von Geoff Wonfor begannen im Mai 1992 die Dreharbeiten für die aufwendige Dokumentation, in der die Ex-Beatles in stundenlangen Interviews, die mit Originalton- und -filmaufnahmen untersetzt sind, ihre eigene Geschichte erzählen. Neben Kommentaren der engen Vertrauten George Martin, Neil Aspinall und Derek Taylor wurden auch Archivzitate von John Lennon eingefügt.

Am 19. Januar 1994 wurde John Lennon postum in Anwesenheit von Paul McCartney und Yoko Ono im New Yorker Waldorf-Astoria-Hotel als Solointerpret in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Auf der anschließenden Pressekonferenz bestätigte McCartney die Gerüchte um eine bevorstehende Beatles-Reunion. Ono übergab McCartney vier von Lennon in den 1970er Jahren angefertigte Demobänder, die bis dato unveröffentlichte Stücke enthielten.

Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr begannen am 11. Februar 1994 in McCartneys Heimstudio in Peasmarsh (Sussex) mit den Aufnahmen für die erste neue Beatles-Single seit 25 Jahren. Unter der Produktion von Jeff Lynne wurden dabei die neu eingespielten Gesangs- und Instrumentalspuren mit Hilfe modernster Technik dem digital gesäuberten Free as a Bird-Demoband von John Lennon hinzugefügt.

“It’s crazy really, because when you think about a new Beatles record, it is impossible, because John is not around. So, I invented a little scenario; he’s gone away on holiday and he’s just rung us up and he says, just finish this track for us, will you? I’m sending the cassette – I trust you.‘”

„Das ist echt verrückt, denn wenn man daran denkt, ein Beatles-Album aufzunehmen, ohne dass John zugegen ist, ist es unmöglich. Also hab ich mir eingeredet, er ist in den Urlaub gefahren und rief uns an, um uns zu sagen: ‚Stellt einfach diese Aufnahme fertig, einverstanden? Die Kassette schick ich euch zu – ich vertrau euch.‘“

Paul McCartney

Ein Querschnitt der Beatles-Rundfunkaufnahmen aus den Jahren 1963 bis 1965 wurde am 30. November 1994 auf dem Doppel-Album Live at the BBC veröffentlicht, das die Spitze der britischen Hitparade erreichte. Ringo Starrs ehemalige Frau Maureen Tigrett starb am 30. Dezember im Alter von 48 Jahren in Los Angeles an den Folgen einer Leukämie-Knochenmarktransplantation.

Am 6. Februar 1995 nahm die Gruppe in Peasmarsh die Arbeit zu ihrer zweiten neuen Single Real Love auf. Die Produktion gestaltete sich diesmal schwieriger, da die Tonqualität des Demobandes katastrophal war. Die Vollendung der weiteren neuen Stücke, Now and Then und Grow Old with Me, wurde einen Monat später wegen Meinungsverschiedenheiten abgebrochen.

In Anwesenheit von George Martin begannen die Beatles am 22. Mai 1995 in den Londoner Abbey Road Studios mit der Auswahl und Abmischung der Stücke für die geplanten drei Anthology-Alben, die Outtakes und unveröffentlichte Stücke der Gruppe enthalten sollten. Ihr langjähriger Freund Klaus Voormann wurde mit der Covergestaltung beauftragt. Im Oktober und November fanden Dreharbeiten für die Videoclips zu Free as a Bird und Real Love statt.

Begleitet von einer monströsen Werbekampagne feierte am 19. November 1995 der erste Teil der fünfstündigen Dokumentation The Beatles Anthology im US-Fernsehen Weltpremiere. Zwei Tage später wurde das Doppelalbum Anthology 1 mit Titeln aus den Jahren 1958 bis 1964 veröffentlicht. Es erreichte die Spitze der US-Hitparade. Am 4. Dezember kam die Single Free as a Bird in die Läden, die entgegen allen Erwartungen hinter Michael Jacksons Earth Song auf Rang 2 der britischen Hitlisten stehen blieb.

Am 4. März 1996 erschien die zweite Comeback-Single Real Love, die vom britischen BBC-Rundfunk wegen „tontechnischer Gründe“ aus dem Programm verbannt wurde. Anthology 2 (mit Titeln von 1965 bis 1968) erschien am 18. März und stieg beiderseits des Atlantiks an die Spitze der Hitlisten. Der Beatles-Produzent George Martin wurde am 15. Juni zum Ritter geschlagen. Am 7. Oktober erschien die Anthology in einer achtteiligen Videobox.

In einer Presseerklärung gaben McCartney, Harrison und Starr am 17. Oktober 1996 bekannt, dass es keine weiteren gemeinsamen Aufnahmen geben würde. Das am 28. Oktober veröffentlichte Doppelalbum Anthology 3 (mit Titeln von 1968 bis 1970) erreichte wiederum Rang 1 der US-Hitlisten. Die Beatles sind damit die einzige Gruppe, von denen zweimal innerhalb von zwölf Monaten drei Alben die Spitze der US-LP-Hitparade erreichten (1964 und 1996). Insgesamt wurde die Gruppe für die dreiteilige Anthology mit 15 Multi-Platin-Schallplatten und drei Grammy Awards ausgezeichnet.

