Musikdatenbank

Musiker

Neil Young

geboren am 12.11.1945 in Toronto, Ontario, Kanada

Neil Young

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Neil Percival Young,[1] OC, OM (* 12. November 1945 in Toronto, Ontario) ist ein kanadischer Musiker und Singer-Songwriter. Seine Karriere begann 1966 mit der Band Buffalo Springfield, und seine Musik umfasst zahlreiche Genres wie beispielsweise Rock-, Country- und Folkmusik.

Er gilt als Godfather of Grunge und tritt mit der Band Crazy Horse, aber auch als Solokünstler und mit vielen anderen Künstlern auf, insbesondere mit Crosby, Stills, Nash and Young. Sein kommerziell erfolgreichster Titel ist Heart of Gold.

Leben

Kindheit

Neil Young wurde 1945 als Sohn von Scott Young (1918–2005)[2] und dessen Frau Rassy Ragland Young in Toronto geboren. Sein Vater war ein angesehener Sportjournalist und Autor zahlreicher Bücher, unter anderem von Neil & Me (1984) über die Beziehung zu seinem Sohn. Neil verbrachte seine ersten Jahre in Omemee, einer ländlichen Gemeinde in Kawartha Lakes in der Provinz Ontario. 1951 gab es eine Polioepidemie, und Neil Young erkrankte als Fünfjähriger an Kinderlähmung. Seine linke Körperhälfte wurde bleibend geschädigt, was ihm bis heute einen leicht hinkenden Gang beschert. Die Erinnerungen an diese Zeit verarbeitete er später in dem Song Helpless. Ab Mitte der 1960er Jahre kamen die Erkrankungen Epilepsie und Diabetes hinzu.

Er verbrachte ein Jahr in New Smyrna Beach in Florida, um sich zu erholen. Als er zwölf Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Daraufhin zog er mit seiner Mutter nach Winnipeg, Manitoba, der ursprünglichen Heimat ihrer Familie. Scott Young hatte aus zwei weiteren Ehen noch fünf Töchter, darunter die Singer-Songwriterin Astrid Young (* 1962), die 1992 auf Harvest Moon gesungen hat.

Bis 1968: Erste Jahre

Anfang der 1960er Jahre spielte Neil Young in verschiedenen lokalen Bands (z. B. The Jades[3]) in Winnipeg. Dabei nahm er auch einige Songs auf – so erschien 1963 die Single Sultan/Aurora mit der Gruppe The Squires, und 1966 spielte er mit den Mynah Birds (mit Rick James) in den USA noch einige andere Songs ein.[4]

Nachdem seine Auftritte und Aufnahmen nicht von Erfolg gekrönt waren, zog er nach einem kurzen Aufenthalt als Solokünstler in Toronto 1966 nach Los Angeles, wo er bald darauf mit Stephen Stills die Band Buffalo Springfield gründete, für die er bekannte Stücke wie Mr. Soul, Broken Arrow und On the Way Home schrieb. Buffalo Springfield wurde schnell zu einer führenden Band in der aufstrebenden Folk-Szene im Kalifornien Mitte der 1960er Jahre. Nach dem dritten Album Last Time Around verließ Neil Young 1968 die Band wegen andauernder Streitigkeiten unter den Bandmitgliedern, um alleine Karriere zu machen.

1968–1981: Solo und mit Crazy Horse

Ende 1968 nahm er sein erstes Soloalbum Neil Young auf und tourte mit seinen Songs 1969 durch Nordamerika. Kurz darauf erschien Everybody Knows This Is Nowhere, das erste Album mit seiner Band Crazy Horse. Außerdem spielte er mit Crosby, Stills and Nash, so auch bei deren zweitem gemeinsamen Auftritt vor 250.000 Menschen auf dem Woodstock-Festival. Er schloss sich dem Trio erstmals für kurze Zeit an und veröffentlichte mit ihnen 1970 das erfolgreiche Album Déjà Vu sowie ein Jahr darauf das Livealbum 4 Way Street. Für CSNY schrieb er in dieser Zeit u. a. den Klassiker Helpless sowie Country Girl und den Protestsong Ohio.

1971 musste sich Neil Young einer Rückenoperation unterziehen, die als Spätfolge seiner Polioinfektion von 1951 nötig war.[5] Da er nicht längere Zeit stehen und elektrische Gitarre spielen konnte, verwendete er akustische Gitarren. In dieser Zeit schrieb er seinen größten Hit Heart of Gold. Er bewies im Laufe der Jahre eine große musikalische Wandlungsfähigkeit, die sich auch in der Vielzahl seiner Veröffentlichungen manifestiert. Er spielte Folk und Country im steten Wechsel mit Rockmusik. Dem bis heute meistverkauften Album Harvest beispielsweise folgte ein Jahr später Time Fades Away aus Konzertmitschnitten, das ein anderes Gesicht von ihm zeigt – Country-Melodien werden von langen Gitarrenimprovisationen abgelöst.

Die depressive Stimmung, die in den nächsten Jahren seine Musik dominierte, rührte zum großen Teil vom Tod des Roadies Bruce Berry und des Bandmitglieds Danny Whitten. Das bereits 1973 fertiggestellte, aber erst 1975 erschienene Album Tonight’s the Night verarbeitete diese Erlebnisse. Ein Jahr zuvor war mit On the Beach ein ebenso düsteres Album erschienen. 1975 wurde das Album Zuma veröffentlicht, das durch das Stück Cortez the Killer bekannt wurde.

Comes A Time bot 1978 wieder den Harvest-Sound. Die 1970er Jahre beendete er mit dem umjubelten Album Rust Never Sleeps, auf dem die A-Seite akustisch und die B-Seite verzerrt und krachend mit Crazy Horse eingespielt wurde – es beginnt leise mit My, My, hey, hey (out of the Blue) und endet mit der Hymne Hey Hey, My My (Into the Black). Rust Never Sleeps wurde vom Rolling Stone zum Album des Jahres gekürt.[6] Ergänzend dazu gab es im gleichen Jahr das Live-Doppelalbum Live Rust und den Film Rust Never Sleeps, aufgenommen im Cow Palace in San Francisco. Bei diesem Konzertfilm führte Neil Young als Bernard Shakey selbst Regie. Dieses Pseudonym verwendete er auch bei allen anderen Filmen, die er seit 1972 inszenierte.

