Wilhelm Kempff

Wilhelm Kempff

geboren am 25.11.1895 in Jüterbog, Brandenburg, Deutschland

gestorben am 23.5.1991 in Positano, Italien

Wilhelm Kempff

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Wilhelm Kempff (* 25. November 1895 in Jüterbog; † 23. Mai 1991 in Positano, Italien) war ein deutscher Pianist, Organist und Komponist. Er gehörte zu den profiliertesten Pianisten des 20. Jahrhunderts.

Leben

Wilhelm Kempff war evangelischer Kantorensohn. Als er vier Jahre alt war, zog die Familie nach Potsdam, wo sein Vater eine Berufung an die Nikolaikirche als Königlicher Musikdirektor erhalten hatte. Nach erstem Violin- und Klavierunterricht durch den Vater setzte Kempff ab 1904 durch Vermittlung von Georg Schumann seine Ausbildung bei Karl Heinrich Barth (Klavier) und Robert Kahn (Komposition) fort. Kempff studierte von 1914 bis 1917 an der Berliner Musikhochschule, wobei ihm wegen überragenden Könnens die Abschlussprüfung erlassen wurde. Sein Debüt in der Berliner Philharmonie gab er 1918 mit Beethovens 4. Klavierkonzert unter Arthur Nikisch und den Berliner Philharmonikern.

1924 übernahm Kempff (als Nachfolger von Max von Pauer) die Leitung der Württembergischen Musikhochschule in Stuttgart. Dort leitete er bis 1929 auch eine Meisterklasse für Klavier. 1926 heiratete er im Berliner Dom seine Klavierschülerin Helene Freiin Hiller von Gaertringen. Bei einer ersten Türkeireise im Jahre 1927 beriet er den Staatspräsidenten Atatürk, welche Musiker an die neugegründete Musikhochschule in Ankara berufen werden sollten. 1929 gab er sein Amt in Stuttgart auf und zog mit seiner Familie in die Orangerie im Park Sanssouci in Potsdam. 1931 war Kempff Mitbegründer der Sommerkurse im Potsdamer Marmorpalais gemeinsam mit Max von Schillings, Eugen d’Albert, Edwin Fischer, Eduard Erdmann, Elly Ney und Georg Kulenkampff. 1940 begann seine Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan, als er in Aachen das Klavierkonzert d-moll KV 466 von Mozart spielte. 1943 nahm er in Paris an einem Beethoven-Festival teil, mit den Kollegen Elly Ney, Alfred Cortot und Ginette Neveu sowie dem Dirigenten Hermann Abendroth. Im August 1944 nahm ihn Adolf Hitler in die Gottbegnadeten-Liste (Führerliste) auf,[1] was ihn vor einem Kriegseinsatz bewahren sollte. Trotzdem wurde Kempff 1945 zum Volkssturm einberufen; am 4. Februar erfolgte die Evakuierung nach Schloss Thurnau in Oberfranken.

1955 siedelte Kempff mit seiner Familie nach Ammerland am Starnberger See über. 1957 gründete er die „Fondazione Orfeo“ (heute Wilhelm-Kempff-Kulturstiftung) im süditalienischen Positano und begründete die Beethoven-Interpretationskurse in der Casa Orfeo, die er eigens für die Kurse errichtete. Sie fanden unter seiner Leitung alljährlich bis 1982 statt. Nach seinem Tod 1991 leitete Gerhard Oppitz die Kurse von 1992 bis 1995, bis 2011 John O’Conor, beide herausragende Teilnehmer der Kurse unter Wilhelm Kempff und ihm persönlich verbunden. Seit 2013 führt Bernd Goetzke die Kurse weiter, ebenfalls einst Teilnehmer bei Wilhelm Kempff.

1991 starb Wilhelm Kempff in Positano. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof der Freiherrn von Künßberg bei Schloss Wernstein in Oberfranken.

Die Musik- und Kunstschule und ein Saal im Kulturquartier in seiner Geburtsstadt Jüterbog erhielten seinen Namen.

Für die Deutsche Grammophon spielte Kempff zwischen 1920 und 1980 zahlreiche Aufnahmen ein. Auf Konzertreisen wurde er weltweit gefeiert. Besonderen Erfolg hatte er in Japan, wo er von 1936 bis 1979 insgesamt zehnmal auftrat. Eine kleine japanische Insel erhielt zu seinen Ehren den Namen Kempu-san. Legendär sind Wilhelm Kempffs Einspielungen der Klaviersonaten von Beethoven und Schubert; auch als Interpret der Klavierwerke von Schumann und Brahms setzte er Maßstäbe. Als Kammermusiker arbeitete er unter anderen mit den Geigern Henryk Szeryng und Yehudi Menuhin (ab 1955) sowie mit den Cellisten Pablo Casals, Pierre Fournier, Ludwig Hoelscher und Mstistav Rostropowitsch zusammen.