Am 11. März 1997 wurde Paul McCartney im Londoner Buckingham Palace von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Zwei Monate später veröffentlichte er das Album Flaming Pie (benannt nach Lennons Äußerung zur Entstehung des Namens „Beatles“), das musikalische Beiträge von Ringo Starr enthält. McCartney revanchierte sich ein Jahr später bei dessen CD Vertical Man. Am 14. Oktober besuchten die beiden Ex-Beatles gemeinsam die Weltpremiere von McCartneys Orchesterwerk Standing Stone in der Royal Albert Hall.

Im Mai 1998 klagten Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr gegen eine Plattenfirma, die den Mitschnitt eines Star-Club-Konzerts der Beatles auf CD veröffentlicht hatte. Am 8. Juni nahmen McCartney, Harrison und Starr in London an der Trauerfeier für Linda McCartney teil, die am 17. April in Tucson (Arizona) ihrem Brustkrebsleiden erlegen war. Am 28. Dezember wurden die Beatles mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame verewigt.

Am 14. September 1999 wurde der digital restaurierte Zeichentrickfilm Yellow Submarine auf DVD veröffentlicht. Gleichzeitig erschien ein neu zusammengestelltes und abgemischtes Soundtrack-Album. Zum Ende des Jahres wurden die Beatles in einer landesweiten Umfrage unter 600.000 britischen Bürgern zu den Bedeutendsten Künstlern und zur Besten Musikgruppe des 20. Jahrhunderts gewählt. Sgt. Pepper’s gewann die Wahl zum Besten Album.

Am 30. Dezember wurde George Harrison bei einem Messerattentat in seiner Villa in Henley-on-Thames im Brustbereich verletzt.

George Harrison und Ringo Starr waren am 17. September 2000 bei einer Party des Formel-1-Piloten Damon Hill in Hambledon (Surrey) zu Gast, wo sie zusammen mit Leo Sayer ein kurzes Konzert gaben. Am 5. Oktober erschien das Buch The Beatles Anthology mit den Abschriften der Interviews für die gleichnamige Fernsehdokumentation. Mit dem am 17. November veröffentlichten Greatest-Hits-Album 1 kehrten die Beatles noch einmal in 34 Ländern (unter anderem in Deutschland, Großbritannien und den USA) an die Spitze der Charts zurück. Die bestverkaufte CD des Jahres qualifizierte sich allein in der ersten Woche weltweit für 35 Platin-Schallplatten und verkaufte sich bis zum Jahr 2006 über 24 Millionen Mal.

Bereits im August/September 1997 hatte sich George Harrison nach der Entfernung eines geschwollenen Lymphknotens in London einer Radium-Strahlentherapie unterzogen. Im Januar 1998 folgte eine Behandlung in der renommierten Mayo Clinic von Rochester (Minnesota). Am 21. März 2001 wurde Harrison mit Verdacht auf Lungenkrebs erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Bei der anschließenden Operation wurde ein bösartiges Krebsgeschwür von der Lunge entfernt. Paul McCartney besuchte seinen Ex-Kollegen am 8. Mai während dessen Erholungsurlaubs in der Toskana. Nur eine Woche später diagnostizierten Ärzte der Krebsklinik von Bellinzona einen schweren Hirntumor. Das letzte Treffen von Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr fand am 12. November im University Hospital von Staten Island (New York) statt, wo Harrison mit einer starken Chemotherapie behandelt wurde.

Am 29. November 2001 starb George Harrison im Alter von 58 Jahren in Los Angeles (Kalifornien).

“His music will live on forever, as will his personality. We had just so many beautiful times together and that is what I am going to remember him by. He was just my baby brother and he will sorely missed. I understand the end was a very peaceful, golden moment – that’s a blessing.”

„Seine Musik wird ewig weiterleben, genauso wie seine Persönlichkeit. Wir hatten so eine schöne gemeinsame Zeit und das ist es, woran ich mich immer erinnern werde. Er war wie mein kleiner Bruder und wird mir sehr fehlen. Wie ich weiß, war das Ende ein friedlicher und goldener Moment – Das ist ein Segen.“

Paul McCartney

Entwicklung seit 2002

Paul McCartney und Gerry & the Pacemakers traten am 24. Februar 2002 bei einem Gedenkkonzert für George Harrison im Empire Theatre von Liverpool auf. Im Juli desselben Jahres nahmen die beiden Ex-Beatles McCartney und Starr mit George Martin an einer Gedenkveranstaltung für Harrison in dessen Haus in Henley-on-Thames teil. Am 29. November wurde in der Londoner Royal Albert Hall das Concert for George veranstaltet. Mit dabei waren neben Paul McCartney und Ringo Starr u. a. Eric Clapton, Tom Petty, Jeff Lynne, Billy Preston und die Comedy-Truppe Monty Python.

Das am 25. März 2003 veröffentlichte Ringo-Starr-Album Ringo Rama enthält das George-Harrison-Tribut Never Without You. Die Beatles-Anthology-Dokumentation erschien am 31. März in einem 5er-DVD-Set. Am 24. September besuchten Paul McCartney, Ringo Starr und Yoko Ono eine Vorab-Premiere des Films Concert for George in den Warner-Brothers-Studios von Burbank (Los Angeles County). Am 17. November erschien unter dem Titel Let It Be… Naked eine „Rohversion“ des Beatles-Albums von 1970.

Am 9. September 2004 wurden die Beatles in die UK Music Hall of Fame aufgenommen. Der ehemalige Quarrymen-Gitarrist Eric Griffiths starb am 29. Januar 2005 im Alter von 64 Jahren in Edinburgh an Magenkrebs. Am 15. Dezember desselben Jahres verklagte die Firma Apple Records im Namen der Ex-Beatles den EMI-Konzern wegen Hinterziehung von Beatles-Tantiemen in Höhe von 30 Millionen Pfund.

