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Band

Soft Cell

Soft Cell

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Soft Cell ist ein britisches Synthie-Pop-Duo, das 1979 in Leeds gegründet und 1981 mit dem Song Tainted Love bekannt wurde. Es bestand aus Marc Almond (Gesang) und David Ball (Keyboards).

Geschichte

Die erste musikalische Produktion des Duos war eine EP mit dem Titel Mutant Moments; David Balls Mutter finanzierte sie mit einem Darlehen. Die EP und die frühen Auftritte von Soft Cell zogen die Aufmerksamkeit einiger Labels auf sich – darunter auch Mute Records und Some Bizzare Records, die sich der neuen Bewegung von Synthesizermusik verschrieben hatten.

Der nächste Titel (The Girl with the Patent Leather Face) wurde neben Songs von den damals noch unbekannten Depeche Mode, The The und Blancmange Bestandteil der Kompilation Some Bizarre Album. Die beiden ersten Soft-Cell-Singles A Man Can Get Lost und Memorabilia wurden von Daniel Miller produziert und auf Phonogram Records veröffentlicht. Soft Cell landete mit Memorabilia einen Clubhit, blieb aber weitgehend unbekannt.

Phonogram Records zeigte sich unzufrieden über den ausbleibenden Erfolg und gab Soft Cell noch eine Chance, eine Single mit Charterfolg zu produzieren. Das Duo entschied sich für eine Coverversion des 1964er Songs Tainted Love, der im Original von Gloria Jones gesungen wurde. Der Titel erreichte in 17 Ländern Platz 1 der Hitparade. Im Heimatland gelang es Soft Cell, im folgenden Jahr weitere vier Singles – Bedsitter, Say Hello, Wave Goodbye,[1] Torch und What – in den Top 5 zu platzieren.

Nach der Veröffentlichung von drei Alben trennten sich Anfang 1984 ihre Wege. Während Marc Almond solo weitermachte, war Dave Ball neben seiner Arbeit als Produzent und Remixer in Bands und Projekten wie 'Other People', 'English Boy on the Loveranch', 'Jack the Tab' und 'The Grid' involviert.

1989 gab es wieder eine erste Zusammenarbeit der beiden, als 'The Grid' die Single Waifs & Strays von Marc Almond remixten. Zudem erfolgten 1991 weitere Mitarbeiten an Marc Almonds Album Tenement Symphony.

Seit 1998 schrieben und arbeiteten Almond und Ball an neuen Songs, was in einigen Konzerten 2001 in London gipfelte. Im April 2002 folgten die Veröffentlichung des Albums Very Best Of… mit zwei neuen Tracks und eine Europa-Tournee. Im Herbst 2002 erschien das Album Cruelty without Beauty und es fand eine weitere Tournee statt.

Bis 2004 tourten Soft Cell weiter, danach trennten sich die Wege erneut. Auf Marc Almonds offizieller Website war einige Jahre später in einem Interview zu lesen, es gebe keine weiteren Soft-Cell-Konzerte, weil dies für ihn einen Rückschritt bedeuten würde.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[2][3] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1981 Non-Stop Erotic Cabaret 23
(17 Wo.)
5
(46 Wo.)
22
(41 Wo.)
Erstveröffentlichung: 23. November 1981
1982 Non Stop Ecstatic Dancing 6
(18 Wo.)
57
(14 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1982
1983 The Art of Falling Apart 5
(11 Wo.)
84
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: Januar 1983
1984 This Last Night in Sodom 12
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: März 1984

weitere Alben

  • 2002: Cruelty without Beauty
  • 2003: Live
  • 2005: The Bedsit Tapes
  • 2006: Demo Non Stop
  • 2007: Heat – The Remixes

Kompilationen

Jahr Titel Chartplatzierungen[2] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1986 The Singles 54
(2 Wo.)
58
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: Dezember 1986
1991 Memorabilia – The Singles 8
(13 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1991
Soft Cell und Marc Almond
2002 The Very Best Of 37
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 2002
2017 Hits and Pieces – The Best Of 7
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. März 2017
Soft Cell und Marc Almond

weitere Kompilationen

  • 1982: The Twelve Inch Singles / Soft Cell Box Set
  • 1990: 12" Mixes On CD (Box mit 10 CDs)
  • 1994: Down in the Subway
  • 1996: Say Hello To
  • 1998: Soft Cell
  • 2002: The Hits (2 CDs)
  • 2003: Soft Cell at the BBC
  • 2006: The Best of Soft Cell

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[2] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1981 Tainted Love
Non-Stop Erotic Cabaret
1
(26 Wo.)
2
(3½ Mt.)
2
(9 Wo.)
1
(36 Wo.)
8
(43 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juli 1981
1981 Bedsitter
Non-Stop Erotic Cabaret
4
(12 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1981
1982 Say Hello Wave Goodbye
Non-Stop Erotic Cabaret
29
(8 Wo.)
3
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: Januar 1982
1982 Torch
The Twelve Inch Singles / Soft Cell Box Set
75
(1 Wo.)
2
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1982
1982 What!
Non Stop Ecstatic Dancing
64
(1 Wo.)
3
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: August 1982
1982 Where the Heart Is
The Art of Falling Apart
21
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1982
1983 Numbers / Barriers
The Art of Falling Apart
25
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: Februar 1983
1983 Soul Inside
This Last Night in Sodom
16
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: September 1983
1984 Down in the Subway
This Last Night in Sodom
24
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: Februar 1984
1991 Say Hello Wave Goodbye ’91
Memorabilia – The Singles
38
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: März 1991
mit Marc Almond
1991 Tainted Love ’91
Memorabilia – The Singles
22
(12 Wo.)
22
(5 Wo.)
5
(8 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1991
feat. Marc Almond
2002 Monoculture
Cruelty without Beauty
52
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: September 2002
2003 The Night
Cruelty without Beauty
39
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: Januar 2003

weitere Singles

  • 03.1981: A Man Can Get Lost
  • 03.1981: Memorabilia
  • 1981: Sex Dwarf (Promo)
  • 11.1982: Loving You, Hating Me
  • 1982: It’s a Mug’s Game
  • 04.1983: Heat / It’s a Mug’s Game
  • 1983: Ghostrider – Live ’83
  • 1984: This Last Night in Sodom – Advance Promotional Radio Play Copy
  • 05.1991: Bedsitter / Torch
  • 1995: Why / Tainted Love (Split mit Bronski Beat)
  • 1999: Tainted Love (vs. Club 69)
  • 2002: Mixes from the Very Best Of

EPs

  • 10.1980: Mutant Moments E. P. (4 Tracks inkl. Potential, L. O. V. E. Feelings, Metro Mr. X und Frustration)
  • 2002: Sampler (Promo zum Album Cruelty without Beauty, inkl. 5 Tracks)

Quellen

  1. http://www.discogs.com/Soft-Cell-Say-Hello-Wave-Goodbye/release/116635 – Maxiversion mit Klarinettensolo von Dave Tofani
  2. a b c Chartquellen: Singles Alben Billboard 200 UK / Gold-/Platin-Datenbank UK
  3. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.

Weblinks

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