Danach begann für ihn eine Phase des Experimentierens, eingeläutet mit dem von vielen Fans als patriotisch beargwöhnten Hawks and Doves, bei dem er in Anlehnung an Bob Dylans Bringing it all back home eine Seite akustisch, die andere im Countryrock-Stil einspielte. 1981 folgte ein weiteres Crazy-Horse-Album, Re*ac*tor, das mit futuristischem Design und zum Teil kruden Liedtexten (Got mashed potatoes/ain’t got no T-Bone) weniger erfolgreich war.

1982–1987: Jahre der Krise – die „Geffen-Ära“

1982 wechselte Neil Young zu Geffen Records, für die er bis 1987 fünf Alben aufnahm, die unter Kritikern und Fans viel Missfallen erregten. Zunächst erschien 1982 das Album Trans,, das eines seiner Lieblingswerke sein soll, jedoch viele seiner Anhänger irritierte. Er kreierte einen Synthesizer-Sound, der an Devo oder Kraftwerk erinnert. Seine Stimme ließ er durch einen Vocoder verzerren. Young erklärt in seiner Autobiografie, er habe das Album ohne kommerzielle Interessen für seinen Sohn produziert, der an Infantiler Zerebralparese mit Kommunikationsstörungen leidet. Im selben Jahr wurde er in die Canadian Music Hall of Fame aufgenommen.[7]

1983 legte Young mit Everybody’s Rockin’ ein mit einer Begleitband namens The Shocking Pinks eingespieltes Rockabilly-Album im Stil der 1950er Jahre vor, das ihm endgültig den Vorwurf der Richtungslosigkeit eintrug. Es folgten das Country-Album Old Ways und 1986 mit Landing on Water ein weiteres Synthesizer-Album. 1985 rief er gemeinsam mit John Mellencamp und Willie Nelson das Festival Farm Aid zugunsten in Not geratener Farmer ins Leben, das seither regelmäßig mit großem Staraufgebot veranstaltet wird. Youngs letztes für Geffen Records eingespieltes Album Life – wieder mit Crazy Horse – erschien 1987 und wurde von Kritik und Fans überwiegend als Aufwärtstrend wahrgenommen, weil vor allem die Stücke Inca Queen und When Your Lonely Heart Breaks an Youngs Stil vor 1982 anknüpften. Finanziell wurde das Jahrzehnt für Neil Young jedoch zum Misserfolg. Geffen Records kreidete ihm seine Arbeit ab 1982 als „uncharakteristische Musik“ an, was zu einem langwierigen Prozess zwischen Geffen Records und dem Künstler führte, in dessen Folge Young zurück zu Reprise Records wechselte.

1988–1997: „Godfather of Grunge“

Das erste Album auf dem neuen alten Label (Reprise), das Rhythm-and-Blues-Album This Note’s for You (1988), führte Neil Young wieder auf den erfolgreichen Weg zurück, trotz abermaliger Erweiterung seines Stil-Repertoires. Mit dem Erfolgsalbum Freedom (1989) knüpfte er unmittelbar an die Zeiten von Rust Never Sleeps an.

Am Beginn einer alternativen Rockszene in den USA wurde Neil Young für viele Bands, u. a. Sonic Youth, zum Vorbild. Später auch als „Godfather of Grunge“ tituliert, veröffentlichte er mit seiner Hausband Crazy Horse 1990 das geradeaus rockende Ragged Glory, bei dem die in die Jahre gekommenen Musiker wieder zu alter Form aufliefen. Zudem war das Album mit einigen Nummern aus der Mitte der 1970er Jahre bestückt (Country Home, White Line). Der Nachfolger war das nicht minder rocklastige Livealbum Weld, das zusätzlich eine CD mit Feedback, Gitarrenkrach und Songfetzen enthielt (Arc), Youngs Referenz an die experimentale Rockmusik, vergleichbar mit Lou Reeds Metal Machine Music.

Im Oktober 1992 folgte die Veröffentlichung von Harvest Moon, bei dem sich Neil Young wieder ruhigerer Musik zuwandte. Das Album wurde zu Teil 2 der so genannten Harvest-Trilogie erklärt, die 1972 mit Harvest begann. Auf diesem Album sang auch seine Halbschwester Astrid Young. Musikalisch in eine ähnliche Richtung geht Unplugged (1993), mit dem er einem Trend folgte und wie Eric Clapton, Bob Dylan und Nirvana Unplugged at MTV auftrat. Kurt Cobain war ein großer Verehrer von Neil Young und hatte ihn vor seinem Suizid mit der Textzeile aus dessen Hey Hey, My My (Into the black) „It’s better to burn out than to fade away“ zitiert. Young verarbeitete Cobains Tod dann in dem Album Sleeps with angels (1994) und widmete ihm den Titeltrack. Für das nächste Album Mirror Ball tat er sich mit der Band Pearl Jam zusammen – das Ergebnis war ein wuchtiges Rock-Epos mit einem frischen Sound, das ihn für eine jüngere Generation interessant machte (der Bandname Pearl Jam durfte aus rechtlichen Gründen nicht auf der CD genannt werden). Im Gegenzug war Neil Young dann auf der Pearl-Jam-Single Merkinball an der Gitarre und der Orgel zu hören. Die Songs I Got ID und Long Road entstanden in der gleichen Aufnahmesession wie Mirrorball.