Neben zahlreichen Hörfunkproduktionen gibt es eine Reihe von Fernsehaufnahmen, die Persönlichkeit und Wirken Wilhelm Kempffs dokumentieren, so das Filmporträt Wilhelm Kempff des Autors Wolf-Eberhard von Lewinski für den Saarländischen Rundfunk aus dem Jahre 1975.

Als Komponist schrieb Kempff neben Opern und Sinfonien auch Klaviermusik, Lieder und Kammermusik. Zwar komponierte Kempff in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur keine propagandistische Musik, er widmete allerdings 1934 seine im Italien des 18. Jahrhunderts spielende Oper Familie Gozzi dem italienischen Diktator Benito Mussolini. Viele seiner Kompositionen wurden von Wilhelm Furtwängler uraufgeführt. Kempffs bekanntestes Werk dürfte seine Klaviersonate g-moll op. 47 sein, die auch in mehreren CD-Aufnahmen greifbar ist. Aufgrund der unterschiedlichen Beziehungen Kempffs zum Nationalsozialismus wurden seine Kompositionen in der Nachkriegszeit gemieden, er war nach dem Krieg hauptsächlich als Pianist tätig.

Die Wiederentdeckung Kempffs als Komponisten wurde durch den Augsburger Konzertpianisten und Dozenten Rüdiger Steinfatt eingeleitet, der in den 2000er Jahren die ersten Neuaufnahmen von Kempffs Werken veröffentlichte.

2017 fand das Auftaktkonzert des Wilhelm-Kempff-Festivals[2] auf Schloss Thurnau statt, das im Oktober 2018 offiziell von dem Konzertpianisten Gerhard Oppitz und dem Konzertpianisten und künstlerischen Leiter des Festivals, Ingo Dannhorn, eröffnet wird.

Auszeichnungen, Mitgliedschaften

  • 1917 Mendelssohn-Preis (für Komposition und Klavierspiel)
  • 1920 Medaille Litteris et Artibus, Verleihung durch Gustav V. (Schweden)
  • 1932 Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin
  • 1933 Ritterkreuz des Griechischen Erlöserordens
  • 1943 Kriegsverdienstkreuz (1939) II. Klasse ohne Schwerter
  • 1954(?) Grand Prix du Disque (für die Aufnahme der Klavierkonzerte von Liszt)
  • 1959 Goldenes Verdienstkreuz des Japanischen Roten Kreuzes
  • 1961(?) Gran Premio del Disco „Ritmo“ Madrid (für die Aufnahme der Klavierkonzerte von Beethoven)
  • (nach 1965) Grand Prix du Disque (für die Einspielung sämtlicher Klaviersonaten von Schubert)
  • 1970 Goldenes Grammophon der Deutschen Grammophon Gesellschaft (für 50-jährige Aufnahmetätigkeit)
  • 1972 Goldene Schallplatte der Deutschen Grammophon Gesellschaft (für die Aufnahme der Klaviersonate Nr. 8 und der Klaviersonate Nr. 14 von Beethoven)
  • 1975 Goldene Schallplatte (für 250.000 verkaufte LPs von Beethovens Es-Dur-Klavierkonzert; überreicht bei der Vorfeier zum 80. Geburtstag in München); Ehrenbürger von Positano; Ordre des Arts et des Lettres
  • 1980 Ehrenmitglied der Royal Academy of Music London
  • 1981 Deutscher Schallplattenpreis (Kategorie Historische Aufnahmen – Klassik)
  • 1984 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst

