William Shakespeare

geboren am 26.4.1564 in Stratford-upon-Avon, West Midlands, Grossbritannien

getauft am 26.4.1564

gestorben am 23.4.1616 in Stratford-upon-Avon, West Midlands, Grossbritannien

William Shakespeare

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William Shakespeare [ˈwɪljəm ˈʃeɪkspɪə] (getauft am 26. April 1564jul. in Stratford-upon-Avon; † 23. Apriljul./ 3. Mai 1616greg. ebenda[1]) war ein englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler. Seine Komödien und Tragödien gehören zu den bedeutendsten Bühnenstücken der Weltliteratur und sind die am häufigsten aufgeführten und verfilmten. Sein überliefertes Gesamtwerk umfasst 38 (nach anderer Zählung 37) Dramen, epische Versdichtungen sowie 154 Sonette.

Er gilt als einer der bedeutendsten Dichter der Weltliteratur.

Leben

Frühe Jahre

Shakespeares Geburtsdatum ist nicht überliefert. Laut Kirchenregister der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon, Warwickshire wurde er am 26. April 1564 getauft. Seit dem 18. Jahrhundert wird der 23. April oft als sein Geburtstag genannt, doch ist diese Angabe nicht gesichert und geht wohl nur darauf zurück, dass Shakespeare am gleichen Tag des Jahres 1616 (23. April) verstorben ist.[2] Bisweilen wird der 23. April als Shakespeares angeblicher Geburtstag auch mit der Behauptung untermauert, dass im elisabethanischen England Kinder drei Tage nach ihrer Geburt getauft wurden; tatsächlich aber hat es einen solchen Dreitagesbrauch nicht gegeben.[3]

William Shakespeares Eltern waren John Shakespeare und Mary Arden, die einer wohlhabenden Familie entstammte. Wahrscheinlich hat er die Lateinschule (Grammar School) in Stratford-upon-Avon besucht und dort Unterricht in Latein, Griechisch, Geschichte, Morallehre und Dichtkunst erhalten.[4] Der Unterricht einer Grammar School vermittelte Kenntnisse in Rhetorik und Poetik und leitete die Schüler auch zur Produktion kleiner Dramen nach dem Muster antiker Vorbilder an. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass Shakespeare wie andere zeitgenössische englische Dramatiker eine Universität besucht hat.

Im Alter von 18 Jahren heiratete er die acht Jahre ältere Bauerntochter Anne Hathaway. Das Datum der Hochzeit ist nicht bekannt, das Aufgebot (marriage license report) wurde am 27. November 1582 bestellt. Etwa sechs Monate nach der Eheschließung wurde die Tochter Susanna geboren (Taufeintrag 26. Mai 1583). Knapp zwei Jahre später kamen Zwillinge, der Sohn Hamnet und die Tochter Judith, zur Welt (Taufeintrag 2. Februar 1585); Hamnet starb 1596 im Alter von elf Jahren (Begräbnis 11. August 1596; Todesursache unbekannt). Aus dem Jahr 1598 ist ein Brief erhalten, in dem ein gewisser Richard Quiney bei Shakespeare um ein Darlehen von 30 Pfund bat.[5] 18 Jahre später, am 10. Februar 1616, heiratete William Shakespeares Tochter Judith dessen Sohn Thomas Quiney.

Verlorene Jahre

Über die etwa acht Jahre 1584/85 bis 1592, die in der Shakespeare-Forschung als „verlorene Jahre“[6] bezeichnet werden, ist wenig bekannt. Mangels ausreichender Quellen sind umso mehr Legenden entstanden, die sich zum Teil auf von Zeitgenossen überlieferte Anekdoten zurückführen lassen.

