Musikdatenbank

Musiker

Bill Gibson

geboren am 13.11.1951 in Sacramento, CA, USA

Huey Lewis & the News

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Huey Lewis & the News ist eine US-amerikanische Rockband um den Sänger Huey Lewis, die insbesondere von 1982 bis 1991 erfolgreich war.

Bandgeschichte

Die Band entstand 1979 durch den Zusammenschluss von Mitgliedern der Gruppen Clover, denen Huey Lewis seit 1971 und Sean Hopper (Keyboard) seit 1972 angehört hatten, und Sound Hole, von der Johnny Colla (Saxophon/Gitarre), Bill Gibson (Perkussion) und Mario Cipollina (Bass) kamen. Die Gruppe holte sich 1980 Chris Hayes (Gitarre) dazu und formierte so Huey Lewis and the American Express.[1] Die Gruppe wurde geschäftlich von Bob Brown vertreten, der auch heute noch ihr Manager ist, und bekam einen Schallplattenvertrag bei Chrysalis Records. Allerdings bestand das Label auf einer Namensänderung. Auf Vorschlag von Bob Brown benannte sich die Gruppe daraufhin in Huey Lewis and the News um.

Mitte 1980 veröffentlichten sie Huey Lewis and the News und Anfang 1982 Picture This. Picture This enthielt unter anderem den Titel Tattoo (Giving It All Up for Love), den Phil Lynott geschrieben und 1980 auf seinem Soloalbum Solo in Soho veröffentlicht hatte.[2] 1983 erschien Sports mit den Hits The Heart of Rock & Roll und I Want a New Drug und der Coverversion des Hank-Williams-Stücks Honky Tonk Blues. Mit diesem Album ernteten sie erstmals auch außerhalb der USA, wo die Platte mehrfach, zuletzt am 20. Juli 1987, mit Platin ausgezeichnet wurde[3], Anerkennung. Sports ist bis heute das erfolgreichste Album der Band. Bereits damals gehörte der Curtis-Mayfield-Titel It’s All Right zum Live-Programm, mit dem die Band ihre A-cappella-Qualitäten unter Beweis stellte.[4]

Im Sommer 1985 lieferten Huey Lewis & the News mit The Power of Love (Nummer-eins-Hit in den USA und 1986 für einen Oscar, den Golden Globe und einen Grammy nominiert) und Back in Time zwei Hits für den Spielfilm Zurück in die Zukunft, in dem Huey Lewis auch einen kleinen Gastauftritt hat. Für The Power of Love wurde auch ein Musikvideo produziert, in dem Christopher Lloyd (im Film Darsteller des Doc Brown) und der De Lorean einen Auftritt haben.

Im Spätsommer 1986 erschien Fore! (benannt nach einem Golf-Ausdruck), auf dem sich die Hits The Power of Love, Stuck With You und Jacob’s Ladder (geschrieben von Bruce Hornsby) befanden. Der Titel Naturally zeigte dabei erstmals auf einem Studioalbum die a-Cappella-Fähigkeiten der Gruppe, die im Sommer 1988 das Album Small World veröffentlichte. Im Frühjahr 1991 kam Hard at Play heraus.

Im Frühjahr 1994 veröffentlichte die Gruppe das Album Four Chords & Several Years Ago, eine Hommage an die Klassiker des Rhythm and Blues. Alle Titel wurden mit originaler Aufnahmetechnik (Verstärker, Mikrofone, Tonbandgeräte) der 1950er-Jahre im Studio „The Site“ in San Rafael (Kalifornien) aufgenommen, die Band spielte alle Titel gemeinsam live ein.[5]

1999 brachte Chrysalis eine digital remasterte Version des Albums Sports heraus. Das Album enthielt zusätzlich fünf bis dahin unveröffentlichte Versionen von bekannten Songs des Albums, nämlich zwei sogenannte „Session Takes“ (The Heart of Rock & Roll und Walkin’ on a Thin Line) sowie Live-Versionen von If This Is It und Heart and Soul, beide aufgenommen am 21. Februar 1985 in San Francisco, und I Want a New Drug, aufgenommen am 15. Januar 1984 in Los Angeles.

Im Jahr 2000 trat die Gruppe nach längerer Zeit wieder einmal in Deutschland auf, unter anderem am 20. Juni in der BeatBox auf der Weltausstellung „Expo“ in Hannover. Das Konzert wurde mit We're not Here for a Long Time (We're Here for a Good Time) eröffnet; dieser Titel wurde ein Jahr später auf Plan B. erstmals veröffentlicht. Nach 2000 hatte die Band bisher keine Auftritte in Deutschland mehr.[6]

Im Mai 2001 erschien mit Plan B das nächste wirklich neue Album. 2004 wurde dann eine DVD mit zwei Deutschland-Konzerten veröffentlicht, die im Rahmen der Fernsehsendung Rockpalast aufgezeichnet worden waren. Dabei handelte es sich um die Konzerte aus der Essener Grugahalle von 1984 und dem Kölner E-Werk von 1991. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Gruppe im Jahr 2004 gab es außerdem eine große US-Tournee. Ausschnitte davon findet man auf dem Livealbum und der Live-DVD Live at 25. Die Lieder darauf, größtenteils eine live gespielte Zusammenstellung der größten Erfolge, wurden am 14. und 15. Dezember 2004 bei zwei Auftritten in der Stadt Chico im heimischen Kalifornien mitgeschnitten.

