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Musiker

Joss Stone

Joss Stone

geboren am 11.4.1987 in Dover, England, Grossbritannien

Joss Stone

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Joss Stone (* 11. April 1987 in Dover, England; eigentlich Joscelyn Eve Stoker[1]) ist eine britische Soulsängerin und Schauspielerin. Im Februar 2005 gewann Stone zwei BRIT Awards; 2005 war sie auch für drei Grammy Awards nominiert. Außerdem gewann sie 2007 zusammen mit John Legend und Van Hunt mit dem Song Family Affair den Grammy für die Beste Darbietung eines Duos oder einer Gruppe mit Gesang – R&B.

Biografie

Kindheit und Karriereanfänge

Stone wuchs in einem kleinen Dorf in der Grafschaft Devon vorrangig mit US-amerikanischer Soul- und R’n’B-Musik auf. Das erste Album, das sie sich kaufte, soll Greatest Hits von Aretha Franklin gewesen sein, welches sie zum Singen animierte. Bereits mit 14 Jahren nahm sie am Talentwettbewerb Star For A Night der BBC teil, in dem sie Donna Summers 1979er Hit On the Radio sang. Mit Aretha Franklins (You Make Me Feel Like) A Natural Woman erlangte sie große Aufmerksamkeit.

Mit 16 Jahren flog Stone, nachdem sie den Künstlernamen Joss Stone angenommen hatte, zusammen mit ihrer Mutter für ein Vorsingen nach New York. Der Produzent und CEO der Plattenfirma S-Curve, Steve Greenberg, war von Stones souliger Interpretation von On the Radio von Donna Summer begeistert und gab ihr einen Plattenvertrag. Zusammen mit Soul-Sängerin Betty Wright arbeitete Greenberg an Stones Stimme. In vier Tagen nahmen sie zusammen mit bekannten Soul-Musikern wie dem Gitarristen Little Beaver, Angie Stone und Questlove von The Roots einige Coversongs auf.

The Soul Sessions

Greenberg war von den eingespielten Neubearbeitungen meist unbekannterer Lieder der 1950er bis 1970er Jahre so begeistert, dass er beschloss, die Aufnahmen als Album zu veröffentlichen, um Joss Stone vor dem eigentlichen Karrierebeginn bekannter zu machen. Das Album The Soul Sessions erschien am 16. September 2003 in Großbritannien, in Deutschland am 20. Februar 2004. Es war insgesamt 37 Wochen in den deutschen Charts.

Als erste Single wurde eine Coverversion von White Stripes’ Fell in Love with a Boy (im Original Fell in Love with a Girl (2002)) veröffentlicht (in Deutschland am 8. März 2004). Es folgte die Singleauskopplung Super Duper Love (Are You Diggin’ on Me?) (Part 1). The Soul Sessions verkaufte sich weltweit über zwei Millionen Mal. Das Album erreichte Gold in Deutschland und den USA und Platin in Großbritannien. In 13 Ländern erreichte es eine Top-10-Platzierung.

Mind, Body & Soul

Nach dem Erfolg von The Soul Sessions folgte 2004 Stones erstes eigenes Album, Mind, Body & Soul. An elf der 14 Lieder hat sie bei diesem Album mitgeschrieben und mit Größen wie Beth Gibbons von Portishead zusammengearbeitet. Sie erreichte mit dem Album sofort Platz 1 der britischen Charts und war damit die jüngste Sängerin, die dies überhaupt schaffte. In Deutschland erschien das Album am 24. September 2004 und stieg auf Platz 8 der Album-Charts ein. Es blieb 36 Wochen in den Charts und kletterte bis auf Platz 7 (insgesamt fünf Top-10-Wochen). Im Februar 2005 erhielt sie für 100.000 verkaufte Alben in Deutschland Gold.

