Daniel Harding

Daniel Harding

geboren am 31.8.1975 in Oxford, South East England, Grossbritannien

Daniel Harding

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Daniel Harding (* 31. August 1975 in Oxford) ist ein britischer Dirigent.

Leben und Werk

Im Alter von 17 Jahren stellte Harding eine Gruppe von Musikern zusammen, um Pierrot Lunaire von Arnold Schönberg aufzuführen, und sandte einen Mitschnitt der Aufführung an Sir Simon Rattle in Birmingham. Nachdem Rattle die Aufnahme gehört hatte, engagierte er Harding für ein Jahr (1993/94) als seinen Assistenten beim City of Birmingham Symphony Orchestra. Anschließend besuchte Harding die Universität Cambridge, doch schon nach seinem ersten Jahr an der Universität ernannte ihn Claudio Abbado zu seinem Assistenten bei den Berliner Philharmonikern.

Von 1997 bis 2000 war Harding Chefdirigent des Sinfonieorchesters Trondheim, 1999 bis 2003 leitete er die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Von 2003 bis 2011 war er Musikdirektor des Mahler Chamber Orchestra, 2011 wurde er zum Ehrendirigenten des Orchesters ernannt. 2005 dirigierte er an der Mailänder Scala Idomeneo zur Eröffnung der Spielzeit als Ersatzdirigent für Ricardo Muti, der kurz zuvor als Chefdirigent der Scala zurückgetreten war. Beim Aix-en-Provence-Festival 2005 dirigierte er Così fan tutte. 2004 wurde Harding zum Principal Guest Conductor des London Symphony Orchestra ab 2006 ernannt. Seit der Spielzeit 2007/08 ist er Chefdirigent des Schwedischen Radiosinfonieorchesters, seit 2018 Künstlerischer Leiter des Anima Mundi Festivals in Pisa. Harding legte zahlreiche CD-Einspielungen vor, hauptsächlich für Virgin Classics und EMI.

2011 und 2015 leitete er das Neujahrskonzert von Venedig.

Harding war mit der Bratschistin Béatrice Muthelet verheiratet und hat zwei Kinder. Musikerkollegen heben seine Auffassungsgabe hervor, die sich unter anderem im ungewöhnlich schnellen Lesen und Erfassen von Partituren zeige.[1]

Auszeichnungen

  • 1998: Choc de l’Année für Our Hunting Fathers (Werke von Benjamin Britten), mit Ian Bostridge
  • 2000: Classical BRIT Awards in der Kategorie Young British Classical Performer
  • 2002: Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres
  • 2002: Diapason d’or, Choc de l'Année, Grand Prix du Disque für Brittens The Turn of the Screw
  • 2003: Gramophone Award für The Turn of the Screw
  • 2011: Premio Abbiati

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WDR 3 Tonart. Samstag, 22. April 2017, 16.40 Uhr.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 19.01.2019 10:52:19

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