Manuel "Guajiro" Mirabal

geboren am 5.5.1933 in Kuba

Manuel Mirabal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Luis Manuel Mirabal Vázquez (* 5. Mai 1933 in Melena del Sur, Kuba), auch bekannt als „El Guajiro“, ist ein kubanischer Trompeter.

Weltweite Bekanntheit erlangte er durch das Album „Buena Vista Social Club“, das von dem amerikanischen Gitarristen Ry Cooder produziert wurde, sowie durch den gleichnamigen Film von Wim Wenders.

Biografie

Mirabal wurde am 5. Mai 1933 in dem Dorf Melena del Sur in der heutigen kubanischen Provinz Mayabeque geboren. Da sein Vater Leiter der örtlichen Musikband war, bekam er schon als Kind Zugang zur Musik. Musikalische Fähigkeiten erlangte er durch seinen Vater sowie durch seine Schwester, der er beim Lernen von Gesang und Klavier zusah. Neugierig versuchte er, mit Instrumenten der Band zu spielen, darunter Klarinette und Saxophon. Im Alter von elf Jahren entschied er sich für die Trompete. Er lernte sehr schnell, sodass Mirabal im Alter von 18 Jahren in der Band „Conjunto Universal“ spielte, die in kleineren Städten nahe Havanna auftrat. Seit 1953 war er in der Jazzband „Swing Casino“ tätig, die zu den damals vielen Bands gehörte, die sich der nordamerikanischen Musik widmeten, als Kuba beliebter Aufenthaltsort vieler reicher Amerikaner war.

Auf der ständigen Suche nach Veränderungen gründete Mirabal 1956 die Band „Conjunto Rumbavana“, mit der er mit einer Art der kubanischen Son-Musik sowie den Musikstilen des Guarachas und des Mambos in vielen Nachtclubs, Casinos und bei Karneval-Veranstaltungen über Kuba hinaus auftrat. Durch die Mitwirkung der Sänger Lino Borges und Raúl Planas wurde die Band schnell erfolgreich, sodass „Conjunto Rumbavana“ schließlich zu den größten kubanischen Musikgruppen gehörte. Mirabal verließ die Band 1960 kurz vor deren zweiter internationalen Tournee, um sich dem renommierten „Riverside Orchestra“ des Nachtclubs Tropicana anzuschließen.

1967 begann er als Gründungsmitglied des „Orquesta Cubana de Música Moderna“ ein weiteres musikalisches Projekt, dem er 23 Jahre lang angehörte. Unter der Leitung des Saxophonisten Armando Romeu verhalf die Gruppe vielen kubanischen Persönlichkeiten des Jazz wie Guillermo Barreto (Perkussionist), Arturo Sandoval (Trompete), Paquito D’Rivera (Saxophon), Juan-Pablo Torres (Posaune) sowie den Pianisten Gonzalo Rubalcaba und Chucho Valdés zu Erfolgen. Das „Orquesta Cubana de Música Moderna“ verband erfolgreich Elemente der klassischen kubanischen Musik mit neuen Ideen, sodass sich die Musik der Gruppe in der Zeit der späten 1960er-Jahre bis in die Mitte der 1970er-Jahre besonders als Filmmusik in den kubanischen Kinos etablierte.

In dieser Zeit tourte Mirabal zudem unabhängig von seiner Band mit den Musikern Oscar D’León und José Feliciano. 1973 kehrte er in das „Tropicana“ zurück, dessen Musikgruppe damals von Demetrio Muñiz geleitet wurde. Die nächsten 30 Jahre blieb er dem Orchester des „Tropicana“ erhalten, an dem er einst als Gründungsmitglied beteiligt war. Nach vielen anstrengenden internationalen Tourneen zog sich Mirabal 2003 aus der Musik zurück.

Beteiligung am Projekt Buena Vista Social Club

Mirabal gehörte zu den kubanischen Musikern, die sich 1996 am Projekt „Buena Vista Social Club“ des amerikanischen Gitarristen Ry Cooder beteiligten. Seine nach dem Projekt erschienenen Solo-Platten publizierte er unter dem Namen „Buena Vista Social Club presents …“, darunter auch das Album „Buena Vista Social Club Presents Manuel Guajiro Mirabal“, das er zu Ehren der kubanischen Musiklegende Arsenio Rodríguez aufnahm.

In seiner langjährigen Zeit als aktiver Musiker arbeitete er mit den größten kubanischen Musikern wie Ibrahim Ferrer, Omara Portuondo, Rubén González und Compay Segundo zusammen.

Literatur

  • Colin Larkin The Encyclopedia of Popular Music

Weblinks

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 25.02.2019 18:55:19

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Manuel Mirabal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.