Die erste Singleauskopplung You Had Me erschien in Deutschland wenige Tage vor dem Album am 13. September 2004. Es folgten die Singles Right to Be Wrong, Spoiled und Don’t Cha Wanna Ride?. Wie bei Künstlern abseits des Mainstreams üblich, waren die Singles kein großer Erfolg, die Single-Veröffentlichungen trieben nur jeweils die Alben-Verkäufe nach oben. Kurz nach Veröffentlichung des Albums trennte sie sich von ihrer bisherigen Managerin, ihrer Mutter.

Ende 2004 erschien mit Mind, Body & Soul Sessions eine DVD mit einem Mitschnitt eines Konzerts von Joss Stone. Aufgezeichnet wurde es am 9. September 2004 im Irving Plaza in New York. Die DVD enthält 13 Live-Lieder aus ihren beiden Studioalben und ihre ersten drei Musikvideos.

Stone als Model

2005/2006 war Stone kurzzeitig auch als Model der US-amerikanischen Modekette The GAP tätig. Während ihrer Zeit als Model nahm sie ein Lied auf (siehe Diskografie) und drehte ein kurzes Video. The Right Time (ein Cover von Ray Charles) wurde einige Tage kostenlos auf der Webseite von The GAP als Download zur Verfügung gestellt und auf einer Werbe-CD veröffentlicht. Zu dem Video sagt Stone, dass es gar nicht ihr Gesäß sei, das dort zu sehen ist. Offensichtlich drehte The GAP diese Szenen mit anderen Mädchen neu. Bryan Adams fotografierte Joss Stone für das Magazin der Hear the World Foundation.

Introducing… Joss Stone

Im März 2007 erschien Introducing… Joss Stone, Stones drittes Album, produziert von Raphael Saadiq. Auf diesem Album gibt es 14 Titel, darunter Music (aufgenommen mit Lauryn Hill). Veröffentlicht wurden bereits Tell Me ’Bout It und Tell Me What We’re Gonna Do Now, letzteres ist ein Duett mit Rapper Common. Es folgen Bruised but Not Broken und Put Your Hands on Me für diverse Radiostationen.

Stone hat einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde erhalten, weil sie die erste Frau ist, die einen ihrer Videoclips (Tell Me What We’re Gonna Do Now) zu einem Product Red gemacht hat. Das heißt, der Clip ist online über iTunes zu kaufen und der Erlös geht komplett an (RED), eine durch U2-Frontmann Bono ins Leben gerufene Organisation, die HIV- und AIDS-infizierten Frauen und Kindern in Afrika hilft.

Colour Me Free

Stones viertes Studioalbum erschien am 20. Oktober 2009.[2]

Water For Your Soul

Das Album erschien am 31. Juli 2015 und ist geprägt von Reggae-Elementen. Das Album entstand in Zusammenarbeit mit Damian Marley, welchen Stone als Mitglied der Band SuperHeavy kennenlernte.[3] Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Albums spielte Stone in Zürich und Murten zwei exklusive Record-Launch-Konzerte in der Schweiz.[4]

Engagement für den Tierschutz

Stone ist Vegetarierin und unterstützt die Tierrechtsorganisation PETA.[5]

Versuchte Entführung/Versuchter Raub

Am 14. Juni 2011 wurden zwei Männer im Alter von 30 und 33 Jahren festgenommen, nachdem ein Nachbar beobachtet hatte, wie diese Stones Landhaus in der Grafschaft Devon aus ihrem Fahrzeug heraus auskundschafteten. Die herbeigerufene Polizei fand bei den Verdächtigen Schwerter, Stricke und einen Leichensack sowie Fotos und einen Grundriss ihres Anwesens. Ein mögliches Motiv für die Tat könnte das Vermögen der Sängerin sein, das auf 10 Millionen Euro geschätzt wird. Die beiden Männer wurden in Untersuchungshaft genommen[6] und im April 2013 verurteilt, der Ältere zu einer lebenslangen Haft mit zehn Jahren und acht Monaten ohne Bewährung,[7] der Jüngere zu 18 Jahren.[8]