Nach dem erneuten Aufflammen des Konflikts im Jahr 2003 begann am 29. März 2006 vor dem Londoner High Court der Prozess zwischen der Beatles-Firma Apple Corps und dem gleichnamigen Computer-Konzern. Das Gericht erkannte jedoch nicht an, dass die Elektronikfirma das von den Beatles entworfene und geschützte Apfel-Logo für Musik verwendet. Das Apple-Logo würde lediglich für Hardware-Programme um einen Online-Musikdienst, jedoch nicht für den Musikverkauf an sich genutzt.

Der ehemalige Beatles-Keyboarder Billy Preston starb am 6. Juni 2006 im Alter von 59 Jahren in Scottsdale (Arizona). Paul McCartney und Ringo Starr besuchten am 30. Juni 2006 die Weltpremiere der in Zusammenarbeit mit dem Cirque du Soleil entstandenen offiziellen Beatles-Musical-Show Love im The Mirage von Las Vegas.

Im August 2006 wurde das Album Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band nach einer BBC-Umfrage zum „besten Album aller Zeiten“ gewählt.[47]

In den Top Ten dieser Umfrage finden sich drei weitere Beatles-Alben, Revolver (Rang 6), Abbey Road (8) und The Beatles („Weißes Album“) (10). Die Hörer durften anlässlich der seit 50 Jahren bestehenden Album-Hitparade aus allen Alben wählen, die sich an der Spitzenposition platzieren konnten.

Am 17. November 2006 erschien Love. Es handelt sich bei diesem Album um neue Abmischungen bekannter Beatles-Stücke durch George Martin und dessen Sohn Giles Martin. Die Grundlage für dieses Album bildet die gleichnamige Show des Cirque du Soleil in Las Vegas.

Am 5. Februar 2007 verkündete die Aktiengesellschaft Apple Inc. unter der Führung ihres CEO Steve Jobs, dass sie mit der Beatles-Firma Apple Corps Ltd. einen neuen Vergleich erzielt habe.[48] Die Apple Inc. ist dem Vergleich zufolge Eigentümerin aller Markenrechte, die mit dem Namen Apple zu tun haben und wird bestimmte Rechte an die Beatles-Firma lizenzieren.[49] Finanzielle Details wurden nicht genannt. Bereits im Zuge der Präsentation von Apples markenrechtlich ebenfalls umstrittenen iPhone auf der Macworld Conference & Expo 2007 zeichnete sich ab, dass mit Apple Records zumindest Verhandlungen geführt wurden, da unter anderem in Verbindung mit dem Mobiltelefon das Schallplattencover Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band der Beatles dargestellt wurde, deren Musik bis zum 16. November 2010 nicht über den wettbewerbsrechtlich umstrittenen iTunes Store zu beziehen war.[50]

Neil Aspinall zufolge sollen alle 13 Alben der Beatles, die 1987 auf CD veröffentlicht wurden, zum gleichen Zeitpunkt bei allen Internetdiensten heruntergeladen werden können. Damit ist die Kompilation Hey Jude aus dem Jahr 1969 weiterhin nur als Vinylversion verfügbar.[51]

Im November 2007 erschien eine Neuveröffentlichung des Films Help! aus dem Jahr 1965. Der Film wurde in einer Doppel-DVD-Special-Edition veröffentlicht. Ein Making-of und eine Dokumentation über die Restauration des Films sind unter anderem als Extramaterial enthalten.

Aus Anlass des 40. Jahrestages der Aufnahme des Beatles-Songs Across the Universe strahlte die NASA am 4. Februar 2008 um 19 Uhr EST (5. Februar 2008, 1 Uhr MEZ) den Song in Richtung Polarstern, Sternbild Ursa Minor (Kleiner Bär), über ihre Madrider – zum Deep-Space-Antennennetz gehörende – Anlage aus. Das Datum markiert drei weitere Ereignisse: 50 Jahre zuvor war die NASA gegründet worden, 45 Jahre zuvor gründete sie das Deep-Space-Projekt, und 40 Jahre zuvor hatten die USA mit Explorer 1 ihren ersten NASA-Satelliten ausgesetzt. Das als MP3 kodierte, etwa vier Minuten lange Lied benötigt 431 Jahre, bis es im Jahr 2439 die 2,5 Billiarden Kilometer entfernte Polarsternregion erreicht haben wird.[52]

Geschrieben hatte das Stück John Lennon, der es später als eine seiner besten Kompositionen bezeichnen sollte.[53] Paul McCartney bat in einer Grußbotschaft an die NASA, seine „Grüße an die Aliens“ zu schicken. Yoko Ono sprach vom „Beginn eines neuen Zeitalters, in dem wir mit Milliarden von Planeten kommunizieren werden“. Beatles-Fans riefen den 4. Februar 2008 zum Across the Universe Day aus und spielten den Song zum Zeitpunkt der Übertragung weltweit mit. Das Ereignis wurde von der NASA via Internet live übertragen, untermalt mit einem Video, das den Song illustriert.[54]

