Kenneth Branagh

Kenneth Branagh

geboren am 10.12.1960 in Belfast, North Ireland, Grossbritannien

Kenneth Branagh

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Sir Kenneth Charles Branagh [] (* 10. Dezember 1960 in Belfast, Nordirland) ist ein britischer Schauspieler und Regisseur. Er wurde vor allem durch seine Shakespeare-Verfilmungen bekannt.

Leben

Kenneth Branagh wurde in Belfast geboren, zog aber im Alter von neun Jahren mit seiner Familie nach Reading in England.[1] Mit 19 Jahren begann er eine Schauspielausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art. Die Queens University Belfast verlieh ihm im Jahr 1990 einen Ehrendoktor in Literatur.

Branagh engagiert sich am Theater wie auch im Filmgeschäft. Bekannt als Regisseur wurde er vor allem mit der filmischen Umsetzung mehrerer Dramen von William Shakespeare, beginnend mit Henry V. (1989) über Viel Lärm um nichts (1993), Othello (1995) bis zu Hamlet (1996). Als Schauspieler trat er in vielen eigenen Filme auf, aber auch in Fremdproduktionen, so zum Beispiel als Gilderoy Lockhart in Harry Potter und die Kammer des Schreckens.

Im Jahr 2009 wurden drei Neuverfilmungen von Henning Mankells Wallander mit Branagh in der Hauptrolle im deutschen Fernsehen erstaufgeführt. Die Darstellung des schwedischen Kriminalkommissars brachte ihm 2009 eine Emmy-Nominierung ein.

Fünfmal war er für den Oscar nominiert je einmal als bester Hauptdarsteller, Nebendarsteller, Drehbuchautor, Regisseur sowie für den besten Kurzfilm, was seine Vielseitigkeit als Filmemacher unterstreicht. Er hält damit den Rekord für die meisten Oscar-Nominierungen in verschiedenen Kategorien. 2001 gewann er den Emmy Award für das Fernsehspiel über die Wannseekonferenz (engl: Conspiracy).

Mehrfach stand er gemeinsam mit seiner früheren Frau Emma Thompson vor der Kamera. Sie heirateten 1989 und ließen sich 1996 wieder scheiden. Anschließend hatte Branagh mehrere Jahre eine Beziehung mit der Schauspielerin Helena Bonham Carter. 2003 heiratete er Lindsay Brunnock, die als Art Director tätig ist.

In den meisten Filmen wird Branagh von Ulrich Matthes oder Martin Umbach synchronisiert.

Ehrungen und Preise

  • Im Juni 2012 wurde Branagh von Königin Elisabeth II. zum Ritter (Knight Bachelor)[2] geschlagen.
  • Wenig später wirkte er am 27. Juli in wichtiger Funktion bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2012 in London mit; er verkörperte den teilweise durch das Programm führenden Isambard Kingdom Brunel.
  • 2014: Ehrenpräsident: Deutsche Shakespeare-Gesellschaft.

Filmografie

als Schauspieler (Auswahl)