LP1 & Stone’d Records

Stones Studioalbum LP1 wurde am 26. Juli 2011 veröffentlicht.[9] Es wurde in Nashville zusammen mit David A. Stewart, dem Mitbegründer der Eurythmics, innerhalb von sechs Tagen produziert und erschien auf Joss Stones eigenem Label Stone’d Records, das sie Anfang 2011 gegründet hatte,[10] um nicht mehr von ihrem ursprünglichen Plattenlabel EMI abhängig zu sein. Für dieses Album arbeitete sie daher außerdem mit Surfdog Records zusammen.

Schauspielkarriere

2006 gab Stone ihr Kinodebüt als Wahrsagerin Angela in der Fantasyverfilmung Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter. In der 13. Folge der dritten Staffel der US-amerikanischen Serie American Dreams hat Stone am Ende eine kleine Rolle als Sängerin in einem Club. Sie singt eine Country-Version ihres Hits Right to Be Wrong. In der dritten und vierten Staffel von Die Tudors spielt Stone Anna von Kleve, die vierte Frau von Heinrich VIII.

Im 2010 erschienenen Videospiel James Bond 007: Blood Stone, spielt Stone das Bond-Girl Nicole Hunter. Außerdem singt sie den Song I’ll Take It All von Dave Stewart während der Eröffnungssequenz. Dieser Song wurde eigens für das Spiel produziert.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[11][12]
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
2003 The Soul Sessions 4
(37 Wo.)
4
(23 Wo.)
14
(35 Wo.)
4
(83 Wo.)
39
(49 Wo.)
2004 Mind, Body & Soul 7
(47 Wo.)
5
(28 Wo.)
6
(48 Wo.)
1
(51 Wo.)
11
(57 Wo.)
2007 Introducing… Joss Stone 6
(19 Wo.)
8
(17 Wo.)
2
(26 Wo.)
12
(5 Wo.)
2
(29 Wo.)
2009 Colour Me Free! 26
(4 Wo.)
17
(4 Wo.)
5
(9 Wo.)
75
(1 Wo.)
10
(4 Wo.)
2011 LP1 5
(11 Wo.)
15
(11 Wo.)
2
(13 Wo.)
36
(3 Wo.)
9
(6 Wo.)
SuperHeavy (Bandprojekt SuperHeavy) 2
(9 Wo.)
1
(9 Wo.)
2
(7 Wo.)
13
(3 Wo.)
26
(5 Wo.)
The Best of Joss Stone 58
(1 Wo.)
57
(3 Wo.)
2012 The Soul Sessions Vol. 2 7
(6 Wo.)
6
(5 Wo.)
5
(7 Wo.)
6
(4 Wo.)
10
(3 Wo.)
2015 Water for Your Soul 11
(6 Wo.)
13
(4 Wo.)
1
(… Wo.)
13
(… Wo.)
34
(… Wo.)

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[11]
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
2004 Fell in Love with a Boy
The Soul Sessions
18
(5 Wo.)
Super Duper Love (Are You Diggin’ on Me?) (Part 1)
The Soul Sessions
78
(3 Wo.)
18
(4 Wo.)
You Had Me
Mind, Body & Soul
77
(11 Wo.)
54
(7 Wo.)
40
(12 Wo.)
9
(8 Wo.)
Right to Be Wrong
Mind, Body & Soul
46
(6 Wo.)
29
(7 Wo.)
2005 Spoiled
Mind, Body & Soul
32
(2 Wo.)
Don’t Cha Wanna Ride?
Mind, Body & Soul
100
(1 Wo.)
93
(1 Wo.)
20
(5 Wo.)
2006 Cry Baby Cry (mit Carlos Santana und Sean Paul)
All That I Am
47
(5 Wo.)
29
(12 Wo.)
71
(2 Wo.)
2007 Tell Me ’Bout It
Introducing… Joss Stone
64
(5 Wo.)
60
(3 Wo.)
33
(15 Wo.)
28
(6 Wo.)
83
(1 Wo.)
Tell Me What We’re Gonna Do Now (feat. Common)
Introducing… Joss Stone
96
(1 Wo.)
66
(8 Wo.)
84
(1 Wo.)
L-O-V-E 75
(3 Wo.)
100
(1 Wo.)
2009 Free Me
Colour Me Free!
50
(3 Wo.)
2010 I Put a Spell on You (mit Jeff Beck)
Emotion & Commotion
72
(1 Wo.)
2011 Miracle Worker (mit SuperHeavy)
SuperHeavy
35
(12 Wo.)
63
(3 Wo.)
2014 No Man’s Land (Green Fields of France) (feat. Jeff Beck) 49
(2 Wo.)

