Hubert Kemmler

geboren am 22.3.1961 in Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland

Alias Hubert Kah

Hubert Kah

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Hubert Kah (* 22. März 1961 in Reutlingen; bürgerlich Hubert Kemmler) ist ein deutscher Musiker, Komponist, Liedtexter und Produzent.

Leben

Aufgewachsen ist Hubert Kah als Sohn des langjährigen Betzinger Bezirksbürgermeisters und Fabrikanten Dr. Dieter Kemmler, der wiederum Sohn des Julius Kemmler ist, dem Gründer einer Kochtopf-Fabrik (BEKA-Schnellkochtöpfe).[1]

Er hatte mit dem Trio Hubert Kah zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle 1982 kommerzielle Erfolge mit den Singles Rosemarie, Sternenhimmel und Einmal nur mit Erika ( dieser Welt entfliehn), sowie mit den Alben Meine Höhepunkte und Ich komme. Der Gruppe gehörten Hubert Kemmler als Sänger und Keyboardspieler, Markus Löhr als Gitarrist und Keyboardspieler sowie Klaus Hirschburger als Bassist an. Zeitweise arbeiteten sie mit verschiedenen Drummern, wie z.B. Reinhold Hirth zusammen. Für Aufsehen sorgte der Sänger vor allem mit Fernsehauftritten in Nachthemd oder Zwangsjacke. Vor seiner Musikerkarriere studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Tübingen.

Ab 1984 kam es zur Zusammenarbeit des Trios mit dem Produzenten Michael Cretu. Nach einem deutschsprachigen Album (Goldene Zeiten) und den Hits Engel 07 und Wenn der Mond die Sonne berührt folgten in englischer Sprache die Alben Tensongs (1986) und Sound of My Heart (1989), die teilweise auch international erfolgreich waren. Gemeinsam mit Michael Cretu und auch allein schrieb und produzierte Kemmler Titel für andere Interpreten, darunter Blue Night Shadow von Two of Us (& Ulrich Herter), Dancing Into Danger von Inker & Hamilton, Liebe auf den ersten Blick von der Band Münchener Freiheit sowie die meisten Hits von Sandra (Maria Magdalena, Heaven Can Wait und viele andere). Bei Sandra war Kemmler teilweise auch für den Hintergrundgesang zuständig, ebenso bei Liedern von Inker & Hamilton, der Münchener Freiheit, Peter Schilling, Juliane Werding, Maggie Reilly und Sally Oldfield.

Ende 1989 erkrankte Hubert Kah an einer Depression und zog sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurück. Nach seiner Genesung erschien 1996 die von Armand Volker produzierte CD Hubert Kah und die dazugehörige Single-Auskopplung Cest la vie. Die Produktion mit klassischen Elementen war kommerziell nicht so erfolgreich wie von Kah erhofft.

Im Herbst 1998 erschienen eine neue Single (Love Chain) und eine Best-of-CD. Danach erkrankte Kemmler erneut und musste sich wieder in ärztliche Behandlung begeben.

2005 startete Hubert Kah sein zweites Comeback mit dem Studioalbum Seelentaucher. Die erste Single hieß No Rain.

Im Frühjahr 2007 ging Hubert Kah als Eiskönig Kini mit dem Musical Prinzessin Lillifee auf Deutschlandtournee. Am 26. Mai 2007 war er einer von vier Ehrengästen auf dem Akustikkonzert der Band ASP auf dem WGT 2007 in Leipzig.

Ende 2010 war Hubert Kah als Gastsänger auf dem Album Malo Morgen der Düsseldorfer Balkan-Band Trovai zu hören. Gemeinsam mit deren Sänger Danko Rabrenovi nahm er eine zweisprachige (Serbokroatisch / Deutsch) Ska-Version von Sternenhimmel auf.

Am 26. Oktober 2012 erschien ein neues Album von Sandra mit dem Titel Stay in Touch, an dem Kemmler mitarbeitete und erstmals seit Ende der 1980er Jahre auch wieder den Backgroundgesang übernahm. Es erreichte Platz 20 in den deutschen Charts. Die erste Single daraus war Maybe Tonight. Im Jahr 2013 schrieb Hubert Kah den Klappentext für die im Elb Verlag erschienene Anthologie Menschen unterm Sternenhimmel, die sich im Kontext seines Liedes Sternenhimmel sieht.

Privatleben

Hubert Kah war sieben Jahre mit Susanne Kemmler verheiratet, die als Sängerin unter dem Pseudonym Sumatic auftritt und von der er geschieden ist.[2] Zurzeit lebt er in Mannheim.

Diskografie

[3]

Singles

  • 1982: Rosemarie
  • 1982: Sternenhimmel
  • 1983: Scary Monster (Spanien, Norwegen)
  • 1983: Einmal nur mit Erika (...dieser Welt entflieh'n)
  • 1984: Engel 07
  • 1984: Wenn der Mond die Sonne berührt
  • 1985: Goldene Zeiten
  • 1985: Angel 07 (Japan, USA)
  • 1986: Limousine
  • 1986: Something I Should Know
  • 1986: Love Is so Sensible (Frankreich)
  • 1987: Military Drums
  • 1989: Welcome, Machine Gun
  • 1989: So Many People
  • 1990: Cathy / The Picture (USA)
  • 1995: C'est la vie
  • 1996: C'est la vie (Neue Version)
  • 1996: Sailing (Away from Me)
  • 1998: Der NDW-Kult-Mix
  • 1998: Love Chain (...Maria)
  • 2005: No Rain
  • 2005: Psycho Radio
  • 2005: Sekunden (Promo)

Alben

  • 1982: Meine Höhepunkte
  • 1982: Ich komme
  • 1984: Goldene Zeiten
  • 1985: Angel 07 (Mini-Album, Japan)
  • 1986: Tensongs
  • 1989: Sound of My Heart
  • 1996: Hubert Kah
  • 2005: Seelentaucher

Compilations

  • 1990: Best of Dance Hits (USA)
  • 1998: Best of Hubert KaH
  • 1999: Rosemarie
  • 2001: Portrait
  • 2009: Meine Besten
  • 2011: So80s Present: Hubert Kah (Curated by Blank & Jones)

Weblinks

Quellen

  1. Beka Cookware: History; abgerufen am 14. Dezember 2013 (englisch)
    Jan von Frenckell: POP: Eure Hoheit Kah; Focus Magazin vom 17. Juli 1995.
    Hubert Kah der Enkel von Julius Kemmler; Betzinger Portfolio, 19. Juni 2009; abgerufen am 14. Dezember 2013.
  2. Sumatic: Dreiklangsdimensionen; Jupiter Records, 16. Juni 2006
  3. Chartdiskografie Singles und Alben
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