Das erste schriftliche Dokument, das belegt, dass Shakespeare sich in London aufhielt, stammt von dem Dichter Robert Greene, der ihn 1592 in einem Pamphlet als Emporkömmling diffamierte. Greene lästerte, Shakespeare maße sich an zu dichten wie die angesehenen Dichter seiner Zeit: there is an upstart Crow, beautified with our feathers, that with his Tygers hart wrapt in a Players hide, supposes he is as well able to bombast out a blanke verse as the best of you: and beeing an absolute Johannes fac totum, is in his owne conceit the onely Shake-scene in a countrey.[7] (Denn es gibt eine emporgekommene Krähe, fein herausgeputzt mit unseren Federn, die mit ihrem Tigerherz, in einem Schauspielergewand versteckt, meint, Blankverse ausschütten zu können wie die Besten von euch; und als ein absoluter Hans-Dampf-in-allen-Gassen kommt er sich als der größte Theater-Erschütterer im Land vor.) Der Ausdruck Shake-scene ist ein Wortspiel mit dem Namen Shakespeare.

Bei der postumen Veröffentlichung des Pamphlets fügte der Herausgeber eine Entschuldigung bei, woraus sich schließen lässt, dass Shakespeare damals schon populär war und einflussreiche Gönner hatte. Er war zu dieser Zeit bereits Mitglied der Truppe Lord Strange’s Men, die sich ab 1594 Lord Chamberlain’s Men nannte und zu den führenden Schauspieltruppen Londons zählte. Kurz nach seiner Thronbesteigung machte Jakob I. sie als King’s Men zu seiner eigenen.

Stückeschreiber und Schauspieler

Shakespeare schrieb Schauspiele für seine Theatertruppe, an der er finanziell beteiligt war, und spielte als Schauspieler in kleineren Rollen selbst mit. Wie die Tagebuchaufzeichnungen des Theaterunternehmers Philip Henslowe belegen, waren seine Stücke sehr erfolgreich.

Als sein größter Konkurrent galt zunächst Christopher Marlowe, später Ben Jonson. Es war üblich, ältere Stücke umzuschreiben und wieder neu aufzuführen: Shakespeares Hamlet könnte beispielsweise die Adaption eines älteren „Ur-Hamlet“ sein. Teils wurden auch Sagen- und Märchenstoffe mehrmals zu Dramen verarbeitet, wie im Fall von König Lear. Stücke entstanden auch nach gedruckten Quellen, etwa Plutarchs Biographien großer Männer, italienischen Novellensammlungen oder Chroniken der englischen Geschichte. Eine ebenfalls gängige Methode war es, Fortsetzungen zu erfolgreichen Stücken zu schreiben. So war die Figur des Falstaff in Heinrich IV. beim Publikum so beliebt, dass Shakespeare sie in Die lustigen Weiber von Windsor erneut auftreten ließ.

Dichter und Geschäftsmann

Neben seinen dramatischen Arbeiten verfasste Shakespeare (vermutlich als die Theater Londons wegen der Pest-Epidemien zeitweise schließen mussten) auch lyrische und epische Gedichte. Die letzteren begründeten seinen Ruf als Autor bei seinen Zeitgenossen. Wohl im Jahr 1593 schrieb er die beiden Verserzählungen Venus and Adonis und Lucrece, die einem adeligen Gönner Henry Wriothesley, Earl of Southampton, zugeeignet sind. Die Publikation von 154 Sonetten im Jahr 1609 ist von zahlreichen Rätseln umgeben. In einem kurzen Verleger-Vorspann, der meist als „Widmung“ gelesen wird, ist von the only begetter und Mr. W. H. die Rede; die Identität dieser Person ist bis heute nicht geklärt. Vielleicht handelt es sich bei dieser Sonetten-Publikation um einen Raubdruck.

Ab 1599 war Shakespeare Mitbesitzer des Londoner Globe Theatre, das seine Truppe als Ersatz für das Theatre gebaut hatte, nachdem dessen Pachtvertrag abgelaufen war. Die nach ihrem Mäzen und Sponsor, Lord Chamberlain benannten Lord Chamberlain’s Men traten öfter auch am Hof der Königin Elisabeth auf. Unter Elisabeths Nachfolger Jakob I. nannten sie sich nach ihrem königlichen Gönner King’s Men.

Als Teilhaber des Globe erwarb sich Shakespeare Vermögen und Einfluss. 1596 wurde seinem Vater John Shakespeare ein Familienwappen gewährt,[8][9] das er schon 1576 erfolglos beantragt hatte. 1597 kaufte Shakespeare sich das zweitgrößte Haus in seiner Geburtsstadt Stratford, New Place.