  • 1984: Jack Grant geht seinen Weg (The boy in the bush)
  • 1985: Spuren der Liebe (Coming Through)
  • 1987: A Month in the Country
  • 1987: Fortunes of War
  • 1987: Künstler, Killer & Kanonen (High season)
  • 1989: Heinrich V. (Henry V)
  • 1989: Blick zurück im Zorn (Look Back in Anger)
  • 1991: Schatten der Vergangenheit (Dead Again)
  • 1992: Peters Friends
  • 1993: Viel Lärm um nichts (Much Ado About Nothing)
  • 1993: Swing Kids
  • 1994: Mary Shelleys Frankenstein
  • 1995: Othello
  • 1995: Shadow of a Gunman (Performance: Shadow of a Gunman)
  • 1996: Hamlet
  • 1998: Celebrity (Celebrity)
  • 1998: Gingerbread Man (The Gingerbread Man)
  • 1998: The Dance of Shiva
  • 1998: Vom Fliegen und anderen Träumen (The Theory of Flight)
  • 1998: Wunsch & Wirklichkeit (The Proposition)
  • 1999: Wild Wild West
  • 2000: Verlorene Liebesmüh (Loves Labours Lost)
  • 2000: Big Al Uncovered (The Science of Big Al)
  • 2000: How to Kill Your Neighbors Dog
  • 2001: Die Wannseekonferenz (Conspiracy)
  • 2001: Schneiders 2nd Stage
  • 2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets)
  • 2002: Long Walk Home (Rabbit-Proof Fence)
  • 2002: Shackleton
  • 2004: Five Children And It
  • 2004: Shocking Shorts 2
  • 2005: Warm Springs
  • 2008: Operation Walküre Das Stauffenberg-Attentat (Valkyrie)
  • 2008: Alien Love Triangle
  • 2008: Kommissar Wallander Die falsche Fährte
  • 2008: Kommissar Wallander Mittsommermord
  • 2008: Kommissar Wallander Die Brandmauer
  • 2009: Radio Rock Revolution
  • 2010: Kommissar Wallander Mörder ohne Gesicht
  • 2010: Kommissar Wallander Der Mann, der lächelte
  • 2010: Kommissar Wallander Die fünfte Frau
  • 2011: My Week with Marilyn
  • 2012: Kommissar Wallander Ein Mord im Herbst
  • 2012: Kommissar Wallander Hunde von Riga
  • 2012: Kommissar Wallander Vor dem Frost
  • 2014: Jack Ryan: Shadow Recruit

Regisseur (Auszug)

  • 1989: Heinrich V. (Henry V) nach dem gleichnamigen Drama von Shakespeare
  • 1991: Schatten der Vergangenheit (Dead Again)
  • 1992: Peters Friends
  • 1993: Viel Lärm um nichts (Much Ado About Nothing) nach dem gleichnamigen Stück von Shakespeare
  • 1994: Mary Shelleys Frankenstein
  • 1995: Ein Winternachtstraum (In the Bleak Midwinter/A Midwinter´s Tale)
  • 1996: Hamlet nach dem gleichnamigen Stück von Shakespeare
  • 2000: Verlorene Liebesmüh (Loves Labours Lost) nach dem gleichnamigen Stück von Shakespeare
  • 2006: Wie es euch gefällt (As You Like It) nach dem gleichnamigen Stück von Shakespeare
  • 2007: Kenneth Branagh Die Zauberflöte (The Magic Flute) nach Wolfgang Amadeus Mozart
  • 2007: 1 Mord für 2 (Sleuth)
  • 2011: Thor
  • 2014: Jack Ryan: Shadow Recruit

Erzähler/Sprechrollen

  • 1995: Anne Frank Zeitzeugen erinnern sich (Dokumentation)
  • 1999: Der Perückenmacher (The Periwig-Maker)
  • 1999: Dinosaurier - Im Reich der Giganten (Walking with Dinosaurs, Fernsehserie)
  • 2000: Der Weg nach El Dorado
  • 2001: Galapagos
  • 2001: Die Erben der Saurier (Walking with Beasts, Fernsehserie)
  • 2004: Das Goebbels-Experiment

Hörbücher

  • Richard III. von William Shakespeare (Gesamtaufnahme) für Naxos Audiobooks
  • In the Ravine & Other Short Stories von Anton Tschechow (ungekürzt) für Naxos Audiobooks
  • The Diary of Samuel Pepys 1660-1669 (gekürzt) für Hodder Headline Audio Classics
  • The Magicians Nephew von C.S.Lewis für Harper Books

Biographien

  • Beginning (1989), Autobiographie, ISBN 0312058225
  • Mark White: Kenneth Branagh (2005), ISBN 0571220681

Einzelnachweise

  1. Kenneth Branagh im Gespräch: Shakespeare steckt für immer in mir drin. Interview. In: FAZ. 4. März 2014
  2. London Gazette 16. Juni 2012

Weblinks

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