Joe McPhee

Joe McPhee - © Seth Tisue (at the Empty Bottle in Chicago in 2004)

geboren am 3.11.1930 in Miami, FL, USA

Joe McPhee

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Joe McPhee (* 3. November 1939 in Miami, Florida) ist ein afro-amerikanischer Jazzmusiker. Er spielt Trompete, Posaune und verschiedene Saxophone.

Leben und Wirken

Joe McPhee spielte schon mit acht Jahren Trompete, als er Unterricht von seinem Vater erhielt. Später spielte er in der Highschool-Band und während seiner US-Army Zeit in Deutschland in einer Militärkapelle. Seine Karriere begann in den 1960er Jahren unter anderem in Ensembles von Don Cherry. Seine erste Schallplatten-Einspielung entstand 1967 mit Clifford Thornton, "Freedom and Unity". Ab Ende der 1960er Jahre nahm er auf Craig Johnsons CjR-Label eine Reihe von Alben auf, wie "Underground Railroad" 1969, "Nation Time" 1970, "Trinity" 1971 und "Pieces of Light" 1974.

Ab Mitte der 1970er Jahre wurde er mit einer Reihe aufsehenerregender Einspielungen in Europa bekannt, die das Schweizer Label HatHut Records von Werner X. Uehlinger mit ihm aufnahm, wie das Album "Tenor" im Jahre 1976. In dieser Zeit lebte McPhee in Europa und arbeitete mit dem aus Marseille stammenden Gitarristen Raymond Boni und dem Saxophonisten André Jaume zusammen, die auf seinen Alben "Old Eyes & Mysteries" (1979/1980) und "Topology" (1991) mitwirkten. 1991 entstand gemeinsam das Album "Impressions of Jimmy Giuffre"

Seit den 1990er Jahren arbeitete McPhee in verschiedenen Kooperationen mit der jüngeren Generation von Musikern aus Chicago zusammen und nahm eine Reihe von Alben für das Avantgarde-Label CIMP auf. Er spielte u. a. mit Musikern wie Frank Lowe, Dominic Duval, Jay Rosen, Ken Vandermark, Peter Brötzmann und Evan Parker. Bis 2007 hat er an die 100 Tonträgereinspielungen unter seinem Namen veröffentlicht. Aktuell bildet er mit Fred Lonberg-Holm am Cello und Michael Zerang am Schlagwerk das Survival Unit Trio.

Zusammen mit Roy Campbell, William Parker und Warren Smith spielt er in dem Projekt A Tribute to Albert Ayler.

Diskographische Hinweise

  • Survival Unit II with Clifford Thornton: At WBAIs Free Music Store, 1971 (HatHut, 1971, ed. 1996)
  • Oleo & a Future Retrospective (HatHut Records, 1982)
  • As Serious As Your Life (HatOLOGY, 1996) solo
  • Legend Street One (CIMP, 1996) mit Frank Lowe, David Prentie, Charles Moffett
  • A Meeting in Chicago (CIMP, 1996) mit Ken Vandermark, Kent Kessler
  • In the Spirit (CIMP, 1999) mit Dominic Duval
  • Mr. Peabody Goes to Baltimore (2000)
  • Sugar Hill Suite (CIMP, 2004) mit Duval, Jay Rosen
  • Playing with the Elements (CIMP, 2004) dto.
  • Everything Happens for a Reason (Roaratorio, 2004) solo
  • In Finland (Cadence, 2005) mit Duval, Matthew Shipp
  • Joe McPhee's Survival Unit III: Synchronicity (Harmonic Convergence, 2011)
  • Decoy & Joe McPhee: Oto (Bo Weavil, 2011) mit Alexander Hawkins, Steve Noble, John Edwards
  • Joe McPhee / Ingebrigt Haker Flaten: Brooklyn DNA (Clean Feed, 2012)
  • Trespass Trio & Joe McPhee: Human Encore (Clean Feed Records, 2013), mit Martin Küchen, Per Zanussi, Raymond Strid

Literatur

  • Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Jazz: Rough Guide. 2. Auflage. Metzler, Stuttgart 2004, ISBN 347601892X.
  • Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD. 6. Auflage. Penguin, London 2002, ISBN 0-14-017949-6.

Weblinks

Normdaten: Personennamendatei (PND): 1346-25706 | Library of Congress Control Number (LCCN): no 91021332 | Virtual International Authority File (VIAF): 66657107
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