Bei einem Benefizkonzert der David Lynch Foundation for Consciousness-Based Education and World Peace am 4. April 2009 in der Radio City Music Hall, New York, betraten Paul McCartney und Ringo Starr zum ersten Mal seit 2002 wieder gemeinsam die Bühne. Das Konzert stand unter dem Motto „Change Begins Within“; mit den Einnahmen will die Stiftung sozial benachteiligten Kindern die Möglichkeit geben, Transzendentale Meditation zu erlernen: jene Meditationstechnik, die die Beatles 1968 im indischen Rishikesh bei Maharishi Mahesh Yogi erlernt hatten. Mit von der Partie: Donovan und Paul Horn (Weggefährten auf der damaligen Indienreise), Ben Harper, Sheryl Crow, Pearl Jams Frontmann Eddie Vedder, Moby, Bettye LaVette und Jim James.[55][56][57]

Kurz nach dem Benefizkonzert in New York wurde berichtet, dass Paul McCartney und Ringo Starr weiter musikalisch zusammenarbeiten wollen. Noch in diesem Jahr solle ein gemeinsames Album fertiggestellt werden.[58][59]

Nach vierjähriger Vorbereitung erschienen am 9. September 2009 alle 13 Studioalben der Beatles in einer neu gemasterten Fassung. Erstmals sind damit alle Beatles-Alben in Stereo auf CD erhältlich. Die CDs gibt es einzeln oder als Box mit 16 CDs. Auch eine Mono-Version der Alben, die ursprünglich als Monoversion veröffentlicht wurden, ist im neuen Mastering erhältlich.[60]

Im November 2013 wurde ein zweiter Teil des 1994 erschienenen Albums Live at the BBC unter dem Namen On Air – Live at the BBC Volume 2 veröffentlicht. Gleichzeitig wurde Live at the BBC einem Remastering unterzogen und in neuer Aufmachung wiederveröffentlicht. Im Dezember 2013 folgte die digitale Kompilation The Beatles Bootleg Recordings 1963, die ausschließlich bei iTunes erhältlich ist. Sie enthält 59 bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Jahr 1963, davon 15 Studio-Outtakes, 42 BBC-Aufnahmen sowie die zwei Demos Bad to Me und I’m in Love.

Rekorde in der Musik

Die Beatles haben während ihrer musikalischen Karriere eine beachtliche Anzahl von Rekorden aufgestellt, von denen einige bis heute Bestand haben.

Obwohl sie nur über einen Zeitraum von acht Jahren Plattenaufnahmen machten, sind die Beatles die Gruppe mit den meistverkauften Tonträgern der Welt. Laut Angaben ihrer Plattenfirma EMI beläuft sich die Anzahl der verkauften Einheiten auf über eine Milliarde.[2]

Die Beatles haben mehr Multi-Platin-Auszeichnungen erhalten als jeder andere Künstler (13 in den USA).

Die Beatles hatten mehr Nr.-1-Singles als alle anderen Gruppen oder Sänger (22 in den USA, 23 in Australien, 23 in den Niederlanden, 22 in Kanada, 21 in Norwegen, 18 in Schweden, 12 in Deutschland).

Die Beatles hatten mehr Nr.-1-Alben als andere Einzelkünstler und Gruppen (19 in den USA und 15 in Großbritannien).

Die Beatles verbrachten die meisten gezählten Wochen auf Platz 1 in den Album-Charts (132 in den USA und 174 in Großbritannien).

Die erfolgreichste erste Woche von Verkäufen für ein Doppelalbum erreichten die Beatles mit The Beatles Anthology Volume 1. Im Zeitraum vom 21. November bis zum 27. November 1995 wurde das Album 855.797 Mal in den USA verkauft.[61]

Lennon und McCartney sind die bisher erfolgreichsten Komponisten der Popgeschichte mit 28 Nr.-1-Singles in den USA für McCartney und 21 für Lennon (19 Titel wurden gemeinsam geschrieben). Lennon war verantwortlich für 21 Nummer-eins-Singles in Großbritannien, und McCartney hatte dort 23 Erfolge (18 Titel wurden gemeinsam geschrieben).

Während der ersten Aprilwoche 1964 hielten die Beatles die ersten fünf Plätze der Billboard Hot 100, was niemandem zuvor gelungen war. Die fünf Titel waren Can’t Buy Me Love, Twist and Shout, She Loves You, I Want to Hold Your Hand und Please Please Me.[25]

In der Woche vom 11. bis zum 17. April 1964 hielten die Beatles 14 Plätze in den Billboard Hot 100.[25] Vor den Beatles war neun die höchste Anzahl von gleichzeitigen Titeln eines Interpreten in den Hot 100 (Elvis Presley, 19. Dezember 1956).

Die Beatles waren die einzigen, die sich selbst zweimal auf dem ersten Platz der Billboard Hot 100 ablösten. Dieses Kunststück gelang ihnen Anfang des Jahres 1964. Dem Titel I Want to Hold Your Hand folgte She Loves You, und nach dieser Single kam Can’t Buy Me Love auf Platz 1. Boyz II Men, OutKast und Elvis Presley gelang es jeweils einmal, sich selbst direkt mit einem eigenen Titel von Platz 1 abzulösen.

