Musikdatenbank
Musiker
Diana Krall
geboren am 16.11.1964 in Nanaimo, British Columbia, Kanada
Diana Krall
Diana Jean Krall OC, OBC (* 16. November 1964 in Nanaimo, British Columbia), ist eine kanadische Jazzpianistin und Sängerin.
Leben
Krall wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. Die Eltern spielten Klavier, ihre Großmutter war Sängerin. Bereits im Alter von vier Jahren begann sie eine Klavierausbildung. Neben klassischer Musik war sie in ihrem Elternhaus auch stets von Jazzmusik umgeben. Noch als Jugendliche zog sie mit der Familie nach Vancouver, wo sie dann an der High School in einer Jazz-Combo mitspielte. Mit 15 trat sie in Nanaimo regelmäßig in Restaurants auf.
Im Jahr 1980 hatte sie Kontakt zu dem Jazz-Bassisten Ray Brown, der sie in den folgenden Jahren mit einflussreichen Lehrern und Produzenten zusammenbrachte. Das Vancouver International Jazz Festival finanzierte ihr mit 17 Jahren ein Musikstudium am Berklee College of Music in Boston. Nach drei Semestern zog sie nach Los Angeles, wo der Musiker Jimmy Rowles ihr Klavierspiel verfeinerte und sie an den Gesang heranführte.
Krall ging 1990 nach New York, spielte in zahlreichen Bars und schaffte 1993 mit ihrem Debütalbum Stepping Out den Durchbruch. Der einflussreiche Produzent Tommy LiPuma wurde auf sie aufmerksam, nahm sie für GRP Records unter Vertrag und kreierte das Album Only Trust Your Heart. Das dritte Album All For You war 1996 für einen Grammy nominiert und hielt sich über 70 Wochen in den Billboard Traditional Jazz Charts. Love Scenes entstand im Trio mit Russell Malone (Gitarre) und Christian McBride (Bass) und avancierte zu einem Hitalbum der späten 1990er Jahre.
When I Look in Your Eyes fällt durch seine große Orchesterbegleitung auf und unterstreicht ihre Variations- und Innovationslust alter Jazzstandards. Das Album war für mehrere Grammys nominiert. Sie erhielt den Musikpreis in der Kategorie „Beste Jazzinterpretin des Jahres“. Für The Look of Love konnte sie den Arrangeur Claus Ogerman gewinnen. Das Album wurde mehrfach mit Platin ausgezeichnet.
Im September 2001 begann Krall ihre erste Welttournee. Nach den sechs Studioalben wurden auch Live-Mitschnitte ihres Pariser Konzerts im Olympia veröffentlicht. Diana Krall – Live in Paris übertraf ihre alten Rekorde und brachte ihr 2003 den zweiten Grammy für das beste Vocal-Jazz-Album und einen weiteren JUNO Award ein. John Clayton (Bass) und Jeff Hamilton (Schlagzeug), die sie bereits auf dem Debütalbum begleitet hatten, gehörten zu ihrer Stammbegleitung.
Im Dezember 2003 heiratete sie den britischen Musiker und Songschreiber Elvis Costello, mit dessen Unterstützung sie zu texten und zu komponieren begann. Gemeinsam arbeiteten sie an dem Album The Girl in the Other Room, das im April 2004 erschienen ist. Als ihre Vorbilder bezeichnet Diana Krall Carmen McRae und vor allem Nat King Cole, die ebenfalls Sänger und Pianisten waren. 2006 brachte sie in New York Zwillinge zur Welt.
Im März 2009 veröffentlichte sie das vom Bossa Nova beeinflusste Album Quiet Nights. Im selben Jahr erschien im September das von Krall produzierte Album Love Is the Answer von Barbra Streisand. Zudem tauchte sie mit dem Song Bye Bye Blackbird[1] bei einem Auftritt im Spielfilm Public Enemies auf.[2]
Diana Krall begleitete Paul McCartney auf dessen 2012 erschienenem Album Kisses on the Bottom, das starke Jazz-Einflüsse aufweist.