1596 erwarb der Theaterunternehmer James Burbage das Blackfriars Theatre, an dem sich später auch Shakespeare beteiligte. Anders als beim Globe handelte es sich um ein überdachtes Theater, in dem die Truppe von nun an während der Wintermonate spielte. Das Publikum war dort wegen der erheblich höheren Eintrittspreise exklusiver als bei den großen Freiluftbühnen.

Letzte Jahre

Mit 46 Jahren kehrte Shakespeare als reicher Mann nach Stratford zurück und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre. Die Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen ließ er nicht ganz abreißen, und bei einigen Theaterproduktionen beteiligte er sich als Mitautor. Für die Folgejahre sind mehrere Besuche in London dokumentiert, die meist familiäre und freundschaftliche Anlässe hatten.

Shakespeare starb im Alter von 52 Jahren im Jahr 1616 in Stratford, zehn Tage nach seinem großen spanischen Zeitgenossen Miguel de Cervantes, und wurde in der Holy Trinity Church beigesetzt. Auf der Steinplatte, die sein Grab markiert, steht die Inschrift:

GOOD FREND FOR JESUS SAKE FORBEARE,
TO DIGG THE DVST ENCLOASED HEARE.
BLESTE BE THE MAN THAT SPARES THES STONES,
AND CVRST BE HE THAT MOVES MY BONES

O guter Freund, um Jesu Willen grabe nicht
im Staube, der hier eingeschlossen liegt.
Gesegnet sei, wer schonet diese Steine,
verflucht sei, wer bewegt meine Gebeine.

Vermutlich kurz nach Shakespeares Tod wurde in der Seitenwand der Kirche eine Gedenkbüste mit einer lateinischen Inschrift von einer bis heute unbekannten Person errichtet.

Shakespeares ehemalige Theaterkollegen John Heminges und Henry Condell veröffentlichten seine Werke unter dem Titel Mr William Shakespeare’s Comedies, Histories and Tragedies in einem großformatigen Buch, First Folio genannt. Dem Band ist eine Würdigung durch Ben Jonson vorangestellt, in der es heißt:

Triumph my Britain, thou hast one to show
To whom all scenes of Europe homage owe.
He was not of an age, but for all time! …

Britannien, frohlocke, du nennst ihn dein eigen,
vor dem Europas Bühnen sich verneigen.
Nicht einer Zeit gehört er, sondern allen Zeiten! …

Die Todesursache ist nicht bekannt. Etwa 50 Jahre nach Shakespeares Tod notierte jedoch John Ward, Vikar der Holy Trinity Church in Stratford, in seinem Tagebuch: „Shakespeare, Drayton und Ben Jonson hatten ein fröhliches Zusammentreffen und tranken dabei anscheinend zu viel; denn Shakespeare starb an einem Fieber, das er sich dabei zugezogen hatte.“ Diese Nachricht wird heute als Anekdote ohne sachlichen Gehalt eingeschätzt, ihr wahrer Kern könnte jedoch darin liegen, dass in Shakespeares Todesjahr eine Typhus-Epidemie grassierte, der der Dichter zum Opfer gefallen sein könnte.

Shakespeare-Porträts

Von Shakespeare sind einige bildliche Darstellungen und Porträts überliefert. Diese Bilder wurden mit dem zunehmenden Ansehen des Dramatikers vielfach kopiert und dabei mehr oder minder stark abgewandelt. Auch wurden mehrere ungesicherte Werke bereits früh als Shakespeare-Porträts bezeichnet.

Die einzigen beiden Porträts, die wahrscheinlich den historischen William Shakespeare darstellen, wurden erst postum angefertigt:

  • der Droeshout-Stich (1623), das Frontispiz der Titelseite der ersten Folio-Ausgabe. Er wurde vermutlich nach einer heute verlorenen Vorlage gestochen. Als Künstler gilt traditionell Martin Droeshout der Jüngere (* 1601), es wird seit kurzem aber auch der ältere Martin Droeshout (1560–1642) genannt.[10]
  • das Grabmonument in der Holy Trinity Church, Stratford-upon-Avon (vor 1623).