Die Beatles waren die ersten, deren Live-Auftritt weltweit im Fernsehen übertragen wurde. Diese Übertragung fand unter Beteiligung von 26 Ländern am 25. Juni 1967 statt und hatte in aller Welt 600 Millionen Zuschauer. Jedes Land lieferte einen Beitrag. So konnte man zum Beispiel eine Geburt in Mexiko miterleben. Und man war dabei, als in England die Beatles den Song All You Need Is Love live spielten, nur ein Teil der Instrumentierung war Playback. Viele Freunde der Beatles sangen am Ende des Songs mit, als dieser langsam ausgeblendet wurde, z. B. Mick Jagger, Keith Richards, Marianne Faithfull, Eric Clapton und Keith Moon. Der Auftritt fand im Studio 1 der Abbey Road Studios statt, wo sie von 1962 bis 1970 die meisten ihrer Titel aufnahmen.

In den USA wurden sie am 14. Juni 2005 zum sechsten Mal mit einem Diamond Award ausgezeichnet, den die Recording Industry Association of America (RIAA) für mehr als zehn Millionen in den USA verkaufte Alben verleiht. Die im Jahr 2000 erschienene Greatest-Hits-Compilation 1 hatte diese imposante Zahl überschritten. Das in den USA bestverkaufte Beatles-Album ist noch immer das 1968 erschienene The Beatles („White Album“). Insgesamt belaufen sich die Verkäufe von Tonträgern der Beatles in den USA auf 170 Millionen Alben (Stand: 2008).[62]

Musikalische Bedeutung

Die Beatles werden vielfach als wichtigste Popband der 1960er Jahre bezeichnet[63] und haben nahezu alle Genres der Pop-/Rockmusik nachhaltig beeinflusst. Bis zum Jahr 2012 haben sie mehr als 600 Millionen Tonträger verkauft.[1] Anfänglich standen sie namensgebend für die Musikrichtung des Beats. Dies war ein gitarrenlastiger Musikstil, der sich durch schnellen 44-Takt und eingängige Melodien auszeichnete. Seine Bedeutung liegt darin, dass er zum ersten Mal einen eigenständigen Rockstil in Großbritannien etablierte und damit eine musikalische Unabhängigkeit von den US-amerikanischen Vorbildern ermöglichte.

Ab 1964 begannen die Beatles, sich musikalisch weiterzuentwickeln und mit anderen Musikstilen zu experimentieren. So zeigt das Album Beatles for Sale deutliche Einflüsse aus der Folk- und Country-Musik. Das folgende Album Help! enthält erstmals Gastmusiker, und zwar – wie nachfolgend regelmäßig – aus dem klassischen Bereich: Unter anderem ist mit der Ballade Yesterday ein Stück zu hören, in dem der Sänger (McCartney) neben seiner Akustikgitarre nur von einem Streichquartett begleitet wird. Auf dem 1965 veröffentlichten Album Rubber Soul wurden erstmals indische Einflüsse hörbar. Das 1966er Album Revolver beeindruckte durch eine breite Palette unterschiedlichster Pop-Derivate. Darin zeigte sich eine wesentliche Stärke der Beatles: Sie vermochten verschiedenste Geschmäcker zu bedienen, ohne dabei ihren eigenen Charakter zu verlieren.

Mit dem Album Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band von 1967 legten sie eines der ersten Konzeptalben der Popgeschichte vor, das auch von Pet Sounds der Beach Boys inspiriert ist.[64] Sgt. Pepper war auch die erste Platte in der Popgeschichte, auf deren Cover die Texte der Lieder abgedruckt waren. Mit der Doppel-LP The Beatles – wegen des Covers gemeinhin „White Album“, das „Weiße Album“, genannt – demonstrierten die Beatles noch einmal ihr gesamtes musikalisches Spektrum, unter anderem mit Helter Skelter, einem der ersten Hard-Rock-Stücke der Rockgeschichte.

Somit bediente die Musik der Beatles Stilrichtungen von Rock ’n’ Roll, Beat und Balladen über Country, Folk, Music Hall und Blues bis zu Psychedelic Rock, klassischer Musik und auch Hardrock.

Die Musikzeitschrift Rolling Stone wählte die Beatles im Jahr 2004 auf den ersten Platz der 100 größten Musiker aller Zeiten.[65]

Bedeutung für die Popkultur

Bis zu den Beatles hatten lediglich Frank Sinatra in den 1940er sowie in den 1950er Jahren Elvis Presley eine ähnliche Welle der Begeisterung und fanatischen Verehrung ausgelöst. Dabei nahmen die Beatles gegenüber den Rolling Stones die Rolle der „braven Jungs“ ein und blieben auch textlich noch recht lange dem harmlosen Schlager treu. Doch im Rahmen der geistigen und gesellschaftlichen Veränderungen der späten 1960er Jahre änderten die Beatles ihren Stil. Ab 1965 wurden die Texte, inspiriert durch Bob Dylan,[66] allmählich tiefgründiger und persönlicher. Die Kompositionen und Arrangements wurden zunehmend komplexer.

