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Band

Franz Ferdinand

Franz Ferdinand

Franz Ferdinand (Band)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franz Ferdinand
Gründung 2001
Genre Britpop, Indie-Rock, Post-Punk, New Wave
Website www.franzferdinand.co.uk
Aktuelle Besetzung
Lead-Gesang, Rhythmus-Gitarre Alex Kapranos
Lead-Gitarre, Keyboard, Background-Gesang Nicholas McCarthy
Schlagzeug, Percussion, Gitarre, Background-Gesang Paul Thomson
Bass Robert Hardy

Franz Ferdinand ist eine britische Indie-Rockband aus Glasgow. Stilistisch wird die Gruppe teilweise dem so genannten Britpop zugerechnet, wobei ihre Musik klare Einflüsse aus dem Post-Punk der späten 1970er und dem New Wave der frühen 1980er aufweist.

Geschichte

Als einziges Mitglied der Band besuchte Robert Hardy die Glasgow School of Art.

Ihre ersten Auftritte hatte die Band im Chateau, einer leerstehenden Lagerhalle, die sie selbst zu einem illegalen Treffpunkt von Glasgower Indie-Bands und Kunststudenten gestalteten.

Mit ihrer auf dem unabhängigen Label Domino Records erschienenen zweiten Single Take Me Out schaffte es die Band Mitte Januar 2004 auf Anhieb auf Platz drei der britischen Verkaufscharts. Auch ihr Debütalbum Franz Ferdinand schaffte es in Großbritannien auf den dritten Rang der Hitparade.

In dem Film 9 Songs des britischen Regisseurs Michael Winterbottom spielen Franz Ferdinand mit Jacqueline einen der neun Songs des Filmes.

Ihre Leistungen wurden 2005 mit zwei BRIT Awards belohnt, unter anderem als beste britische Band. Bisher kamen sie auf das Cover der deutschen Musikzeitschriften SPEX (Februar 2004), Visions (März 2004 sowie Februar 2005 und Oktober 2005), Rolling Stone (Dezember 2004) und Musikexpress (Oktober 2005, Februar 2009 und September 2013).

Der deutsche Einfluss in der Band geht vom Gitarristen Nick McCarthy aus, der im oberbayrischen Bad Aibling das Gymnasium besuchte und in München Klavier und Kontrabass studierte. Er spielte in seiner Zeit in München bei der Folk-Punk-Band Kamerakino und beinahe fünf Jahre bei dem Krautrock-Musiker-Kollektiv Embryo. Das Lied Tell Her Tonight wurde eine Zeit lang auf der offiziellen Webseite in einer deutschsprachigen Version zum Herunterladen angeboten, außerdem ist die Endsequenz des Songs Darts of Pleasure auf deutsch; diese letzten Sätze Ich heiße superfantastisch! Ich trinke Schampus mit Lachsfisch! sind jedoch aufgrund der Form als eine Art Anspielung zu verstehen. Zusätzlich gibt es einen Song namens Auf Achse, der nach der gleichnamigen Fernsehserie benannt ist.

Am 30. September 2005 veröffentlichte die Gruppe ihr zweites Album You Could Have It So Much Better. Das Album kennzeichnet ein leichter stilistischer Wechsel zu ernsteren Themen und Akkorden, die eindeutig rockiger und mit weniger künstlichen Klängen ausgestattet sind. Vereinzelt wird auch der Einfluss der Beatles auf Sänger Kapranos hörbar.

Am 25. November 2005 erschien eine Live-DVD, auf der zwei Konzerte, diverse Livesongs und Karaokeversionen ihrer Hits zu finden sind.

Am 23. Januar 2009 erschien das Album Tonight: Franz Ferdinand. Die erste Singleauskopplung trägt den Titel Ulysses. Dieses Album unterscheidet sich stark von den Vorgängern: Der Sound ist roher, weniger rockig und Synthesizer und Drumcomputer werden verwendet.

