Evan Parker

geboren am 5.4.1944 in Bristol, South West England, Grossbritannien

Evan Parker

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Evan Shaw Parker (* 5. April 1944 Bristol) ist ein britischer Saxophonist (Tenor- und Sopransaxophon). Ausgehend vom Free Jazz hat er sich zu einem der angesehensten europäischen Improvisationsmusiker entwickelt.

Leben und Wirken

Parker wurde musikalisch von seiner Mutter, einer Amateurpianistin, geprägt. Als Vierzehnjähriger begann er Saxophon zu lernen, studierte aber zunächst von 1962 bis 1964 Botanik an der Universität Birmingham. Um sich ganz auf die Musik konzentrieren zu können, brach er das Studium ab. Er arbeitete zunächst mit Howard Riley zusammen, bevor er 1966 nach London zog, um mit dem Spontaneous Music Ensemble zu arbeiten. Er traf dort Derek Bailey, mit dem er ebenso wie mit Tony Oxley zusammenarbeitete. Seit 1970 spielt er mit Paul Lovens im Trio von Alexander von Schlippenbach und seit 1973 regelmäßig im Duo mit Paul Lytton.

Weiterhin war er Mitglied von Chris McGregors Brotherhood of Breath und arbeitete mit Paul Bley, Peter Brötzmann (Machine Gun 1968), Derek Bailey, Barry Guy, Louis Moholo, Keith Rowe, Joe McPhee, Barre Phillips und Eddie Prévost sowie gelegentlich mit dem Improvisationsensemble AMM zusammen. Parker hat viele Alben aufgenommen, im Ensemble, wie Boustrophedon (2006, mit Roscoe Mitchell) und solo, und auch eigene Label gegründet.

Sein Saxophonspiel war zunächst von John Coltrane beeinflusst, hat aber experimentelle Einflüsse der Neuen Musik aufgenommen. Parker kann scheinbar endlose Phrasen improvisieren. Dazu benutzte er die Technik der Zirkularatmung.

Diskographische Hinweise

  • Toward the Margins (ECM, 1997)
  • Memory/Vision (ECM, 2002)
  • The Moments Energy (ECM, 2009)

Lexigraphische Einträge

  • Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Jazz Rough Guide. Metzler, Stuttgart 1999; ISBN 3-476-01584-X
  • Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, Oxford usw. 1999; ISBN 978-0-19-532000-8
  • Martin Kunzler: Jazz-Lexikon Bd. 2. Reinbek 2002; ISBN 3-499-16513-9

Weblinks

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