Carl Tausig

Carl Tausig

geboren am 4.11.1841 in Warszawa, Masowien, Polen

gestorben am 17.7.1871 in Leipzig, Sachsen, Deutschland

Carl Tausig

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Carl Tausig (eigtl. Karol Tausig; * 4. November 1841 in Warschau;  14. Juli 1871 in Leipzig) war ein polnischer Pianist, Komponist und Musikpädagoge.

Leben

Carl Tausig erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei seinem Vater, dem Komponisten und Thalberg-Schüler Aloys T. Tausig (1820-1885). Im Alter von 14 Jahren ging er nach Weimar, um Unterricht bei Liszt zu erhalten, dessen liebster Schüler er bald wurde.

Tausig gab sein Konzertdebüt im Jahre 1858 in Berlin und er ging darauf für zwei Jahre auf Konzertreise durch ganz Deutschland. In Zürich lernte er Richard Wagner kennen und gehörte alsbald zu seinen Anhängern. Nach einem Zwischenstopp in Dresden ging er 1862 nach Wien, wo er jedoch keine Anerkennung fand. Hier führte er zusammen mit Brahms dessen Sonate für zwei Klaviere am 17. April 1864 zum ersten Mal auf.

Im Jahre 1865 heiratete er Seraphine von Vrabely und ließ sich in Berlin nieder. Dort eröffnete er eine Schule des Höheren Klavierspiels. Anfang des Jahres 1871 erklärte er sich bereit, Wagners Festspielidee aktiv zu unterstützen, und gründete gemeinsam mit seiner Schülerin Marie Gräfin Schleinitz den Bayreuther Patronatsvereins, dessen Geschäftsführung er übernahm. Noch kurz vor seinem Tod unternahm er mehrere gefeierte Konzerttourneen durch Deutschland und durch Russland. Er starb am 14. Juli 1871 im Alter von 29 Jahren am Typhusfieber. Er wurde auf dem Berliner Friedhof Jerusalem und Neue Kirche III beerdigt.

Tausig machte sich vor allem einen Namen als Bearbeiter zahlreicher Pianostücke bekannter Komponisten.

Werke

  • Walzer-Capricen nach J. Strauss
  • Deux Etudes de Concert
  • Das Geisterschiff
  • Ungarische Zigeunerweisen
  • Klavierbearbeitung von Franz Liszts Symphonischen Dichtungen (unveröffentlicht)
  • Klavier-Transkriptionen und -Paraphrasen von Opern Richard Wagners

Literatur

  • Robert Eitner: Tausig, Karl in der Allgemeinen Deutschen Biographie (ADB), Bd. 37, S. 473474

Weblinks

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