Werke

Kompositionen

Bühnenwerke

  • Mysterium von der Geburt des Herrn (op. 22; 1925). Szenisches Oratorium. Libretto: ?
  • Die Flöte von Sanssouci (op. 35; 1928). Oper. Libretto: Herman Hefele. UA der Ouvertüre: 1929 Stuttgart (Dirigent: Wilhelm Kempff)
  • König Midas (op. 33). Oper in einem Akt. Libretto: Wilhelm Kempff (nach Christoph Martin Wieland). UA 1931 Königsberg
  • Familie Gozzi (op. 39). Oper in 3 Akten. Libretto: Wilhelm Kempff (nach Erich Noetker). UA 1934 Stettin, Benito Mussolini gewidmet[3]
  • Deutsches Schicksal (op. 40). Dramatische Kantate. Libretto: nach Texten von Ernst Wiechert. UA 1937 Remscheid; 1938 verboten[4]
  • Die Fasnacht von Rottweil (op. 41). Oper in 3 Akten. Libretto: Wilhelm Kempff. UA 1937 Hannover (Dirigent: Rudolf Krasselt)
  • Der Spiegel des Hamlet (op. 66; 1947). Ballett. UA 1947 Hamburg
  • Die Krönung der Toten. Oper (Fragment, 1947)

Vokalkompositionen

  • Psalm 84 (op. 1; 1913/14) UA Königlicher Hof- und Domchor Berlin
  • Drei Lieder (op. 5; 1908). Texte: Robert Reinick
1. Heraus – 2. Sonntagsfrühe – 3. Morgenlied
1. Abendlied (Keller) – 2. Maiglöckchen und die Blümelein (Hoffmann) – 3. Die Amsel (Seidel) – 4. Frühlingsgruß (Eichendorff)
1. Nacht (Eichendorff) – 2. Blütenschnee (Tsurayuki; deutsch von Hans Bethge) – 3. Ja (Meyer)
1. Der Fichtenbaum (Heine) – 2. Nun habe Dank (Bjørnson; deutsch von: ?) – 3. Lied des Gefangenen (Heine) – 4. Erntelied (Dehmel)
  • Te Deum (op. 26; 1925) für Chor, Blechbläser, Pauke und Orgel. UA Staats- und Domchor Berlin
  • Abendphantasie (op. 27; 1926) für Gesang, Viola und Orgel. Text: Joseph von Eichendorff
  • Griechische Gesänge (op. 49a; 1946). Texte: Euripides, deutsch von Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff. UA 1947 Hamburg (Musikhalle; Diana Eustrati [Gesang], Wilhelm Kempff [Klavier])
  • Sieben Lieder (op. 50; 1946). Texte: Conrad Ferdinand Meyer
1. Laß scharren deiner Rosse Huf – 2. Der römische Brunnen – 3. Lethe – 4. Das Ende des Festes – 5. Ja – 6. Morgenlied – 7. Unruhige Nacht
  • Fünf Lieder (op. 52; 1946). Texte: Conrad Ferdinand Meyer
1. Vanitas – 2. Liebesflämmchen – 3. Jetzt rede du – 4. Am Himmelstor – 5. Alle
  • Sechs Lieder (op. 53; 1946). Texte: Conrad Ferdinand Meyer
1. Unter den Sternen – 2. Schwüle – 3. Eingelegte Ruder – 4. Neujahrsglocken – 5. Säerspruch – 6. Der Gesang des Meeres
  • Sechs Lieder (op. 54; 1946). Texte: Conrad Ferdinand Meyer
1. Das Glöcklein – 2. Das Seelchen – 3. Das weiße Spitzchen – 4. Firnelicht – 5. Göttermahl – 6. Himmelsnähe
  • Vier Lieder (op. 55; 1946). Texte: Conrad Ferdinand Meyer
1. In einer Sturmnacht – 2. Einer Toten – 3. Das tote Kind – 4. Hirtenfeuer
  • Vier Lieder (op. 56a; 1946). Texte: Conrad Ferdinand Meyer
1. Liederseelen – 2. Nachtgeräusche – 3. Hochzeitslied – 4. Die Lautenstimmer
  • Sieben Lieder (op. 56b; 1946). Texte: Conrad Ferdinand Meyer
1. Die Rose von Italia – 2. Weihnacht in Ajaccio – 3. Die Kapelle der unschuldigen Kindlein – 4. Die gegeißelte Psyche – 5. Die Jungfrau – 6. Auf dem Canal Grande – 7. Venedigs erster Tag
  • Fünf Lieder (op. 57; 1947). Texte: Arnold Krieger
1. So vieles lebt nicht und ich lebe – 2. Spruch vom Regen – 3. Dem Mai entgegen – 4. Die Soldanelle – 5. Ein stammelnd Gebet
  • Drei Sonette des Michelangelo (op. 59; 1947). Texte: Michelangelo
1. Die Liebe – 2. Die Nacht – 3. Die Schöne
1. So laßt mich scheinen – 2. Heiß mich nicht reden – 3. Nur wer die Sehnsucht kennt – 4. Kennst du das Land
  • Sieben Lieder (op. 61; 1947). Texte: Johann Wolfgang von Goethe
1. Verloren – 2. An die Entfernte – 3. Erster Verlust – 4. Wandrers Nachtlied: Der du von dem Himmel bist – 5. Wandrers Nachtlied: Über allen Gipfeln ist Ruh’ – 6. Nachtgedanken – 7. Gefunden
  • Sieben Lieder (op. 62; 1947). Texte: Johann Wolfgang von Goethe
1. Nähe des Geliebten – 2. Die Freude – 3. Am Flusse – 4. Suleika: Was bedeutet die Bewegung – 5. Schäfers Klagelied – 6. Nachtgesang – 7. Novemberlied
  • Sieben Lieder (op. 63; 1947). Texte: Johann Wolfgang von Goethe
1. Mailied – 2. Gegenwart – 3. Die Spröde – 4. Die Bekehrte – 5. Frühzeitiger Frühling – 6. Die Zikade – 7. Philine