weitere Singles

  • 2005: The Right Time
  • 2007: Bruised but Not Broken
  • 2007: Baby Baby Baby
  • 2010: Stalemate
  • 2010: Stand Up to Cancer (mit Dave Stewart)
  • 2011: Back in Style
  • 2011: Somehow
  • 2011: Karma
  • 2011: Don’t Start Lying to Me Now
  • 2012: While You’re Out Looking for Sugar
  • 2012: Take Good Care (mit Dave Stewart)
  • 2012: The High Road
  • 2012: Pillow Talk
  • 2013: Teardrops
  • 2013: The Love We Had (Stays on My Mind)
  • 2015: Stuck on You
  • 2015: The Answer
  • 2015: Molly Town

DVDs

  • 2004: Mind, Body & Soul Sessions

Soundtracks

Stone steuerte Titel zum Soundtrack mehrerer Filme bei, zum Beispiel:

  • 2004: Alfie (mit Lonely Without You zusammen mit Mick Jagger)
  • 2004: Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns (mit Super Duper Love (Are You Diggin’ on Me?) (Part 1))
  • 2005: Fantastic Four (mit What Ever Happened to the Heroes)
  • 2005: Himmel und Huhn (mit Stir It Up zusammen mit Patti LaBelle)
  • 2008: Sex and the City – Der Film (mit How Can You Mend a Broken Heart zusammen mit Al Green)
  • 2010: Wenn Liebe so einfach wäre (mit Girl They Won’t Believe It)
  • 2010: Valentinstag (mit 4 and 20)
  • 2010: James Bond 007: Blood Stone (Videospiel) (mit I’ll Take It All)

Filmografie

  • 2005: American Dreams (Fernsehserie, eine Folge)
  • 2006: Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter (Eragon)
  • 2009: American Dad (Fernsehserie, eine Folge, Stimme)
  • 2009–2010: Die Tudors (The Tudors, Fernsehserie, fünf Folgen)
  • 2010: The Funeral Planner (Kurzvideo)
  • 2010: James Bond 007: Blood Stone (VS, Stimme)

Quellen

  1. Joss Stone – IMDb
  2. Joss Stone Official Site
  3. Joss Stone entdeckt den Reggae für sich. – Laut.de, abgerufen am 30. Oktober 2015
  4. Joss Stone lanciert Album in Murten, Freiburger Nachrichten, 2. Oktober 2015
  5. Joss Stone: Sängerin, Texterin, Entertainerin, Vegetarierin
  6. Der Spiegel: Die Diebe kamen mit Leichensack
  7. Mordkomplott gegen Joss Stone: Täter zu langer Haftstrafe verurteilt auf Spiegel Online am 3. April 2013
  8. Mordkomplott gegen Joss Stone: Mann zu 18 Jahren Haft verurteilt auf Spiegel Online am 10. Juli 2013
  9. Meldung von Stone’d Records
  10. Meldung von Stone’d Records
  11. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  12. Auszeichnungen: DE AT CH UK US

Weblinks

 Commons: Joss Stone – Sammlung von Bildern
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 26.10.2017 11:15:22

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