Im selben Jahr fand auch eine Kooperation mit dem Independent-Filmer Jim Jarmusch statt, für dessen Film Dead Man er den Soundtrack in Form von elektrischen Gitarrenimprovisationen beisteuerte. Das gleichnamige Album folgte Anfang 1996. In den folgenden Jahren erschien ein weiteres Crazy-Horse-Album (Broken Arrow, 1996) und 1997 die Live-Platte Year of the Horse, welche die Stücke der letzten Jahre abdeckte, aber auch Klassiker wie When You Dance und Danger Bird enthält. Der etwa zeitgleich entstandene Film Year of the Horse von Jim Jarmusch porträtiert Neil Young und Crazy Horse und zeigt diverse Konzertaufnahmen. 1994 wurde Young für seinen Beitrag zum Film Philadelphia für einen Oscar nominiert, den allerdings Bruce Springsteen für den Song Streets of Philadelphia aus dem gleichnamigen Film gewann. 1995 wurde Neil Young in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.[8]

1999–2011: Reunion von CSN&Y und alternative Projekte

1999 kam ein weiteres CSNY-Album, Looking Forward, heraus. Einige Stücke, die Neil Young dafür geschrieben hatte, waren ursprünglich für Silver & Gold (2000) gedacht. Ein weiteres Livealbum aus diesem Jahr (Road Rock V. I) enthält eine 18-Minuten-Version des Klassikers Cowgirl in the Sand und eine Adaption des Dylan-Klassikers All Along the Watchtower (mit Gastsängerin Chrissie Hynde).

Auch der 11. September 2001 beeinflusste Neil Young: Beim Konzert America: A Tribute To Heroes spielte er solo am Klavier das John-Lennon-Stück Imagine und begleitete Pearl Jams Eddie Vedder und Mike McCready bei ihrer Interpretation des Songs Long Road. Auf seinem Album Are You Passionate? beschäftigte er sich zudem in dem Stück Let’s Roll mit der Terrorbedrohung („Goin’ After Satan / On The Wings Of A Dove“). Viele Kritiker beurteilten die Tatkraft, die Young im Kampf gegen den Terror forderte, als eine Rückkehr zu seinen patriotischen Werken der Reagan-Ära.

2003 wurde das Album Greendale veröffentlicht, ein Konzeptalbum, das zuvor auf einer Solo-Tour in Europa und einer Crazy-Horse-Tour in Nordamerika komplett live gespielt wurde. Das 2004 erschienene Greatest-Hits-Album kam auf Wunsch des Vinyl-Fans Neil Young auch noch in dieser wieder zunehmend populären Form auf den Markt. Im April 2005 wurde Neil Young wegen eines Hirnaneurysmas behandelt. Das noch kurz vor seiner Operation in Nashville aufgenommene Album Prairie Wind kam Ende September 2005 heraus, zusammen mit einer DVD über die Produktion des Albums. Prairie Wind schließt stilistisch und thematisch an Harvest und Harvest Moon an und bildet somit den Abschluss der Harvest-Trilogie. Im folgenden August wurden Lieder des Albums zusammen mit älteren Songs im Ryman Auditorium in Nashville live aufgeführt, aus den Aufnahmen entstand der Film Neil Young: Heart of Gold von Jonathan Demme. Mit Prairie Wind begann die erneute Zusammenarbeit mit den Musikern Chad Cromwell und Rick Rosas (wie schon 1988 bei This Note’s For You und 1989 bei El Dorado und Freedom), die dann zusammen mit Anthony Crawford, Larry Cragg, Pegi Young und Ben Keith seine Chrome Dreams bzw. die Electric Band bildeten, die ihn für die nächsten Tourneen und Alben, d. h. zwischen 2005 und 2009 begleiteten.

Im Mai 2006 veröffentlichte Neil Young das Album Living With War, das sich im Folkrock-Stil kritisch mit der Irak-Politik der US-Regierung auseinandersetzt. Dieses Album war vorab kostenlos im Internet verfügbar.[9] Mit seiner Teilnahme am Konzert America: A Tribute To Heroes hatte er sich zuvor schon mit der Thematik befasst. Auf dem Album Living With War distanzierte er sich endgültig von seinem Engagement nach dem 11. September 2001. Es bildete auch den Kern der Tournee Freedom of Speech, die Young zusammen mit seinen alten WeggefährteN Crosby, Stills & Nash absolvierte. Die kontroversen Reaktionen auf das Album und die Tournee verarbeitete Young 2008 in seinem Film CSNY/Déjà Vu, zu dem auch ein Livealbum erschien. Dabei zeigte er sich auf der Bühne politisch wie selten zuvor. Das Projekt Living With War war einerseits eine patriotische Hommage an Angehörige der amerikanischen Gefallenen im Irakkrieg, andererseits eine offene Kriegserklärung an George W. Bush: „Let’s Impeach the President“.

Mit Live at the Fillmore East, einer im März 1970 in New York City entstandenen Aufnahme mit Crazy Horse (in Originalbesetzung) als Begleitband, startete im November 2006 die lang erwartete Neil Young Archives Performance Series. Das zweite neu veröffentlichte Livealbum derselben Serie heißt Live at Massey Hall 1971. Seit 2006 ist Neil Young Träger des Order of Manitoba, der höchsten Auszeichnung der kanadischen Provinz Manitoba.[10][11]

2007 veröffentlichte er das Album Chrome Dreams II[12] wieder mit seiner Electric Band, eine Reminiszenz an das nie erschienene Chrome Dreams, das Mitte der 1970er Jahre hätte veröffentlicht werden sollen und heute nur als Bootleg erhältlich ist. Chrome Dreams II besteht aus unveröffentlichten Klassikern wie dem 18-minütigen Ordinary People. Dieser Song wird als Neil Youngs Guernica[13] kategorisiert. Vom Narrativ her als Ode an die „kleinen Leute“ und Allusion an die Reagonomics gedacht, wurde das Lied 20 Jahre später unter der Bush-Regierung (Bushonomics)[14] wieder aktuell und erinnert an Cortez oder Trasher.[15] Ebenfalls enthalten ist eine neuaufgenommene Boxcar–Version sowie weitere eingängige Songs wie No Hidden Path und Spirit Road.[16]