Im Rahmen einer Werbekampagne für das französische Modelabel Dior nahm die Schauspielerin Marion Cotillard 2010 den Song The Eyes of Mars auf, der von Franz Ferdinand geschrieben wurde.[1] Weiterhin steuerte die Band Anfang 2010 den Song The Lobster Quadrille zur eigens für Tim Burtons Neuverfilmung von Alice im Wunderland komponierten und davon inspirierten CD Almost Alice, bei.[2]

Im Jahr 2013 spielte die Band auf dem neuen Festival RocknHeim.[3]

Im August 2013 erschien das vierte Studioalbum Right Thoughts, Right Words, Right Action.

Bandname

Die Band stand kurz vor ihrem fünften Auftritt, war aber immer noch namenlos. In einer Diskussion über Erzherzöge, angestoßen durch das Rennpferd The Archduke, kam die Band auch auf den österreichisch-ungarischen Erzherzog Franz Ferdinand zu sprechen, dessen Ermordung den Ersten Weltkrieg auslöste. Auch Bob und Nicks Band wollen die Welt mit ihrer Musik verändern, und da ihnen auch der Klang des Namens gefiel, nannte sie sich ab diesem Zeitpunkt Franz Ferdinand. Der Name der Band wird deutsch ausgesprochen.[4][5]

Diskografie

Alben

  • 2004: Franz Ferdinand
  • 2005: You Could Have It So Much Better
  • 2009: Tonight: Franz Ferdinand
  • 2009: Blood (Dub-Versionen einiger Tracks von Tonight: Franz Ferdinand)
  • 2013: Right Thoughts, Right Words, Right Action

Singles

  • 2003: Darts of Pleasure
  • 2004: Take Me Out
  • 2004: The Dark of the Matinée
  • 2004: Michael
  • 2004: This Fire
  • 2005: Do You Want To
  • 2005: Walk Away
  • 2006: The Fallen/L.Wells/Jeremy Fraser
  • 2006: Eleanor Put Your Boots On
  • 2006: Swallow Smile (wurde nur in begrenzter Stückzahl an die Mitglieder des Franz-Ferdinand-Fanclubs (ff:FC) in Form einer 7-Zoll-Vinyl-Single ausgegeben)
  • 2009: Ulysses
  • 2009: No You Girls
  • 2009: Ulysses Remixes
  • 2009: No You Girls Remixes
  • 2009: Can't Stop Feeling
  • 2009: Live Alone
  • 2013: Right Action
  • 2013: Love Illumination
  • 2013: Evil Eye
  • 2014: Bullet
  • 2014: Fresh Strawberries

DVDs

  • 2004: Matinée (DVD-Single)
  • 2005: Franz Ferdinand
  • 2006: Walk Away (DVD-Single)

Literatur

  • Nicholas Artsrunik: Franz Ferdinand. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2006. ISBN 978-3-89602-712-2
  • Helen Chase: Franz Ferdinand von A bis Z, Hamburg: Rockbuch 2009, ISBN 978-3-927638-44-0

Preise und Auszeichnungen

Jahr Preis Kategorie
2004 Mercury Prize Mercury Prize
Ivor Novello Award Ivor Novello Award
NME Awards Philip Hall Radar Award
MTV Awards Breakthrough Video Award (Take Me Out)
Q Awards Bestes Video (Take Me Out)
2005 BRIT Awards Beste Gruppe
BRIT Awards Bester Britischer Rock Akt
NME Awards Bestes Musikstück (Take Me Out)
NME Awards Bestes Album (Franz Ferdinand)
Meteor Music Awards Beste Internationale Gruppe
Meteor Music Awards Bestes Internationales Album (Franz Ferdinand)
2006 NME Awards Beste Live Band

Quellen

  1. vgl. Dior: Lady Rouge bei ladydior.com (engl./franz.)
  2. vgl. [1] bei intro.de
  3. The Rise of RocknHeim. (Zugriff am 2013-04-28)
  4. YouTube (Hrsg.): Franz Ferdinand interview in Hong Kong Part 1. 18. Februar 2006 (Zugriff am 15. August 2008)
  5. Dasding (Hrsg.): Albenrezension zu Franz Ferdinand. 9. Mai 2006 (Zugriff am 5. März 2013)

Weblinks

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