Die Gruppe hat sich zwischenzeitlich personell erweitert: So gibt es mit den „News Brothers“ (Marvin McFadden, Ron Stallings und Rob Sudduth) eine eigene Bläsersektion – bei vielen früheren Liedern waren Tower of Power als Bläsersektion dabei. Mario Cipollina machte 1994 dem bekannten Studiomusiker John Pierce am Bass Platz. 2000 verließ der langjährige Komponist und Gitarrist Chris Hayes die Band aus familiären Gründen; für ihn ist seitdem Stef Burns dabei. Chris Hayes arbeitete aber noch am 2001er Album Plan B mit und springt bei Live-Auftritten gelegentlich für Stef Burns ein, wenn dieser verhindert ist.

2008 nahm Huey Lewis den Auftrag an, ein Lied für den Film Ananas Express zu schreiben, das im Sound der 1980er-Werke der Band gehalten sein sollte. Außerdem sollte sich die Handlung des Films darin widerspiegeln, und der Titel des Films so oft wie möglich genannt werden.[7] In Zusammenarbeit mit Johnny Colla und David Fredericks entstand das Lied Pineapple Express, das als Teil des Soundtracks am 5. August 2008 veröffentlicht wurde.

Am 13. April 2009 verstarb der Saxophonist Ron Stallings. Seinen Platz nahm Johnnie Bamont ein, der bereits seit 1998 gelegentlich gemeinsam mit der Band aufgetreten war.

Im Oktober 2010 wurde in Europa das Album Soulsville veröffentlicht, das die Gruppe in den Ardent Studios in Memphis (Tennessee) aufgenommen hatte. Huey Lewis and the News zollten, ähnlich wie sie es schon 1994 bei Four Chords & Several Years Ago getan hatten, ihren musikalischen Vorbildern Tribut. Allerdings konzentrierte sich die Gruppe diesmal nicht auf den Rhythm and Blues, sondern auf Soul-Klassiker. Alle Aufnahmen fanden live in Bandbesetzung statt und wurden analog, also auf Tonband, aufgezeichnet. Das Album erreichte in den Billboard 200 nur Platz 121, konnte sich aber in den Billboard „Adult Contemporary“ auf Platz 18 und in den Billboard „R&B/HipHop“-Charts auf Platz 15 schieben.[8]

Diskografie

Hauptartikel: Huey Lewis & the News/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[9][10] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1982 Picture This 116
(59 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. Januar 1982
Produzenten: Huey Lewis and the News
1983 Sports 29
(12 Wo.)
23
(24 Wo.)
1
(160 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. September 1983
Produzenten: Huey Lewis and the News
Charteintritt DE: 12/1984 / UK: 09/1985
1986 Fore! 5
(30 Wo.)
22
(4 Wo.)
4
(17 Wo.)
8
(52 Wo.)
1
(61 Wo.)
Erstveröffentlichung: 20. August 1986
Produzenten: Huey Lewis and the News
1988 Small World 8
(18 Wo.)
10
(13 Wo.)
12
(8 Wo.)
11
(30 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1988
Produzenten: Huey Lewis and the News
1991 Hard at Play 14
(24 Wo.)
9
(12 Wo.)
39
(2 Wo.)
27
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. Mai 1991
Produzenten: Bill Schnee, Huey Lewis and the News
1994 Four Chords & Several Years Ago 46
(9 Wo.)
21
(4 Wo.)
55
(21 Wo.)
Erstveröffentlichung: 10. Mai 1994
Produzent: Stewart Levine
2001 Plan B 165
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. Juli 2001
Produzenten: Huey Lewis, Johnny Colla
2010 Soulsville 121
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 2010
Produzenten: Jim Gaines, Huey Lewis and the News

weitere Alben

  • 1980: Huey Lewis and the News (VÖ: 25. Juni)
  • 2005: Live at 25 (Livealbum; VÖ: 17. Mai)

Quellen

  1. Huey Lewis Biografie auf hln.org (Memento vom 7. Mai 2012 im Internet Archive)
  2. Eintrag in der allmusic-Datenbank
  3. Online Datenbank der Recording Industry Association of America (RIAA)
  4. DVD Huey Lewis and the News at Rockpalast; WDR, EAN: 4 031778 330057
  5. Liner Notes zu Four Chords and Several Years ago
  6. Recherche auf Songkick.com
  7. "Our only input was, we told him we wanted it to sound like his 80s work that we loved so much. And we wanted to have the plot in it. And we wanted to have him say the title as many times as he could. There is a lot of alto sax." firstshowing.net, abgerufen am 28. Mai 2016
  8. Billboard, 2. Dezember 2010
  9. Chartquellen: Singles Alben DE UK Billboard 200
  10. Gold-/Platin-Datenbanken: DE UK US

Weblinks

 Commons: Huey Lewis and the News – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 14.02.2017 03:08:12

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