2009 veröffentlichte Neil Young Archives Volume I, eine Werkschau der Jahre 1963–1972, an der er rund zwanzig Jahre gearbeitet hat. Der bevorstehende zweite Teil soll sich mit Youngs Schaffen in den 1970er und 1980er Jahren befassen.[17] Gleichzeitig folgte eine Zusammenarbeit mit Booker T. Jones und den Drive-By Truckers für das Album Potato Hole.[18][19] 2009 folgte ein weiteres Album, Fork in the Road, wieder mit der Electric Band. Das Konzeptalbum handelt vom Um- und Ausbau seines Lincoln Continental zu einem Hybridelektrokraftfahrzeug, das sogenannte „LincVolt-Projekt“, das er selbst finanzierte und von dem er auch in seiner Autobiografie berichtet.[20]

2010 erschien das von Daniel Lanois produzierte Album Le Noise, das Young ohne Begleitband einspielte. Für die Single Angry World bekam er einen Grammy für den besten Rocksong.[21][22] 2011 erschien das während der 1985er Tournee mit seiner damaligen Begleitband The International Harvesters aufgenommene Album A Treasure, das in seine Countryphase eingeordnet werden kann.[23][24][25]

Ab 2011: „Ein Hippie-Traum“

2011 arbeitete Neil Young an seinen Memoiren Waging Heavy Peace, die 2012 auf Deutsch unter dem Titel Ein Hippie-Traum veröffentlicht wurden.[26][27] Hier berichtet er assoziativ zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselnd über sein Leben und seine aktuellen Projekte. Breiten Raum nehmen sein „LincVolt-Projekt“ und die Arbeit an dem neuartigen Soundformat „PureTone“ bzw. „Pono“ ein, das Studioqualität haben soll.[28] Er berichtet, dass er erstmals in seinem Leben aufgehört habe, Alkohol und Marihuana zu konsumieren: „Mein Arzt glaubt nicht, dass das gut für mein Gehirn wäre.“[29] Zugleich erzählt er, dass er zwar zur Zeit der Niederschrift des Buches keine neuen Songs habe schreiben können, sich aber dennoch auf neue Projekte freue.

2012 erschienen als Neil Young & Crazy Horse in ihrer alten Besetzung die Alben Americana und Psychedelic Pill. Americana enthält ausschließlich amerikanische Folkklassiker wie Oh! Susannah, Tom Dooley oder Woody Guthries This Land Is Your Land im typischen Crazy-Horse-Stil.[30][11][31] Das Doppelalbum Psychedelic Pill enthält acht Eigenkompositionen, darunter Stücke von mehr als 15 Minuten Dauer wie Walk like a Giant, Driftin Back und Ramada Inn.[32] Der Rolling Stone bewertete dabei das Album der „ungehobelten, 43jährigen Garagenband“ und dem „letzten Hippie“ mit vier von fünf Sternen.[33] Seine Europatournee im Juli 2014 mit Crazy Horse wurde von begeisterten Kritiken begleitet.[34][35][36]

Privates

Von 1968 bis 1970 war Young mit der Besitzerin des Restaurants Canyon Country Kitchen, Susan Acevedo verheiratet.[37][38] Mit der Schauspielerin Carrie Snodgress (1945–2004) hatte er von 1971 bis 1975 eine Beziehung, aus der ein Sohn stammt. 1978 heiratete er Pegi Morton. Auch mit ihr hat er einen Sohn (* 1978)[39][40] und eine Tochter (* 1984).[41][42] Im Juli 2014 reichte Young nach 36 Ehejahren die Scheidung von Pegi ein.[43] Danach ging Young eine Beziehung zu Daryl Hannah ein.[44]

Beide Söhne erkrankten an infantiler Zerebralparese.[45][46] 1986 gründeten Neil und Pegi Young die Stiftung Bridge School, in der behinderte Kinder eine Ausbildung erfahren können.[47] Für diese Stiftung fand von 1986 bis 2016[48] jährlich im Oktober ein Konzert statt, auf dem namhafte Künstler wie Bob Dylan, Bruce Springsteen, Tom Petty, Elvis Costello, Metallica und viele andere aufgetreten sind.[49]

Im März 2005 ließ sich Young wegen eines lebensgefährlichen Hirn-Aneurysmas operieren, nachdem er bei Aufnahmearbeiten Sehstörungen festgestellt hatte. Nach dem Eingriff musste er reanimiert werden, weil das operierte Blutgefäß wieder aufgeplatzt war und es wohl dadurch zu einem Herzstillstand kam.[4] Im folgenden April konnte er beim kanadischen Live-8-Konzert wieder auftreten.[50]

Neil Young hat einige Projekte zur Verbesserung der Lage der Ureinwohner in Nordamerika unterstützt. Youngs Tochter Amber Jean Young arbeitet als bildende Künstlerin.[51][52]

Stil

Neil Young spielte im Laufe seiner Karriere unterschiedliche Musikrichtungen. Auf den Alben der 1970er Jahre sind sowohl Folk-Rock- und Hard-Rock-Songs als auch akustische Singer-Songwriter-Stücke mit Geigen und Slidegitarren vertreten. In den 1980er Jahren fiel er durch besonders extreme Stilwechsel auf. Nach seinen erfolgreichen Alben Rust Never Sleeps und Live Rust von 1979 brachte er zwei Jahre später mit Re*ac*tor ein minimalistisches Album auf den Markt, das sowohl bei der Mehrzahl der Kritiker als auch bei vielen Fans durchfiel. Auf dem folgenden Album Trans brachte er verstärkt elektronische Elemente ein. Danach kam ein Rock-’n’-Roll-Album (Everybody’s Rockin’), dem wieder ein Country-Album (Old Ways) und ein Swing-Album (This Note’s For You) folgten. Zu Beginn der 1990er Jahre avancierte Neil Young durch sein freundschaftliches Verhältnis zu Kurt Cobain und die Zusammenarbeit mit Pearl Jam auf seinem Album Mirror Ball zum „Godfather of Grunge“. In dieser Zeit legte er bei den Konzerten an Härte und Improvisationslust zu.