Als wahrscheinlich authentisch gilt außerdem das möglicherweise zu Lebzeiten des Dichters entstandene

  • Chandos-Porträt (von ca. 1594–1599). Der genaue Entstehungszeitpunkt ist unbekannt, der Maler war vermutlich Joseph Taylor (1585–1651). Untersuchungen durch Kuratorin Tarnya Cooper haben 2006 gezeigt, dass das Bild aus Shakespeares Zeit stammt und den Dichter zeigen könnte.[11]

Weitere Porträts, über deren Authentizität kein breiter Konsens vorliegt und die zum Teil sehr umstritten sind, sind u. a.:

  • das Sanders-Porträt, 2001 in Kanada entdeckt, ist nach Untersuchungen wahrscheinlich zu Shakespeares Lebzeiten gemalt worden[12]
  • das Cobbe-Porträt, 2006 bekannt geworden und 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt, wird von Stanley Wells und dem Shakespeare Birthplace Trust, Stratford-upon-Avon, als authentisch akzeptiert[13]
  • das Janssen-Porträt, vom selben Maler wie das Cobbe-Porträt, seit 1770 bekannt, restauriert 1988.

Als nicht authentisch gelten u. a.:

  • das Ashbourne-Porträt, aufbewahrt in der Folger Shakespeare Library in Washington D.C.
  • das Flower-Porträt von 1609; es gilt seit einer Untersuchung der National Portrait Gallery im Jahr 2004 als Fälschung des 19. Jahrhunderts
  • die sog. Darmstädter Totenmaske, seit 1849 bekannt; die Authentizität wird nur von Hildegard Hammerschmidt-Hummel behauptet
  • die Davenant-Büste, von ca. 1613, aus Terrakotta; die Authentizität wird ebenfalls nur von Hammerschmidt-Hummel behauptet.

Shakespeares Sprache

Shakespeare verfügte über einen umfangreichen Wortschatz: 17.750 verschiedene Wörter zählt man in seinen Werken.[14] Charakteristisch für Shakespeare ist seine stilistische Vielfalt, die von der niedrigsten Gossensprache bis zur höchsten Hofsprache alle Sprachniveaus und -register gleichermaßen beherrscht.[15] Besonderes Kennzeichen seiner literarischen Sprache ist der vielfältige Einsatz der Bildersprache (Imagery).[16]

Zu Shakespeares Zeit waren Grammatik, Orthographie und Aussprache[17] noch nicht so standardisiert, wie es seit dem 18. Jahrhundert zunehmend der Fall wurde. Es war auch möglich und üblich, neue Wörter zu prägen, wenn sich die Notwendigkeit dazu ergab. Viele Begriffe, die sich im heutigen Englisch finden, tauchen bei Shakespeare zum ersten Mal auf (zum Beispiel multitudinous, accommodation, premeditated, assassination, submerged, obscene). Allerdings lässt sich der Eindruck, dass Shakespeare mehr neue Ausdrücke und Wendungen geschaffen habe als jeder andere englische Dichter, zum Teil auch damit erklären, dass das im 19. Jahrhundert entstandene Oxford English Dictionary mit Vorliebe Shakespearezitate als Erstbelege angibt.

Urheberschaft seiner Werke

Die heutige Shakespeare-Forschung geht davon aus, dass Zweifel an der Autorschaft von William Shakespeare aus Stratford an dem ihm traditionell zugeschriebenen Werk unbegründet sind. Seit mehr als 150 Jahren wird dennoch eine Debatte über die „wahre“ Urheberschaft geführt. Dies rührt nicht zuletzt daher, dass das aus der Romantik stammende Bild des „genialen Dichters“ mit einer Person wie dem geschäftsorientierten Londoner Theaterunternehmer Shakespeare unvereinbar scheint.[18] Die erste Folioausgabe von 1623 mit ihrer konkreten Festlegung des Shakespearschen Dramenkorpus unter Außerachtlassung der vorausgehenden apokryphen Dramen tat ein Übriges, das Bild eines urplötzlich auftauchenden Genies zu umreißen, das leicht zu dem eines Strohmanns umfunktioniert werden konnte. Von der etablierten akademischen Shakespeare-Forschung wird die Problematisierung der Autorschaft des William Shakespeare an dem ihm zugeschriebenen Werk nicht als legitimes Forschungsthema angesehen.[19] Einige Shakespeare-Forscher kritisieren jedoch die Weigerung der akademischen Literaturwissenschaft, mit außerakademischen (und inzwischen auch einigen akademischen) Forschern, die sich auch als „Antistratfordianer“ bezeichnen, ernsthaft zu diskutieren. (Stratfordianer sind demnach solche Personen, die glauben, dass der in Stratford geborene William Shakespeare der Autor der ihm zugeschriebenen Werke ist.)[20]