In Liedern wie She Said, She Said verarbeiteten sie die ab 1966 gemachten Erfahrungen mit LSD. Sie beschäftigten sich mit indischer Spiritualität und bekannten sich 1967 zu dem Guru Maharishi Mahesh Yogi und seiner Meditationstechnik. Letztlich verstanden es die Beatles meisterhaft, sich den jeweiligen gesellschaftlichen Strömungen anzupassen, ohne sich zu sehr zu exponieren. So experimentierten sie zwar 1967 mit psychedelischen Elementen in der Musik, blieben dabei aber wesentlich gemäßigter als etwa Pink Floyd zur selben Zeit. Nicht zuletzt durch ihre Filme – insbesondere durch Yellow Submarine (1968) – übten sie einen nachhaltigen Einfluss auf die Popkultur aus und trugen zur Entwicklung des Musikvideos bei, da sie zeitweise kurze Filme speziell für ihre neuen Single-Erscheinungen drehten und diese an die Fernsehsender schickten. Ihre Clips für Paperback Writer, Rain, Strawberry Fields Forever und Penny Lane waren somit die ersten Musikvideos der Popgeschichte, in denen die Band nicht einfach ihren Song spielte, sondern in denen auch andere Dinge passierten. Allerdings waren sie damals noch auf Film aufgenommen und nicht auf Video. Starr und Harrison sagten später dazu, sie hätten diese Filme gedreht, um ihre Titel nicht mehr live in Fernsehstudios präsentieren zu müssen.[67]

Diskografie

Hauptartikel: The Beatles/Diskografie

Die Diskografie der Beatles variierte bis Ende der 1980er Jahre weltweit, was dem Umstand einer international unterschiedlichen Veröffentlichungspolitik geschuldet ist. Seit dem Jahr 1987, in dem alle Beatles-Alben erstmals auf CD veröffentlicht wurden, ist die Diskografie einem sogenannten „Beatles-Kanon“ unterworfen, das heißt, international werden die Studioalben der Beatles einheitlich so veröffentlicht, wie sie ursprünglich in Großbritannien erschienen.

Studioalben

  • 1963: Please Please Me
  • 1963: With the Beatles
  • 1964: A Hard Day’s Night
  • 1964: Beatles for Sale
  • 1965: Help!
  • 1965: Rubber Soul
  • 1966: Revolver
  • 1967: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band
  • 1967: Magical Mystery Tour
  • 1968: The Beatles
  • 1969: Yellow Submarine
  • 1969: Abbey Road
  • 1970: Let It Be

Wichtige Kompilationen und Sonstiges

  • 1966: A Collection of Beatles Oldies
  • 1973: 1962–1966 und 1967–1970
  • 1988: Past Masters Volume One und Two
  • 1994: Live at the BBC
  • 1995/1996: Anthology (drei Doppelalben)
  • 2000: 1
  • 2003: Let It Be… Naked
  • 2006: Love
  • 2009: The Beatles Stereo Box Set und The Beatles in Mono

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1965: Zwei Grammy Awards (Best New Artist und A Hard Day’s Night)
  • 1965: Silberner Bravo Otto
  • 1966: Goldener Bravo Otto
  • 1967: Zwei Grammy Awards (Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band)
  • 1967: Silberner Bravo Otto
  • 1968: Silberner Bravo Otto
  • 1969: Silberner Bravo Otto
  • 1970: Goldener Bravo Otto
  • 1971: Oscar für den Film Let It Be in der Kategorie Beste Filmmusik (Original Song Score)
  • 1996: Grammy Award (Best Music Video: The Beatles Anthology)
  • 1997: Zwei Grammy Awards (Free as a Bird)
  • 2008: Zwei Grammy Awards (Love)
  • 2011: Grammy Award (Best Historical Album: The Beatles Stereo Box Set)

Filme

  • 1964: Yeah Yeah Yeah (A Hard Day’s Night)
  • 1965: Hi-Hi-Hilfe! (Help!)
  • 1967: Magical Mystery Tour
  • 1968: Yellow Submarine. (Zeichentrickfilm)
  • 1970: Let It Be

United Artists war für den Kinovertrieb dieser Filme zuständig. Der Vertrieb des Soundtracks des Filmes A Hard Day’s Night erfolgte in den USA und Kanada exklusiv durch dessen Tochterunternehmen United Artists Records und unterschied sich in der Titelliste deutlich von der britischen Version.

Videospiele

  • The Beatles: Rock Band

Siehe auch

  • Liste der Lieder von den Beatles
  • Liste der unveröffentlichten Aufnahmen der Beatles
  • Liste der BBC-Aufnahmen der Beatles
  • Liste der Nummer-eins-Alben in Deutschland
  • Fünfter Beatle
  • Paul is dead (Verschwörungstheorie)
  • The Punkles
  • The Rutles
  • John Lennon/Diskografie
  • Paul McCartney/Diskografie
  • George Harrison/Diskografie
  • Ringo Starr/Diskografie
  • Liste der gemeinsamen Aufnahmen ehemaliger Beatles-Mitglieder ab 1970