Neil Young spielt meist Gitarre, aber auch Mundharmonika, Klavier, Orgel oder Harmonium. Beim Spiel auf der akustischen Gitarre bemühte er sich anfangs um ausgefeilte Pickings und Riffs (My, My, Hey, Hey, Thrasher, The needle and the damage done, Old Man), später zeigte er dann eher einfaches Akkordspiel. E-Gitarre spielt er mit einer Reihe selbstgebauter Effektgeräte, deren Einsatz einen hohen Wiederkennungswert ergibt. Besonders bei Konzerten kam es nach seiner Annäherung an den Grunge zu ausschweifenden Solopassagen. So z. B. bei Like A Hurricane – in der Studioversion eine achtminütige Rock-Ballade; das Stück erreichte in der Live-Version auf Weld durch ein minutenlanges Solo in verzerrtem Sound und die Bearbeitung der Saiten mit Fäusten und Füßen, einen akustischen Hurricane intonierend, eine Länge von 14 Minuten.

Instrumente und Ausrüstung

Zu Zeiten von Buffalo Springfield spielte Young eine Gretsch 6120 (Chet Atkins), bei Crosby, Stills, Nash & Young kam hauptsächlich eine White Falcon derselben Firma zum Einsatz. Danach wechselte er zu einer Gibson Les Paul aus dem Jahr 1953. Dieses von ihm „Old Black“ getaufte Instrument ist bis heute seine Haupt-­E-Gitarre. Es handelt sich um eine Goldtop, die von einem Vorbesitzer mit schwarzer Farbe besprüht und später von Young mit einem Bigsby Vibrato ausgerüstet wurde. Der Hals-­pickup von „Old Black“ ist ein (wahrscheinlich originaler) P 90-Single Coil. Der Steg-pickup, auf dem Young meistens spielt, ist ein Mini-Humbucker aus einer Gibson Firebird und neigt zu extremer Mikrophonie. Young setzt ihn in der Regel ein, wenn aggressive Feedback-Sounds gefragt sind. Bemerkenswert ist zudem, dass die Bünde dieser Gitarre sehr flach sind: Nachdem Youngs Gitarrentechniker Larry Cragg ihm die stark abgespielten alten Bünde ausgetauscht hatte, musste er die neuen so weit wie möglich herunterfeilen, damit Young wieder zufrieden war.[53] Zusätzlich ist die Saitenlage sehr flach eingestellt, so dass die Saiten bei stärkerem Anschlag auf dem Griffbrett schnarren.[53]

Als Verstärker nutzt Young einen 20 Watt Fender Tweed Deluxe, in den ein C12N Jensen-Speaker eingebaut ist. Young hat den Amp aus dem Jahr 1959 im Jahr 1967 erworben. Daneben besitzt Young „einen ganzen Schuppen voll“ alter Fender-Verstärker, die er hauptsächlich als Ersatzteillager nutzt.[54]

Der Verstärker wird ferngesteuert mithilfe eines von Young erdachten Gerätes namens „Whizzer“, das die Verstärker-Potentiometer mittels Elektromotoren bedient und so erlaubt, vorab festgelegte Einstellungen abzurufen.[55] An Effekten benutzt Young ein MXR Analog Delay, einen Mu-Tron Octave Divider, einen Boss BF-1 Flanger, ein Tube-Echoplex Bandecho und ein Alesis MicroVerb.[55] Die Effekte sind fest verdrahtet, um Verluste im Signalweg zu vermeiden.

Bei Neil Youngs Akustikgitarren ist vor allem eine Martin D-28 aus den 1940er Jahren erwähnenswert. Die Gitarre gehörte früher Hank Williams, der sie bei seinem letzten Auftritt 1951 in der Grand Ole Opry spielte.[55] Diese Gitarre wird in dem Film Heart of Gold (2006) thematisiert. Daneben setzt Young eine ebenfalls sehr alte Martin D-18 ein. Die Alben Harvest und Comes a Time spielte er mit einer Martin D-45 ein, die er 1969 von Stephen Stills bekommen hat. An 12-saitigen Gitarren verwendete Young früher Guild, mittlerweile hat er zu Taylor (Modell 855) gewechselt.[56]