Hintergrund der Autorschaftsdebatten bei vielen „Antistratfordianern“ ist die Auffassung, der Dichter der Shakespeareschen Werke könne kein einfacher Mann von geringer Bildung aus der Provinz gewesen sein. Dabei vermittelte der Unterricht einer Grammar School, wie Shakespeare sie wahrscheinlich in Stratford besucht hat, die grundlegenden Kenntnisse und Kompetenzen, die für den Erwerb des in seine Dramen eingegangenen Wissens erforderlich waren. Im 18. Jahrhundert galt Shakespeare als ungebildeter Autor.[21] Man kann nicht gut beides behaupten: Der Autor der Stücke habe eine unerklärt hohe Bildung, und er habe zugleich nur wenig Bildung besessen. Gegen die Autorschaft Shakespeares an seinen Werken soll auch sprechen, dass keine Original-Handschriften seiner Werke überliefert sind, sieht man vom umstrittenen Manuskript des Stücks Sir Thomas More ab. Dies ist bei Autoren des 16. Jahrhunderts allerdings keine Besonderheit. Darüber hinaus werden die sechs erhaltenen eigenhändigen Unterschriften Shakespeares von einigen Beurteilern als so ungelenk angesehen, dass sie geradezu ein Analphabet geleistet haben könnte. Aber auch dies ist Bewertung aus einem modernen Standpunkt, der die historische Wirklichkeit nicht berücksichtigt.

Die Diskussion um den eigentlichen Urheber der Werke Shakespeares beginnt mit der Schriftstellerin Delia Bacon. In ihrem Buch The Philosophy of Shakespeare’s Plays (1857) entwickelte sie die Hypothese, dass sich hinter dem Namen William Shakespeare eine Gruppe von Schriftstellern, bestehend aus Francis Bacon, Sir Walter Raleigh und Edmund Spenser, verberge. Ihre Publikation löste weitere Spekulationen aus, die bis heute anhalten und bei denen immer neue Kandidaten für die Urheberschaft genannt werden.[22]

Unter den Personen, die als mögliche Verfasser der Werke Shakespeares genannt werden, sind Francis Bacon, William Stanley und in neuerer Zeit vor allem Edward de Vere die am häufigsten genannten. Daneben spielt auch Christopher Marlowe eine gewisse Rolle (siehe Marlowe-Theorie). Im 19. und 20. Jahrhundert haben auch prominente Persönlichkeiten, wie Georg Cantor, Henry James und Mark Twain im Sinne der antistratfordianischen Thesen öffentlich Stellung genommen.

Rezeption in Deutschland

In Deutschland hat die Shakespeare-Rezeption eine ereignisreiche Geschichte, in der der Dichter für die verschiedensten Interessen in Dienst genommen wurde.[23]

