Johann Schobert

geboren 1735 in Slask (Schlesien), Polen

gestorben am 28.8.1767 in Paris, Île-de-France, Frankreich

Johann Schobert

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Johann Schobert (* etwa 1720 in Schlesien; 28. August 1767 in Paris) war ein deutscher Komponist, Pianist und Cembalist.

Leben

Über sein Leben ist sehr wenig bekannt; zumal schon über sein Geburtsjahr verschiedene Versionen vorliegen (die Meinungen gehen auseinander von 1720 bis 1735). Als gesicherte Erkenntnis kann gelten, dass er in Schlesien geboren wurde. Kindheit und Jugend im Elsass sind nicht dokumentiert. Als sicher gilt jedoch, dass er (vermutlich in den 50er oder 60er Jahren) des 18. Jahrhunderts nach Paris kam, wo er eine Stellung als Cembalist und Pianist am Hofe Ludwigs XV. antrat. Hier machte er sich auch als Komponist einen Namen. Er war mit einer Französin verheiratet und starb, zusammen mit seiner Frau, einem seiner Kinder, seiner Dienstmagd und vier Bekannten, an einer Pilzvergiftung.

Er galt als herausragender Pianist, dessen Wirken vor allem den jungen Wolfgang Amadeus Mozart in seinen frühen Werken beeinflusste. Sein kompositorisches Schaffen umfasste Klaviersonaten sowie Klavierkonzerte, Konzerte und Sonaten für Cembalo; weiterhin waren seine Kompositionen für Fagott seinerzeit sehr populär. Einen Namen in der Musikwelt machte er sich darüber hinaus durch die Einführung der Ouvertüre in der Sinfonie. Seine Klavierkonzerte zählen zu den Werken der Mannheimer Schule.

Werke

  • op. 1 - 2 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum
  • op. 2 - 2 Sonaten für Cembalo, mit obligater Violine
  • op. 3 - 2 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum
  • op. 4 - 2 Sonaten für Cembalo
  • op. 5 - 2 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum
  • op. 6 - 3 Triosonaten für Cembalo, Violine und Violoncello ad libitum
  • op. 7 - 3 Sonates en quatuor, Cembalo, 2 Violinen und Violoncello ad libitum
  • op. 8 - 2 Sonaten für Cembalo mit obligater Violine
  • op. 9 - 3 Sinfonien für Cembalo, Violine und 2 Hörner ad libitum
  • op. 10 - 3 Sinfonien für Cembalo, Violine und 2 Hörner ad libitum
  • op. 11 - Concerto I für Cembalo, 2 Violinen, Viola, Violoncello, 2 Hörner ad libitum
  • op. 12 - Concerto II für Cembalo, 2 Violinen, Viola, Violoncello, 2 Oboen, 2 Hörner ad libitum
  • op. 13 - Concerto III pastorale für Cembalo, 2 Violinen, 2 Hörner ad libitum, Viola, Violoncello
  • op. 14 - 6 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum (Nr. 1 mit Violine und Viola ad libitum)
  • op. 15 - Concerto IV für Cembalo, Violine und 2 Hörner ad libitum
  • op. 16 - 4 Sonaten für Cembalo, Violine und Violoncello obligato
  • op. 17 - 4 Sonaten für Cembalo, Violine obligato
  • op. 18 - Concerto V für Cembalo und 2 obligate Violinen
  • op. 19 - 2 Sonaten für Cembalo oder Pianoforte, mit obligater Violine (postum, nicht gesichert)
  • op. 20 - 3 Sonaten für Cembalo mit obligater Violine (wahrscheinlich von T. Giordani)

(Quelle: New Grove Dictionary of Music and Musicians)

Weblinks

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