Diskografie

Hauptartikel: Neil Young/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[57] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US Kanada CA
1968 Neil Young Erstveröffentlichung: 12. November 1968
1969 Everybody Knows This Is Nowhere 34
(… Wo.)
32
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 14. Mai 1969
Verkäufe: + 1.060.000 (mit Crazy Horse)
1970 After the Gold Rush 7
(68 Wo.)
8
(66 Wo.)
5
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 31. August 1970
Verkäufe: + 2.060.000
1972 Harvest 4
(36 Wo.)
1
(35 Wo.)
1
(41 Wo.)
1
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 14. Februar 1972
Verkäufe: + 5.400.000
1974 On the Beach 93
(1 Wo.)
42
(3 Wo.)
16
(18 Wo.)
13
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 19. Juli 1974
Verkäufe: + 560.000
1975 Tonight’s the Night 48
(1 Wo.)
25
(12 Wo.)
12
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 20. Juni 1975
1975 Zuma 44
(2 Wo.)
25
(… Wo.)
69
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. November 1975
Verkäufe: + 560.000 (mit Crazy Horse)
1977 American Stars ’n Bars 99
(1 Wo.)
17
(8 Wo.)
21
(… Wo.)
16
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 27. Mai 1977
Verkäufe: + 560.000
1978 Comes a Time 42
(3 Wo.)
7
(30 Wo.)
4
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Oktober 1978
Verkäufe: + 600.000
1979 Rust Never Sleeps 13
(13 Wo.)
8
(… Wo.)
28
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 22. Juni 1979
Verkäufe: + 1.060.000 (mit Crazy Horse)
1980 Hawks & Doves 34
(3 Wo.)
30
(16 Wo.)
50
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. Oktober 1980
1981 Re-ac-tor 69
(3 Wo.)
27
(… Wo.)
20
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 28. Oktober 1981
(mit Crazy Horse)
1982 Trans 51
(4 Wo.)
29
(5 Wo.)
19
(17 Wo.)
10
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. Dezember 1982
1983 Everybody’s Rockin’ 61
(1 Wo.)
50
(3 Wo.)
46
(15 Wo.)
22
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 27. Juli 1983
(mit Shocking Pinks)
1985 Old Ways 39
(3 Wo.)
75
(12 Wo.)
31
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 12. August 1985
1986 Landing on Water 52
(2 Wo.)
46
(16 Wo.)
40
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Juli 1986
1987 Life 71
(1 Wo.)
75
(11 Wo.)
42
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1987
(mit Crazy Horse)
1988 This Note’s for You 56
(3 Wo.)
61
(18 Wo.)
26
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 12. April 1988
(mit Bluenotes)
1989 Freedom 40
(22 Wo.)
29
(1 Wo.)
17
(5 Wo.)
35
(28 Wo.)
16
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 1989
Verkäufe: + 560.000
1990 Ragged Glory 38
(3 Wo.)
15
(5 Wo.)
31
(25 Wo.)
20
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. September 1990
Verkäufe: + 60.000 (mit Crazy Horse)
1992 Harvest Moon 34
(21 Wo.)
20
(12 Wo.)
31
(4 Wo.)
9
(18 Wo.)
16
(42 Wo.)
4
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. November 1992
Verkäufe: + 2.100.000
1994 Sleeps with Angels 12
(8 Wo.)
13
(10 Wo.)
2
(7 Wo.)
9
(12 Wo.)
7
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. August 1994
Verkäufe: + 500.000 (mit Crazy Horse)
1995 Mirror Ball 8
(19 Wo.)
15
(15 Wo.)
24
(11 Wo.)
4
(9 Wo.)
5
(13 Wo.)
6
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. August 1995
Verkäufe: + 560.000 (feat. Pearl Jam)
1996 Broken Arrow 25
(9 Wo.)
25
(5 Wo.)
17
(5 Wo.)
31
(8 Wo.)
26
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. Juli 1996
(mit Crazy Horse)
2000 Silver & Gold 5
(9 Wo.)
18
(5 Wo.)
70
(7 Wo.)
10
(4 Wo.)
22
(13 Wo.)
5
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 25. April 2000
2002 Are You Passionate? 11
(9 Wo.)
14
(8 Wo.)
27
(7 Wo.)
24
(3 Wo.)
10
(10 Wo.)
17
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. April 2002
(feat. Booker T. & the M.G.’s)
2003 Greendale 10
(4 Wo.)
34
(3 Wo.)
24
(3 Wo.)
22
(6 Wo.)
22
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 19. August 2003
(mit Crazy Horse)
2005 Prairie Wind 16
(6 Wo.)
22
(5 Wo.)
56
(3 Wo.)
22
(4 Wo.)
11
(27 Wo.)
3
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 27. September 2005
Verkäufe: + 560.000
2006 Living with War 13
(7 Wo.)
27
(5 Wo.)
48
(3 Wo.)
14
(4 Wo.)
15
(14 Wo.)
7
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. Mai 2006
2007 Chrome Dreams II 13
(4 Wo.)
27
(1 Wo.)
72
(2 Wo.)
14
(3 Wo.)
11
(9 Wo.)
8
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 2007
2009 Fork in the Road 17
(5 Wo.)
45
(3 Wo.)
65
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22
(2 Wo.)
19
(6 Wo.)
15
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. April 2009
2010 Le Noise 22
(7 Wo.)
19
(5 Wo.)
29
(4 Wo.)
18
(3 Wo.)
14
(7 Wo.)
2
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: 28. September 2010
2012 Americana 12
(7 Wo.)
14
(6 Wo.)
17
(3 Wo.)
16
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4
(… Wo.)
2
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 5. Juni 2012
mit Crazy Horse (Coveralbum)
2012 Psychedelic Pill 4
(18 Wo.)
11
(8 Wo.)
12
(5 Wo.)
14
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8
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7
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Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2012
mit Crazy Horse
2014 A Letter Home 19
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20
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29
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17
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13
(4 Wo.)
17
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Erstveröffentlichung: 22. April 2014
2014 Storytone 11
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15
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18
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20
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33
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Erstveröffentlichung: 31. Oktober 2014
2015 The Monsanto Years 13
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16
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36
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24
(2 Wo.)
21
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. Juni 2015
mit Promise of the Real
2016 Peace Trail 23
(4 Wo.)
27
(2 Wo.)
24
(3 Wo.)
57
(1 Wo.)
76
(1 Wo.)
72
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. Dezember 2016
2017 Hitchhiker 8
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9
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13
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6
(3 Wo.)
20
(2 Wo.)
23
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 8. September 2017
The Visitor 41
(… Wo.)
65
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2017
mit Promise of the Real

Filme

An folgenden auf Video oder DVD erschienenen Filmen ist Young als Regisseur (unter dem Pseudonym Bernard Shakey), Autor, Darsteller, Produzent bzw. Executive Producer oder Kameramann beteiligt oder er komponierte die Musik. Filme, zu denen er ausschließlich einzelne Songs beisteuerte, sind nicht aufgeführt. Der hinter der Jahreszahl angegebene Name bezeichnet den Regisseur, sofern nicht Young selbst Regie führte. Gekennzeichnet sind des Weiteren Filme, die ausschließlich oder hauptsächlich aus Live-Aufnahmen bestehen sowie Musikvideozusammenstellungen.