Von großer Bedeutung war Shakespeare für die Literaturtheorie der Aufklärung bei Gotthold Ephraim Lessing (im 17. Literaturbrief 1759), für die Dramatiker des Sturm und Drang etwa bei Heinrich Wilhelm von Gerstenberg (Briefe über Merckwürdigkeiten der Litteratur, 1766/67), bei Jakob Michael Reinhold Lenz (Anmerkungen übers Theater, 1774), bei Johann Gottfried Herder (Von deutscher Art und Kunst, 1773) und bei Johann Wolfgang von Goethe (Rede zum Schäkespears Tag, 1771), auch bei dem zwar laienhaften, aber desto begeisterteren Ulrich Bräker (Etwas über William Shakespears Schauspiele von einem armen ungelehrten weltbürger, der das glück genoß, denselben zu lesen. Anno 1780); ebenso für die deutsche Romantik, vor allem bei August Wilhelm von Schlegel (Wiener Vorlesungen über dramatische Kunst und Literatur 1809–1811) und für die Dramentheorie des 19. Jahrhunderts. Der im frühen 18. Jahrhundert einflussreiche Theoretiker Johann Christoph Gottsched, der dem französischen Klassizismus des 17. Jahrhunderts verpflichtet war und sich damit u. a. an den drei Aristotelischen Einheiten der französischen Dramentheorie orientierte, hatte sich noch, wie Voltaire vor ihm, recht abfällig über Shakespeare geäußert. In der zweiten Jahrhunderthälfte aber wurde Shakespeare für die Dramentheoretiker der Spätaufklärung und des Sturm und Drang zum Prototyp des Genies und blieb im Urteil nicht nur der Theaterdichter unerreichter „Stern der höchsten Höhe“ (Goethe) bis in unsere Gegenwart.

Zu den Besonderheiten der deutschen Shakespeare-Rezeption seit der Romantik gehört die Auffassung, die Deutschen hätten eine besondere Affinität zu Shakespeare, sein Werk stehe der deutschen Seele näher als der englischen.[24] Die Beschäftigung mit Shakespeare und die bis ins Politische reichende Popularisierung seines Werkes fand in der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, die im Jahr 1864 eher von Enthusiasten als von Fach-Philologen gegründet wurde, ihre institutionelle Verankerung. Sie ist die älteste Shakespeare-Gesellschaft der Welt und bedeutend älter als die englische.

Unübersehbar ist die Zahl der (oft eigens für einzelne Inszenierungen angefertigten) Eindeutschungen Shakespeares seit über 250 Jahren. Bekannte Übertragungen der Dramen sind die Ausgaben von Christoph Martin Wieland und von Johann Joachim Eschenburg (beide in Zürich erschienen) sowie von Gabriel Eckert (der die Wieland/Eschenburgischen Texte im sog. „Mannheimer Shakespeare“ revidierte), von Eduard Wilhelm Sievers, diejenige von Johann Heinrich Voß und seiner Söhne Heinrich und Abraham, die Schlegel-Tieck-Ausgabe (von August Wilhelm von Schlegel, Wolf von Baudissin, Ludwig Tieck und dessen Tochter Dorothea Tieck) sowie in älterer Zeit die Übersetzungen einzelner Stücke von Friedrich von Schiller oder Theodor Fontane, in neuerer Zeit die während der Weimarer Republik sehr populären, weil bühnentauglichen Fassungen von Hans Ludwig Rothe, die nach einem Goebbels-Erlass jedoch verboten wurden, sowie die umfangreiche Übersetzung (27 Stücke) von Erich Fried und die geplante Gesamtübersetzung (37 Stücke liegen zum Jahresende 2017 vor) von Frank Günther. Neuere Übersetzungen einzelner Stücke, die Aufsehen erregten, waren z. B. die von Thomas Brasch und Peter Handke.

In den letzten Jahren hat sich die Shakespeare-Übersetzertätigkeit wieder mehr auf die Sonette konzentriert, an denen sich bereits seit dem achtzehnten Jahrhundert viele Übersetzer versuchen.

Shakespeares Werk ist im Laufe der Jahrhunderte zur ergiebigsten Quelle geflügelter Worte geworden. Nur die Bibel wird noch häufiger zitiert.

Werke

Shakespeare war in erster Linie Dramatiker, verfasste daneben aber auch zwei Versepen sowie 154 Sonette. Der erste Versuch einer Gesamtausgabe seiner Theaterwerke erschien postum in Mr. William Shakespeare’s Comedies, Histories and Tragedies, der sogenannten Folio-Ausgabe. Diese enthält 36 Dramen, darunter 18 zuvor unpublizierte, ein Vorwort der Herausgeber sowie Lob- und Widmungsgedichte.