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[3] | Anmerkungen | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | CA | |||
1997 | Love Scenes | — | — | — | — | 109 (8 Wo.) |
— | Erstveröffentlichung: 26. August 1997 |
1999 | When I Look in Your Eyes | — | — | — | 71 (2 Wo.) |
56 (60 Wo.) |
12 (3 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 8. Juni 1999 |
2001 | The Look of Love | 15 (25 Wo.) |
15 (24 Wo.) |
29 (20 Wo.) |
23 (10 Wo.) |
9 (53 Wo.) |
1 (30 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 18. September 2001 |
2004 | The Girl in the Other Room | 7 (23 Wo.) |
3 (19 Wo.) |
7 (15 Wo.) |
4 (9 Wo.) |
4 (25 Wo.) |
1 (11 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 31. März 2004 |
2006 | From This Moment On | 16 (9 Wo.) |
15 (7 Wo.) |
15 (10 Wo.) |
29 (7 Wo.) |
7 (16 Wo.) |
1 (6 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 19. September 2006 |
2009 | Quiet Nights | 7 (11 Wo.) |
3 (12 Wo.) |
10 (12 Wo.) |
11 (4 Wo.) |
3 (25 Wo.) |
2 (13 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 31. März 2009 |
2012 | Glad Rag Doll | 17 (7 Wo.) |
8 (10 Wo.) |
13 (12 Wo.) |
21 (2 Wo.) |
6 (11 Wo.) |
2 (7 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2012 |
2015 | Wallflower | 9 (17 Wo.) |
5 (15 Wo.) |
5 (12 Wo.) |
19 (4 Wo.) |
10 (9 Wo.) |
2 (8 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 3. Februar 2015 |
2017 | Turn Up the Quiet | 16 (4 Wo.) |
5 (9 Wo.) |
10 (7 Wo.) |
32 (1 Wo.) |
18 (2 Wo.) |
8 (9 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 5. Mai 2017 |
Weitere Alben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[3] | Anmerkungen | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | CA | |||
2002 | Live in Paris | 53 (5 Wo.) |
19 (8 Wo.) |
30 (8 Wo.) |
30 (7 Wo.) |
18 (30 Wo.) |
3 (4 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 1. Oktober 2002 Livealben |
2005 | Christmas Songs | 34 (7 Wo.) |
27 (7 Wo.) |
28 (6 Wo.) |
— | 17 (10 Wo.) |
2 (8 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2005 (feat. Clayton-Hamilton Jazz Orchestra) |
2007 | The Very Best of | 52 (3 Wo.) |
36 (5 Wo.) |
25 (8 Wo.) |
35 (2 Wo.) |
19 (17 Wo.) |
6 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 18. September 2007 Kompilation |
Videoalben
Jahr | Titel | Anmerkungen |
---|---|---|
2002 | In Concert: Live in Paris | Erstveröffentlichung: 2. April 2002 |
2004 | Live at the Montreal Jazz Festival | Erstveröffentlichung: 23. November 2004 |
2009 | Live in Rio | Erstveröffentlichung: 26. Mai 2009 |
weitere Veröffentlichungen
- 1990: Vince Benedetti Meets Diana Krall
- 1993: Stepping Out
- 1995: Only Trust Your Heart
- 1996: All for You: A Dedication to the Nat King Cole Trio
- 1998: Have Yourself a Merry Little Christmas (EP)
- 2008: Christmas Hits & Duos
Singles
Jahr | Titel Album |
Chartplatzierungen[3] | Anmerkungen | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | CA | |||
2004 | Narrow Daylight The Girl in the Other Room |
— | — | — | 87 (1 Wo.) |
— | — | Erstveröffentlichung: April 2004 |
weitere Veröffentlichungen
- 2001: The Look of Love
- 2005: Jingle Bells
- 2009: Walk On By
- 2012: We Just Couldn't Say Goodbye
- 2012: Just Like a Butterfly That’s Caught in the Rain
- 2015: California Dreamin’
- 2015: I'm Not in Love
- 2015: Sorry Seems to Be the Hardest Word
- 2015: Alone Again (Naturally)
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Land/Region | Silber | Gold | Platin | Verkäufe | Quellen |
---|---|---|---|---|---|
Deutschland (BVMI) | — | 3 | — | 500.000 | musikindustrie.de |
Kanada (MC) | — | 3 | 33 | 3.420.000 | musiccanada.com |
Österreich (IFPI) | — | 6 | — | 72.500 | ifpi.at |
Schweiz (IFPI) | — | 2 | — | 40.000 | hitparade.ch |
Vereinigte Staaten (RIAA) | — | 5 | 5 | 7.500.000 | riaa.com |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 3 | 2 | — | 380.000 | bpi.co.uk |
Insgesamt | 3 | 21 | 38 |
Filmografie
- 1999: At First Sight — Regie: Irwin Winkler (Cameo-Auftritt)
- 2003: Anything Else — Regie: Woody Allen (Cameo-Auftritt)
- 2004: De-Lovely — Regie: Irwin Winkler (Cameo-Auftritt)
Quellen
- ↑ Public Enemies Soundtrack, amazon.de, abgerufen am 11. Januar 2015
- ↑ Diana Krall has a Hollywood minute in "Public Enemies" (Memento vom 11. Januar 2015 im Webarchiv archive.is)
- ↑ a b c Chartquellen: DE AT CH UK US CA
Weblinks
- Offizielle Website
- Biografie, Konzert- und CD-Kritiken von und zu Diana Krall in cosmopolis.ch
- Diana Krall in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie JazzEcho
- Diana Krall bei laut.de
- Diana Krall bei Allmusic (englisch)
- Diana Krall bei Discogs (englisch)
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Diana Krall aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.