  • Journey Through The Past, R/M (1972)
  • Rust Never Sleeps, R/M/L (1979)
  • Blast – Wo die Büffel röhren, M (1980, Art Linson)
  • Human Highway, R/D/M (1982)
  • Neil Young live in Berlin, M/L (1983, Michael Lindsay-Hogg)
  • Solo Trans, P/A (1984, Hal Ashby)
  • Made in Heaven, D (1987, Alan Rudolph)
  • 68, D (1988, Steven Kovacs)
  • Freedom, D/M/L (1989, Tim Hutton)
  • Love at Large, D (1990, Alan Rudolph)
  • Weld, R/D/M/L (1991)
  • Unplugged, M/L (1993, Milton Lage + Beth McCarthy)
  • The Complex Sessions, M/V (1994, Jonathan Demme)
  • Dead Man, M (1995, Jim Jarmusch)
  • Year of the Horse, D/EP/M/L (1997, Jim Jarmusch)
  • Silver and Gold, D/E/M/L (2000, L. A. Johnson)
  • Neil Young Friends and Relatives: Red Rocks Live, D/M/L (2000, L. A. Johnson)
  • Live at St. Vicar, D/P/M/L (2003, Ned O’Hanlon)
  • Greendale, R/D/P/A/K/M (2003)
  • Prairie Wind, R/M/L (2005)
  • Heart of Gold, D/P/M/L (2006, Jonathan Demme)
  • Living With War – In The Beginning, P/R/M (2006)
  • Neil Young Archives No. 2 – Live At The Fillmore East 1970, D/R/M (2006)
  • Neil Young Archives No. 3 – Live At Massey Hall 1971, D/R/M (2007)
  • CSNY Déjà Vu, R/A/D (2008)
  • Neil Young Journeys, D/M/L (2012, Jonathan Demme)

Pono

Young gründete 2012 zusammen mit dem Silicon-Valley-Unternehmer John Hamm Pono Music. Ziel ist die Entwicklung des Musik-Download-Service Pono, der hochaufgelöst Musik (24 Bit/96 kHz, 24 Bit/192 kHz) zur Verfügung stellt, die auf einem eigens entwickelten Gerät abgespielt werden kann. Pono soll das freie Audioformat FLAC nutzen, ein Codec zur verlustfreien Audiodatenkompression.[58]

Sonstiges

1974 nahm die Band Lynyrd Skynyrd in ihrem Song Sweet Home Alabama deutlich Bezug auf Neil Young und dessen frühere Aussagen über die amerikanischen Südstaaten.

Im 2002 erschienenen Roman Das Buch der von Neil Young Getöteten beschreibt Navid Kermani detailliert die Wirkung, die die Musik von Young auf ihn und seine Tochter ausübt.[59]

2007 benannten die Biologen Jason Bond und Norman Platnick eine von ihnen in den Vereinigten Staaten neu beschriebene, im US-Bundesstaat Alabama heimische Spinnenart aus der mygalomorphen Familie der Cyrtaucheniidae nach Neil Young: Myrmekiaphila neilyoungi.[60][61] Sie würdigten ihn damit für sein soziales Engagement für den Frieden im Laufe seiner musikalischen Karriere.

2009 wurde Neil Young als „Der letzte Hippie, der noch immer anders ist“ auf Platz 79 der 100 Menschen, die Amerika verändern der Zeitschrift Rolling Stone gewählt.

2009 wurde Neil Young mehrmals im Song Canada vom belgischen Sänger Milow erwähnt. Milow erzählt in dem Lied von einem jungen Sänger, der nach Kanada auswandert und Young als besten Freund gewinnt.

Am 28. Februar 2010 spielte Young bei der Abschlussfeier der XXI. Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver während des Erlöschens des olympischen Feuers das Lied Long May You Run.

2015 wurde im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl ein Song von Young während der Bekanntgabe der Kandidatur von Donald Trump gespielt. Young, der Bernie Sanders unterstützte, widersprach dieser Abspielung öffentlich, worauf Trump ihn einen „Heuchler“ nannte.[62][63]

Der Rolling Stone reihte Young auf Rang 34 der 100 größten Musiker, auf Rang 37 der 100 besten Sänger sowie auf Rang 17 der 100 besten Songwriter und 100 besten Gitarristen aller Zeiten.[64][65][66][67] Damit ist er einer von acht Künstlern, die in allen diesen vier Listen vertreten sind.

Literatur

  • Neil Young: Ein Hippie-Traum. Übersetzt von Michael Kellner. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012, ISBN 978-3-462-04477-5 (Autobiografie).[68]

Neil Young Archives

Ab dem 1. Dezember 2017 stellt der Musiker alle seine veröffentlichten und sogar mehrere unveröffentlichte Songs zum Streamen auf der Homepage Neil Young Archives[69] zur Verfügung. Bis Ende Juni 2018 steht der Dienst kostenlos zur Verfügung. Im Anschluss sei eine kleine Gebühr dafür fällig. Der älteste Song im Archiv ist seine erste Aufnahme aus dem Jahr 1963, die Single „The Sultan“.[70][71]