Literatur

  • Brian Roylance, Nicky Page: The Beatles Anthology. Ullstein, München 2000, ISBN 3-550-07132-9.
  • Andy Babiuk: Der Beatles Sound. PPV, Presse-Project-Verlag, Bergkirchen, ISBN 3-932275-36-5.
  • Rainer Bratfisch: Das Beatles Lexikon. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2007, ISBN 978-3-89602-701-6.
  • Michael Baur, Steve Baur (Hrsg.): Die Beatles und die Philosophie – Klüger werden mit der besten Band aller Zeiten. Klett-Cotta, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50402-6.
  • Rolf Berger: Die Kompositionsstile von John Lennon und Paul McCartney. epOs Music, Osnabrück 2006, ISBN 3-923486-81-2.
  • Hunter Davies: A Hard Day’s Night – The Beatles. Die einzige autorisierte Biographie. Update 2002. ISBN 3-85445-089-3.
  • Carsten Dürkob: „Words are flying out …“. Die Textgeschichte der Beatles. In: The Sixties. Band 1). Igel, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86815-554-9.
  • Geoff Emerick, Howard Massey: Here, There and Everywhere: My Life Recording the Music of the Beatles. ISBN 1-59240-179-1.
  • George Harrison: I, Me, Mine. Genesis Publications, ISBN 0-7538-1734-9.
  • Mark Hertsgaard: A Day In The Life: The Music and Artistry of the Beatles. ISBN 0-333-62824-1.
  • Tim Hill: The Beatles – Die Geschichte der vier Jungs, die die Welt veränderten. Transatlantik Press, 2007, ISBN 978-3-89736-339-7.
  • Thorsten Knublauch, Axel Korinth: Komm, Gib Mir Deine Hand. Die Beatles in Deutschland 1960–1970. Books on Demand, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8334-8530-5.
  • Allan Kozinn: The Beatles. Phaidon, London 1995, ISBN 0-7148-3203-0 (Neuauflage: The Beatles. From the Cavern to the Rooftop. Phaidon, Berlin 2010, ISBN 978-0-7148-5946-0)..
  • George Martin: Summer of Love. Wie Sgt. Pepper entstand. Henschel, Berlin 1997, ISBN 3-89487-271-3.
  • Ian MacDonald: The Revolution in the Head. The Beatles Records and the Sixties. ISBN 1-84413-828-3.
  • Rainer Moers, Claus-Dieter Meier, Matthias Bühring, Franz Budéus: Die Beatles, Geschichte und Chronologie. ISBN 3-88619-698-4.
  • Mark Lewisohn: The Beatles: All These Years, Volume One – Tune In. ISBN 978-0-316-72960-4.
  • Mark Lewisohn: The Complete Beatles Recording Sessions: The Official Story of the Abbey Road Years. ISBN 0-600-61207-4.
  • Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. ISBN 0-600-61001-2.
  • Hans Rombeck, Wolfgang Neumann: Die Beatles: Ihre Karriere, ihre Musik, ihre Erfolge. Mit kompletter Diskographie. Gustav Lübbe, Bergisch Gladbach 1977, ISBN 3-404-00588-0.
  • Thorsten Schmidt, Thomas Rehwagen: Mach Schau! Die Beatles in Hamburg. Kultur Buch Bremen, Bremen 1996, ISBN 3-926207-12-4.
  • Steve Turner: A Hard Day’s Write. The Beatles. Die Geschichte zu jedem Song. Rockbuch, Schlüchtern 2002, ISBN 3-927638-10-2.
  • Klaus Voormann: Warum spielst du Imagine nicht auf dem weißen Klavier, John? Heyne, München 2003, ISBN 3-453-87313-0.

Weblinks

 Commons: The Beatles – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Gemeint ist Ein Heldenleben op. 40 von Richard Strauss. Die symphonische Dichtung endet mit einer von Kritikern damals als primitiv angesehenen Akkordfolge von E-Dur abwärts. Zitiert aus der Times: The Beatles on Parade, 5. November 1963, S. 14.

