Daniel Hope

Daniel Hope

geboren am 17.8.1973 in Durban, Kwazulu-Natal, Südafrika

Daniel Hope (Violinist)

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Chartplatzierungen
(vorläufig)
Erklärung der Daten
Alben[1]
Vivaldi (mit Anne Sofie von Otter & Chamber Orchestra of Europe)
  DE 100 03.10.2008 (1 Wo.)
Air – A Baroque Journey
  DE 90 20.11.2009 (1 Wo.)
Recomposed by Max Richter – Vivaldi – The Four Seasons (mit André de Ridder & Konzerthaus Kammerorchester Berlin)
  DE 48 09.05.2014 (3 Wo.)
  AT 30 09.05.2014 (1 Wo.)
  CH 86 04.05.2014 (1 Wo.)
Escape to Paradise – The Hollywood Album
  DE 42 12.09.2014 (3 Wo.)
My Tribute to Yehudi Menuhin
  DE 43 19.02.2016 (3 Wo.)
For Seasons
  DE 28 10.03.2017 (3 Wo.)
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Daniel Hope (* 17. August 1973 in Durban, Südafrika) ist ein südafrikanisch-britischer Geiger.

Leben

Daniel Hope ist nach Jasper Hope[2] der zweite Sohn des Schriftstellers Christopher Hope und der Musikmanagerin Eleanor Klein-Hope.[3] Er begann mit vier Jahren das Violinspiel. Seine Familie zog von Südafrika über Paris nach England, wo er am Royal College of Music u. a. bei Grigori Zhislin studierte. Er nahm Unterricht bei Zakhar Bron. Eine enge künstlerische Partnerschaft verband ihn mit Yehudi Menuhin, mit dem er über 60 Konzerte spielte. Hope spielt die Violine „Ex-Lipiński“ aus der Werkstatt von Guarneri del Gesù von 1742.

Im April 2002 wurde Daniel Hope das jüngste Mitglied in der Geschichte des Beaux Arts Trios, mit dem er einige Konzerte gab und 2005 den 50. Geburtstag des Ensembles feierte. Der Boston Globe bezeichnete die Formation als „stärkste in der Geschichte des Trios“. Nach über 400 Konzerten in seiner letzten Formation zog sich das Trio im September 2008 aus dem Konzertleben zurück. Seit 2007 ist Daniel Hope exklusiv beim Klassik-Label Deutsche Grammophon unter Vertrag.

Hope ist seit 2014 in zweiter Ehe mit der Malerin Silvana Hope verheiratet. Das Paar lebte u. a. in Wien, bis sie zu Beginn 2016 nach Berlin zogen.

Hope ist zudem Autor von vier Büchern, die im Rowohlt Verlag erschienen sind. Sein erstes Buch Familienstücke, das er zusammen mit der Berliner Autorin Susanne Schädlich geschrieben hat, wurde ein Bestseller in Deutschland. Darin beschreibt er die Suche nach seinen Urgroßeltern in Berlin. Im September 2009 erschien sein zweites Buch, ein Konzertführer mit dem Titel Wann darf ich klatschen?, gefolgt von „Toi toi toi – Pannen und Katastrophen in der Musik“ (2012) und „Sounds of Hollywood – Wie Emigranten aus Europa die amerikanische Filmmusik erfanden“ (2015).

In seinen Konzerten setzt sich Daniel Hope für zeitgenössische Musik und die Musik des 20. Jahrhunderts ein. Er nahm u. a. die Violinkonzerte von Alban Berg, Benjamin Britten und Dimitri Schostakowitsch auf, entdeckte eine frühe Violinsonate von Alfred Schnittke und spielte Uraufführungen. Am 27. Januar 2010 spielte er aus Anlass des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag in Anwesenheit des israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres das Stück Kaddish von Maurice Ravel. Zudem versteht sich Daniel Hope als Musikvermittler. Durch eigene Projekte baut er Brücken zwischen den verschiedenen künstlerischen Welten sowie zwischen Generationen, Nationen und Religionen. Ein wichtiges Anliegen ist ihm dabei das Musizieren gegen das Vergessen. So widmete er sich Musik, die im Konzentrationslager Theresienstadt geschrieben wurde, gab im ehemaligen Flughafen Tempelhof sowie vor dem Brandenburger Tor Gedenkkonzerte für die Opfer des Holocaust und machte mit seiner Kampagne „Tu was!“ gegen Rassismus mobil. 2015 wurde er für sein Engagement in der Dresdner Frauenkirche mit dem Europäischen Kulturpreis für Musik geehrt.