Weblinks

 Commons: Neil Young – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jimmy McDonough: Shakey. ISBN 0-679-31193-9, S. 37
  2. neilyoungnews: Scott Young
  3. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book., Band 2, S. 33 (ISBN 3-87252-250-7)
  4. a b The Resurrection of Neil Young. Time, 26. September 2005; abgerufen am 16. Juli 2010 (englisch).
  5. Neil Young: Ein Hippie-Traum. Kiepenheuer & Witsch, 2012, ISBN 978-3-462-04477-5, S. 37.
  6. Neil Young: Ein Hippie-Traum S. 322
  7. Canadian Music Hall of Fame – Inductees. Canadian Music Hall of Fame; abgerufen am 6. August 2017 (englisch).
  8. Rock and Roll Hall of Fame Neil Young in der Rock and Roll Hall of Fame
  9. Ich bin doch nicht CNN. In: Der Spiegel. Nr. 26, 2008, S. 160 (online).
    Wo ist denn heute der Protest? In: Spiegel Online, 25. Juni 2008
  10. manitobalg.ca: Order of Manitoba
  11. a b 37-Minütige Jam-Session auf Rollingstone.de
  12. http://www.laut.de/Neil-Young/Chrome-Dreams-2-%28Album%29
  13. http://thrasherswheat.org/fot/op.htm
  14. http://www.zeit.de/2006/07/Kolumne
  15. http://thrasherswheat.org/fot/op.htm
  16. http://pitchfork.com/reviews/albums/10792-chrome-dreams-ii/
  17. galore.de galore.de: Interview mit Neil Young
  18. http://www.laut.de/Booker-T./Potato-Hole-%28Album%29
  19. http://neilyoungnews.thrasherswheat.org/2009/01/potato-hole-booker-t-drive-by-truckers.html
  20. Lincvolt
  21. http://www.reuters.com/summit/AfricaInvestment12
  22. http://www.spinner.com/2011/02/13/neil-young-angry-world-grammys/ (Memento vom 1. Mai 2011 im Internet Archive)
  23. http://www.monstersandcritics.de/artikel/201123/article_191055.php/Neil-Young-&-International-Harvesters-A-Treasure
  24. http://www.rollingstone.com/music/albumreviews/a-treasure-20110609
  25. http://www.countrymusicnews.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5510:young-neil-a-the-international-harvesters-a-treasure-&catid=29:cd-besprechungen&Itemid=125
  26. http://articles.chicagotribune.com/2012-09-28/features/ct-prj-0930-waging-heavy-peace-20120928_1_neil-young-heavy-peace-printers-row
  27. http://www.rollingstone.com/music/pictures/inside-neil-youngs-new-memoir-waging-heavy-peace-20120924
  28. http://www.rollingstone.com/music/news/neil-young-expands-pono-digital-to-analog-music-service-20120927
  29. Neil Young: Ein Hippie-Traum, S. 447
  30. http://www.rollingstone.de/news/meldungen/article285778/neil-young-amp-crazy-horse-neues-album-americana-im-juni.html
  31. http://www.focus.de/kultur/musik/plattenkiste/plattenkritik-neil-young-und-crazy-horse-americana-ausgeburt-an-erhaben-schoener-haesslichkeit_aid_760800.html
  32. http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/3115286/neil-young-nahm-crazy-horse-halbstuendigen-song.story
  33. http://www.rollingstone.com/music/albumreviews/psychedelic-pill-2012-1030
  34. 28. Juli, Mainz – Mannheimer Morgen
  35. 28. Juli, Mainz, FAZ
  36. 23. Juli, Wien, KronenZeitung
  37. dailymail.co.uk: Neil Young's hot new support act
  38. oldloves.tumblr.com: Neil Young and first wife Susan Acevedo
  39. books.google: Ein Hippie-Traum: Die Autobiographie, S. 202
  40. glidemagazine.com: Pegi Young – Unknown Legend
  41. books.google: Ein Hippie-Traum: Die Autobiographie, S. 251
  42. jsonline.com: Neil Young in Milwaukee for daughter's wedding celebration
  43. rollingstone.de: 'Once an Angel': Neil Young und Pegi Young – Scheidung nach 36 Jahren Ehe
  44. rollingstone.de: Neil Young vs. David Crosby: Graham Nash mischt sich ein
  45. Ein Hippie-Traum: Die Autobiographie, S. 114
  46. shz.de: http://www.shz.de/nachrichten/deutschland-welt/leute/neil-young-reicht-die-scheidung-ein-id7515546.html
  47. bridgeschool.org: Special Thanks
  48. rollingstone.de: Neil Young wird nie wieder das „Bridge School Benefit Concert“ ausrichten
  49. bridgeschool.org: Benefit Concert History
  50. Artikelauf der Internetseite der Aktion Meditech (Medizintechnik)
  51. amberjeanyoung.com: Commissions
  52. rocknycliveandrecorded.com: Amber Jean Young’s Art Exhibit
  53. a b Gitarre & Bass, Nov. 2007, „99 % Black. Neil Youngs Sound“. (S. 45f) S. 46.
  54. Gitarre & Bass, Nov. 2007, „Neil Young- Unternehmen Zukunft“. (S. 40–45) S 44.
  55. a b c Guitar Heroes II (Guitar Deluxe Nr. 2 2007). „Young, Neil / Stills, Steven“ (S. 223–226) S. 225
  56. Gitarre & Bass, Nov. 2007, „99 % Black. Neil Youngs Sound“. S. 47.
  57. Chartquellen: DE AT CH UK US US 2
  58. http://www.ponomusic.com/ Pono Music, San Francisco.
  59. Rezensionsnotizen zu Das Buch der von Neil Young Getöteten bei perlentaucher.de
  60. chs: Neue Art: Vogelspinne nach Neil Young benannt In: Spiegel Online – Wissenschaft, 9. Mai 2008
  61. Jason E. Bond, Norman I. Platnick: A Taxonomic Review of the Trapdoor Spider Genus Myrmekiaphila (Araneae, Mygalomorphae, Cyrtaucheniidae), American Museum Novitates, Nr. 3596, 2007, S. 1–30, amnh.org (PDF; 9,4 MB)
  62. rollingstone.com: Neil Young, Donald Trump Spar Over 'Rockin' in the Free World'
  63. laut.de: Donald Trump greift Altrocker an
  64. 100 Greatest Artists of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010; abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  65. 100 Greatest Singers of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010; abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  66. The 100 Greatest Songwriters of All Time. Rolling Stone, August 2015; abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  67. 100 Greatest Guitarists of All Time. Rolling Stone, 18. Dezember 2015; abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  68. Geschichten von einem egomanischen Stehaufmännchen, Rezension von Gerrit Bartels im Deutschlandradio Kultur vom 27. November 2012
  69. Neil Young Archives, abgerufen 5. Dezember 2017.
  70. Neil Young stellt alle Alben zum Herunterladen bereit orf.at, 2. Dezember 2017, abgerufen 2. Dezember 2017.
  71. Neil Young stellt alle Alben als Stream ins Netz spiegel.de, 2. Dezember 2017, abgerufen 5. Dezember 2017.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 05.12.2017 07:40:26

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