Einzelnachweise

  1. a b Apple – Press Info – The Beatles Now on iTunes. In: apple.com. Abgerufen am 21. März 2016.
  2. a b Coldplay 2008's biggest act at World Music Awards. In: Reuters. 10. November 2008 (reuters.com).
  3. Pete Shotton, Nicholas Schaffner: The Beatles, Lennon, and Me. Stein and Day, New York 1984, ISBN 978-0-8128-8072-4, S. 85–88.
  4. Pete Shotton, Nicholas Schaffner: The Beatles, Lennon, and Me. Stein and Day, New York 1984, ISBN 978-0-8128-8072-4, S. 88–90.
  5. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 15.
  6. Barry Miles: Paul McCartney: Many Years from Now. Rowohlt-Taschenbuch-Verl, Reinbek bei Hamburg 1999, ISBN 3-499-60892-8, S. 56–57.
  7. Doug Sulpy, Ray Schweighardt: Get Back: The Beatles’ Let It Be Disaster. Helter Skelter Publishing, London 2003, ISBN 978-1-900924-83-2, S. 132.
  8. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 16.
  9. Tony Bramwell, Rosemary Kingsland: Magical Mystery Tours: My Life with the Beatles. Thomas Dunne Books, New York 2005, ISBN 978-0-312-33043-9, S. 28–29.
  10. John C. Winn: Way Beyond Compare:. The Beatles’ Recorded Legacy Volume One 1957–1965. Three Rivers Press, New York 2008, ISBN 978-0-307-45157-6, S. 2.
  11. Philip Norman: Shout!: the Beatles in their generation. Fireside Books, New York 2005, ISBN 978-0-7432-3565-5, S. 54.
  12. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 18.
  13. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 20.
  14. - Vom Stripclub in den Pop-Olymp. In: dradio.de. Deutschlandradio, abgerufen am 21. März 2016.
  15. Xan Brooks: Founder of Beatles’ Cavern Club dies. In: guardian.co.uk. 13. Januar 2006, abgerufen am 15. Oktober 2008 (englisch).
  16. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 118.
  17. a b Bettina Greve: Sternenhimmel: die Chronik einer deutschen Schallplattenmarke; [Polydor]. Dt. Erstausg. Auflage. Hannibal, Höfen 2001, ISBN 3-85445-205-5, S. 130–132.
  18. Joseph Murrels: Million selling records: from the 1900s to the 1980s. an illustrated directory. Batsford Ltd., London 1985, ISBN 0-7134-3843-6, S. 157.
  19. Neville Stannard: The Long & Winding Road. A History of the Beatles on Record. Avon, 1984, ISBN 0-907080-96-0, S. 16–17.
  20. Brian Roylance, Derek Taylor (Hrsg.): The Beatles anthology. Dt.-sprachige Erstaugsg Auflage. Ullstein, München 2000, ISBN 3-550-07132-9, S. 116.
  21. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 127.
  22. Neville Stannard: The Long & Winding Road. A History of the Beatles on Record. Avon, 1984, ISBN 0-907080-96-0, S. 21–22.
  23. Bruce Spizer: The Beatles Are Coming!: The Birth of Beatlemania in America. 498 Productions=, New Orleans 2003, ISBN 0-9662649-8-3, S. 110.
  24. Allan Kozinn: Critic’s Notebook; They Came, They Sang, They Conquered. In: The New York Times. 6. Februar 2004 (englisch, nytimes.com [abgerufen am 16. Oktober 2008]).
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  26. Alan Howe: The Beatles in Australia, 50 years on: How four days changed Melbourne. In: Herald Sun, 24. Mai 2014, abgerufen am 5. November 2016
  27. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 201.
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  29. The Beatles: Revolver. In: Der Spiegel. Nr. 38, 1966, S. 165 (online).
  30. Günter Schneidewind: Ein Beatles-Album wird 40. In: swr.de. SWR, , abgerufen am 16. Oktober 2008.
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  32. Sgt Pepper’s Lonely Hearts Club Band – The Album. In: bbc.co.uk. BBC, 4. Oktober 2002, abgerufen am 16. Oktober 2008 (englisch).
  33. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. Paul Hamlyn Ltd., London 2006, ISBN 0-600-61001-2, S. 239.
  34. Nancy Cooke de Herrera: Die Weisen. Aquamarin-Verlag, 1995, ISBN 3-89427-068-3, S. 231 f.
  35. Mia Farrow: What Falls Away. Bantam, 1991, ISBN 0-553-56466-8.
  36. David Orr: Beatles spiritual guru 'never made a pass at Mia Farrow'. In: co.uk. Telegraph.co.uk, abgerufen am 21. März 2016.
  37. The Beatles in Rishikesh -- through Saltzman’s eyes. In: reuters.com. Reuters India, abgerufen am 21. März 2016 (en-IN).
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  39. Neville Stannard: The Long & Winding Road. A History of the Beatles on Record. Avon, 1984, ISBN 0-907080-96-0, S. 62.
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  41. Allen für Apple. In: Der Spiegel. Nr. 31, 1969 (online).
  42. Vincent Bugliosi, Curt Gentry: Helter Skelter. Der Mordrausch des Charles Manson: eine Chronik des Grauens. Riva, München 2010, ISBN 978-3-86883-057-6, S. 445–561/599.
  43. May Pang: Instamatic Karma: Photographs of John Lennon.. Macmillan, 2008, ISBN 9781429993975, S. 118 (Zugriff am 7. April 2015).
  44. Barry Miles: Paul McCartney. Many Years From Now. ISBN 3-498-04396-X, S. 743.
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  49. Roland Lindner: Markenrechte Der Apfel gehört jetzt Apple. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 5. Februar 2007, ISSN 0174-4909 (faz.net).
  50. Apple, Beatles come together / Pact resolves trademark dispute with record label, but Fab Four still not on iTunes -- yet. In: sfgate.com. SFGate, 6. Februar 2010, abgerufen am 21. März 2016.
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  52. Die Beatles singen jetzt auch im Weltall. In: Welt Online. 1. Februar 2008, abgerufen am 21. März 2016.
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  54. Nasa-Projekt: Beatles endgültig "Across The Universe". In: Zeit Online. Abgerufen am 21. März 2016.
  55. McCartney and Starr reunite in NYC for meditation. In: Reuters. 5. April 2009 (reuters.com (Memento vom 8. April 2009 im Internet Archive)).
  56. Paul, Ringo, Donovan and Mike Love promote TM at Lynch Foundation press conference: the transcripts. (Memento vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.is) Transkript der Pressekonferenz, examiner.com, 3. April 2009.
  57. Paul McCartney & Ringo Starr geben Konzert. (Memento vom 8. April 2009 im Internet Archive) sueddeutsche.de, 5. April 2009.
  58. Kathryn Spencer: Paul and Ringo get back for new album. In: co.uk. Express.co.uk, abgerufen am 21. März 2016.
  59. Aktuelle News der Stars und Royals Hrsg=GALA. In: gala.de. Abgerufen am 21. März 2016.
  60. The Beatles. In: beatles.com. Abgerufen am 21. März 2016.
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  62. Gold & Platinum – RIAA. In: riaa.com. RIAA, abgerufen am 21. März 2016 (amerikanisches Englisch).
  63. Ian MacDonald: Revolution in the Head. The Beatles’ Records and the Sixties. ISBN 1-55652-733-0, S. 382 f.
  64. George Martin: Summer of Love. The Making of Sgt. Pepper. London 1994, S. 48 f.
  65. 100 Greatest Guitarists of All Time. In: Rolling Stone. 18. Dezember 2015, abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  66. Barry Miles: Paul McCartney. Many Years From Now. ISBN 3-498-04396-X, S. 226.
  67. The Beatles: The Beatles Anthology. ISBN 0-8118-2684-8, S. 214.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 21.01.2018 19:24:48

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