Seit 2004 ist Daniel Hope Associate Artistic Director des Savannah Music Festivals in Savannah (Georgia) in den USA. Am 27. September 2016 trat Daniel Hope sein Amt als Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters an.[4] Seit September 2017 ist er zudem Artistic Partner des New Century Chamber Orchestras in San Francisco (USA).

Im Radiobereich moderiert Hope seit 2016 wöchentlich die Autorensendung WDR 3 persönlich mit Daniel Hope.[5]

Im Oktober 2017 hatte der von ARTE und NDR koproduzierte Dokumentarfilm „Daniel Hope – Der Klang des Lebens“ Premiere in den deutschen Kinos, der die musikalischen und familiären Wurzeln des Geigers erzählt und beleuchtet.[6]

Ebenfalls im Herbst 2017 wurde Hope die neu geschaffene Position des Künstlerischen Leiters der Frauenkirche übertragen, zuständig ab 2019 für die musikalische Vermittlung der Botschaft des Gotteshauses, sowie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Auszeichnungen

  • 2004: ECHO Klassik: Nachwuchskünstler des Jahres („Violin Concertos – Alban Berg, Benjamin Britten“)
  • 2006: ECHO Klassik: Kammermusikeinspielung des Jahres („East meets West“)
  • 2006: ECHO Klassik: Instrumentalist des Jahres („Dmitri Schostakowitsch, Violin Concertos 1 & 2“)
  • 2008: ECHO Klassik: Konzerteinspielung des Jahres („Mendelssohn“ (mit dem Chamber Orchestra of Europe, Leitung: Thomas Hengelbrock))
  • 2009: ECHO Klassik: Konzerteinspielung des Jahres („Vivaldi“)
  • 2013: ECHO Klassik: „Klassik ohne Grenzen“[7] („Recomposed by Max Richter“)
  • 2017: ECHO Klassik: „Klassik ohne Grenzen“ („For Seasons“)
  • 2017: Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Verdienste in der musikalischen Gestaltung von Erinnerungskultur[8]

Diskografie (Auszug)

  • 2001: Elgar – Walton – Finzi (Nimbus)
  • 2004: East meets West (Warner Classics)
  • 2004: Berg & Britten Violin Concertos (Warner Classics)
  • 2006: Bach (Warner Classics)
  • 2006: Shostakovich (Warner Classics)
  • 2007: Mendelssohn (Deutsche Grammophon)
  • 2008: Vivaldi (Deutsche Grammophon)
  • 2009: AIR – a baroque journey (Deutsche Grammophon)
  • 2011: The romantic violinist – a tribute to Joseph Joachim (Deutsche Grammophon)
  • 2012: Recomposed by Max Richter: Vivaldi – The Four Seasons (Deutsche Grammophon)
  • 2013: Spheres (Deutsche Grammophon)
  • 2014: Escape to Paradise – The Hollywood Album (Deutsche Grammophon)
  • 2016: My Tribute to Yehudi Menuhin (Deutsche Grammophon)
  • 2017: For Seasons (Deutsche Grammophon)

Schriften

  • Daniel Hope, Susanne Schädlich: Familienstücke: eine Spurensuche. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007, ISBN 978-3-498-06391-7.
  • Daniel Hope: Wann darf ich klatschen? Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2009, ISBN 978-3-498-00665-5.
  • Daniel Hope: Toi, toi, toi! Pannen und Katastrophen in der Musik. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2011, ISBN 978-3-498-03013-1.
  • Daniel Hope: Sounds of Hollywood – Wie europäische Emigranten die amerikanische Filmmusik erfanden. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2015, ISBN 978-3-498-03023-0.

Weblinks

 Commons: Daniel Hope – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chartquellen: DeutschlandÖsterreichSchweiz
  2. Jasper Hope wurde 2015 zum CEO der Dubai Opera berufen.
  3. Eleanor Hope wurde in London die persönliche Managerin von Yehudi Menuhin.
  4. Julia Spinola: Eine Heimkehr nach Zürich. In: NZZ, 10. September 2016, S. 26
  5. Stargeiger Daniel Hope moderiert weiter bei WDR 3. In: radioszene.de, 5. Januar 2017
  6. Kulturzeit. In: 3sat, 19. Oktober 2017 Dokumentation
  7. Preisträger 2013. In: echoklassik.de, abgerufen am 6. Oktober 2013
  8. Stargeiger und WDR 3-Moderator Daniel Hope mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. WDR, 11. Oktober 2017; abgerufen am 11. Oktober 2017.
Diese Seite wurde zuletzt geändert am 22.11.2017 17:00:12

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