Paul Wranitzky

geboren am 30.12.1756 in Neureisch, Tschechien

gestorben am 26.9.1808 in Wien, Wien, Österreich

Paul Wranitzky

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Paul Wranitzky, tschechisch Pavel Vranický (* 30. Dezember 1756 in Neureisch (tschechisch Nová Říše), Markgrafschaft Mähren; † 26. September 1808 in Wien) war ein mährisch-österreichischer Komponist und Dirigent der Wiener Klassik.

Leben

Paul Wranitzky und sein Halbbruder Anton spielten im Musikleben Wiens eine prominente Rolle. Paul erhielt als Kind Unterricht in Gesang, Orgel und Violine und ging 1776 nach Wien, um auf Wunsch seiner Eltern Theologie zu studieren. Dort nahm er Kompositionsunterricht bei Joseph Martin Kraus. Seit 1785 bis zu seinem Tode war er Konzertmeister des Wiener Hofopernorchesters, dessen Leitung er gegen 1790 übernahm.

Als Sekretär der Wiener Tonkünstler-Sozietät beantragte er die (gebührenfreie) Wahl Joseph Haydns zum Mitglied der Gesellschaft.

Als Musikalischer Direktor des Grafen Johann Nepomuk Esterházy (ab 1785) und Direktor des neu gegründeten Orchesters der Wiener Hofoper im Theater am Kärntnertor (ab 1795) war der Komponist mit Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven befreundet. Haydn bestand darauf, dass Wranitzky, einer der angesehensten Dirigenten seiner Zeit, 1799 und 1800 Aufführungen der Schöpfung dirigierte. Wie Mozart war er Mitglied der Freimaurerloge Zur gekrönten Hoffnung, die seit 1776 der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland angehörte.

Im Jahr 1932 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Wranitzkygasse nach dem Komponisten benannt.

Werke

Symphonien und Quartette

  • op. 2 Symphonie C-Dur, auch 1. Grande Symphonie genannt, entstand 1790 („A Magyar Nemzet Öröme“/„Joy of the Hungarian Nation“)
  • op. 11 Symphonie
  • op. 16 Symphonie D-Dur Nr. 3
  • op. 28 Flötenquartett Nr. 1 G-Dur
  • op. 28 Flötenquartett Nr. 2 C-Dur
  • op. 28 Flötenquartett Nr. 3 a-moll
  • op. 31 Grande sinfonie caractéristique pour la paix avec la République française c-Moll
  • op. 32 Streichquartett Nr. 1
  • op. 32 Streichquartett Nr. 2
  • op. 32 Streichquartett Nr. 3
  • op. 32 Streichquartett Nr. 4
  • op. 32 Streichquartett Nr. 5
  • op. 32 Streichquartett Nr. 6
  • op. 33 Drei Symphonien
  • op. 35 Drei Symphonien
  • op. 36 Symphonie D-Dur „bey der Vermählung des Erzherzogs Joseph und der Großfürstin Alexandra Paulowna
  • op. 37 Symphonie D-Dur „bey der Vermählung des Grafen Esterhazy mit der Marquise de Roisin
  • op. 50 Symphonie G-Dur
  • op. 51 Symphonie A-Dur
  • op. 52 Symphonie D-Dur

Opern

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Wranitzky, Paul. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 58. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1889, S. 143–148 (Digitalisat).
  • Max Dietz: Wranitzky, Paul. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 554 f.
  • Rita Steblin, Paul Wranitzky (1756–1808): New Biographical Facts from Vienna’s Archives, in: Mozart Studien, Band 21 (2012), S. 369–395
  • Harald Strebel, Ein neuentdeckter autographer Brief (5. Oktober 1807) von Paul Wranitzky an Franz Joseph Maximilian Fürst Lobkowitz. Miszellaneen zum Leben und Werk des böhmischen Musikers, Freimaurerbruders und Freund Mozarts, Haydns und Beethovens. In: In signo Wolfgang Amadé Mozart, Mitteilungen der MGZ, 13. Jg., Nr. 21, Januar 2003, S. 15–35.

Weblinks

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