Orchesterwerke

  • Symphonie Nr. 1 Es-Dur („Tannenberg-Sinfonie“: gewidmet dem Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg) (1915) für großes Orchester und mehrere Klaviere
  • Klavierkonzert b-moll (1915)
  • Ouvertüre zu Kleists „Hermannsschlacht“. UA 1917 Berlin (Beethovensaal; Berliner Philharmoniker, Dirigent: Hermann Henze)
  • Das verlorene Paradies (1921). Symphonische Dichtung
  • Divertimento (1923?)
  • Symphonie Nr. 2 d-moll (op. 19). UA 1924 Leipzig (Gewandhaus; Gewandhausorchester, Dirigent: Wilhelm Furtwängler)
  • Ein Totentanz (op. 37; 1931). Konzert in Suitenform für Klavier, Streichorchester, Schlagzeug und gemischten Chor. Text: ?. UA 1932 Berlin (Ufa-Palast; Dirigent: Max von Schillings)
  • Violinkonzert g-moll (op. 38). UA 1932 Darmstadt (Georg Kulenkampff [Violine]; Dirigent: Hans Schmidt-Isserstedt)
  • Arkadische Suite (op. 42) für Orchester. UA 1939 in Dresden
  • Legende (op. 65; 1947) für Klavier und Orchester. UA 1947 Hannover (Dirigent: Franz Konwitschny)
  • Epitaph (op. 72,1). Suite für Streichorchester. UA 1959 Mainz (Stadttheater; Dirigent: Wilhelm Kempff)
  • Positano-Suite (op. 73,1; 1958) für Streichorchester

Klaviermusik

  • Klaviersonate Fis-Dur (1912?)
  • Meerespsalm (op. 9). Fantasie d-moll
  • Zwei Klavierfantasien (op. 12; 1921)
  • Lyrische Suite (op. 17,1)
  • Rhapsodisches Praeludium (op. 44)
  • Klaviersonate g-moll (op. 47; 1944–1947)
  • Fränkisches Bilderbuch (op. 48). 6 Klavierstücke. UA 1947 Hamburg (Musikhalle)
  • Italienische Suite (op. 68)
  • Choral
  • Argentinisches Ständchen
  • Schwedische Hochzeitsmusik
  • Russischer Ostermorgen
  • Hausmusikbuch
  • La Notte. Fantasie (nach der Oper Familie Gozzi)

Kammermusik

  • Violinsonate A-Dur. UA 1911
  • Klaviertrio g-moll (1911)
  • Streichquartett d-moll (1914). UA 1917 Berlin
  • Quartett G-Dur (op. 15; 1919/20) für Flöte, Violine, Violoncello und Klavier
  • Musik im Frühling (op. 29)
  • Streichquartett d-moll (op. 45,1; 1942)
  • Streichquartett Es-Dur (op. 45,2)

Diskographie

  • 1920 Erste Schallplattenaufnahmen mit den Ecossaisen und der Bagatelle C-Dur op. 33 von Beethoven bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft in Berlin
  • 1950 Beginn der Einspielung sämtlicher Klaviersonaten von Beethoven für die Deutsche Grammophon Gesellschaft Hannover
  • 1953 Aufnahme der Klavierkonzerte von Beethoven für die Deutsche Grammophon Gesellschaft in Berlin (Dirigent: Paul van Kempen)
  • 1954 Aufnahme der Klavierkonzerte von Liszt für Decca in London (Dirigent: Anatoli Fistulari)
  • 1961 Aufnahme der Klavierkonzerte von Beethoven für die Deutsche Grammophon Gesellschaft in Berlin (Berliner Philharmoniker, Dirigent: Ferdinand Leitner)
  • 1964 Aufnahme eigener Lieder für die Deutsche Grammophon Gesellschaft in Berlin (mit Dietrich Fischer-Dieskau)
  • 1965 Beginn der Einspielung sämtlicher Klaviersonaten von Schubert für die Deutsche Grammophon Gesellschaft in Hannover
  • 1980 Letzte Schallplattenaufnahme mit Präludien und Fugen aus Bachs Wohltemperiertem Klavier I und II

Schriften von Kempff

  • Mein erstes Frontkonzert. In: Die Musik 32. Jg. 1939-40, 1. Halbjahr, Heft 1, S. 10–11
  • Unter dem Zimbelstern: das Werden eines Musikers. Stuttgart: Engelhornverl., 1951
    • Neuausgabe als Taschenbuch mit dem Untertitel Jugenderinnerungen eines Pianisten. München: Piper, 1985. ISBN 3-492-00746-5
    • Französische Ausgabe: Cette note grave: les années d'apprentissage d'un musicien. Paris: Plon, 1955.
  • Was ich hörte, was ich sah: Reisebilder eines Pianisten. München: Piper, 1981

Literatur über Kempff

  • Roger Hauert (Fotos) und Bernard Gavoty (Text): Wilhelm Kempff. Genf: Kister, 1954. (Die grossen Interpreten)
  • Klaus Linsenmeyer: Wilhelm Kempff: Lebensskizzen eines großen Pianisten. Wilhelmshaven: Noetzel, 2006. ISBN 3-7959-0849-3
  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Kiel 2004, CD-ROM Lexikon, S. 3619–3622.
  • Ernst Klee: Kempff, Wilhelm. In: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 301.
  • „Ich bin kein Romantiker“: der Pianist Wilhelm Kempff 1895–1991 ; Dokumente zu Leben und Werk. [Eine Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin, in Kooperation mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Potsdam, Potsdam, 22. November 2008 bis 1. Februar 2009] / Im Auftr. der Akademie der Künste hrsg. von Werner Grünzweig… [Autoren: Werner Grünzweig…]. Hofheim: Wolke, 2008. ISBN 978-3-936000-49-8
  • Jan Brachmann: Beethovens Luftgeist nimmt das Pedal nicht politisch. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Dezember 2008
  • Anita Eichholz: Zum 25. Todestag des Pianisten Wilhelm Kempff, in: Schaudichum – Bildschrift für Inweltperspektiven und Lebensbilder, Mainleus 2016, ISSN 2199-1243, S. 6–9

Anmerkungen

  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 301.
  2. Website des Wilhelm-Kempff-Festivals
  3. „Ministerpräsident Mussolini hat den bekannten deutschen Pianisten Wilhelm Kempf empfangen, der dem Duce seine neue komische Oper Die Familie Gozzi, die dem italienischen Regierungschef gewidmet wurde, überreichte“ (Völkischer Beobachter, Wien, 20/XII/38).
  4. In seiner Rezension der Uraufführung kritisierte Friedrich W. Herzog: „‚Das Spiel vom deutschen Bettelmann‘ von Ernst Wiechert zählt zu jenen weichen, weltanschaulich unbestimmten, dabei in Einzelzügen zeitnah verbrämten Stücken, mit und in denen alles und nichts bewiesen wird. […] Es ist ein Stück Bekenntnis zur Ohnmacht und Schwäche, zum Mitleid und Sichergeben in ein Schicksal, das nun einmal unabwendbar ist. […] Die Grundhaltung der Kantate entspricht so im Wesentlichen den Worten Wiecherts, deren triste Monotonie und melancholischer Ausdruck einem Komponisten die Brücke zu einer gehobeneren Klangfreudigkeit, zu einem Optimismus in Tönen und einer Daseinsbejahung kaum geben konnte. Schließlich ist der biblische Hiob auch in der poetischen Tarnung Wiecherts keineswegs der rechte Mann, um ein ‚Deutsches Schicksal‘ zu verkörpern“ (Die Musik 30.1 [1937/38], S. 250).

Weblinks

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Diese Seite wurde zuletzt geändert am 07.08.2020 15:13:51

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