Nicht erhalten ist das im Jahr 1612 aufgeführte Drama Cardenio. Ebenfalls nicht mitgezählt wird die Mitarbeit an Sir Thomas More, einem Stück, das von mehreren Autoren verfasst worden ist; Shakespeares Teilnahme ist aber in neuerer Zeit wieder in Zweifel gezogen worden.[25] Eine Reihe von Dramen wurde Shakespeare seit der dritten Folio-Ausgabe (1662) zugeschrieben. Abgesehen von Pericles, das, von Shakespeare zusammen mit einem anderen Autor geschrieben, als authentisches Werk akzeptiert wird, gelten diese als „Apokryphen“ bezeichneten Stücke schon lange nicht mehr als Kandidaten für die Aufnahme unter die echten Werke Shakespeares.[26] In der Forschung wird laufend über Zu- und Abschreibungen weiterer Werke und über die Zusammenarbeit anderer Autoren an seinen Werken bzw. über die Kollaboration Shakespeares bei den Werken anderer Autoren diskutiert.[27] Jüngere vorgeschlagene Zuschreibungen betreffen Edward III und Double Falshood or The Distrest Lovers. Bei Edward III (gedruckt 1596) wird Shakespeares Ko-Autorschaft angenommen (u. a. von Brian Vickers); das Drama wurde in die jüngste Ausgabe von „The Norton Shakespeare“ und in die zweite Auflage des „Oxford Shakespeare“ aufgenommen. Double Falshood, dessen Autorschaft bereits seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts kontrovers diskutiert wird, wurde 2010 Teil der Arden-Edition der Werke Shakespeares.

Historiendramen

  • König Johann (King John, um 1595/96)
  • Heinrich VIII. (King Henry VIII or All Is True, ca. 1612/13)

York-Tetralogie

  • Heinrich VI.
    • Teil 1 (King Henry VI, Part 1; 1591)
    • Teil 2 (King Henry VI, Part 2; 1591–1592)
    • Teil 3 (King Henry VI, Part 3; 1591–1592)
  • Richard III. (King Richard III; um 1593, gedruckt 1597)

Lancaster-Tetralogie

  • Richard II. (King Richard II; zwischen 1590 und 1599, gedruckt 1597)
  • Heinrich IV.
    • Teil 1 (King Henry IV, Part 1; um 1595/96, gedruckt 1598)
    • Teil 2 (King Henry IV, Part 2; um 1597, gedruckt 1600)
  • Heinrich V. (King Henry V; 1599, gedruckt 1600 als Raubdruck)

Komödien

Heitere Komödien

  • Die Komödie der Irrungen (The Comedy of Errors; um 1591, gedruckt 1623)
  • Verlorene Liebesmüh (auch: Liebes Leid und Lust; Love’s Labour’s Lost; um 1593, gedruckt 1598)
  • Der Widerspenstigen Zähmung (The Taming of the Shrew; um 1594, gedruckt 1623)
  • Zwei Herren aus Verona (The Two Gentlemen of Verona; ca. 1590–1595, gedruckt 1623)
  • Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream; 1595/96, gedruckt 1600)
  • Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice; 1596)
  • Viel Lärm um nichts (Much Ado about Nothing; um 1598/99, gedruckt 1600)
  • Wie es euch gefällt (As You Like It; um 1599, gedruckt 1623)
  • Die lustigen Weiber von Windsor (The Merry Wives of Windsor; 1600/01)
  • Was ihr wollt (Twelfth Night or What You Will; um 1601, gedruckt 1623)

Problemstücke

  • Troilus und Cressida (Troilus and Cressida; um 1601, gedruckt 1610)
  • Ende gut, alles gut (All’s Well That Ends Well; 1602/03, gedruckt 1623)
  • Maß für Maß (Measure for Measure; um 1604, gedruckt 1623)

Romanzen

  • Perikles, Prinz von Tyrus (Pericles, Prince of Tyre; um 1607, erster Druck 1609)
  • Ein Wintermärchen (The Winter’s Tale; 1609, gedruckt 1623)
  • Cymbeline (Cymbeline; 1610)
  • Der Sturm (The Tempest; 1611, gedruckt 1623)

Tragödien

Frühe Tragödien

  • Titus Andronicus (um 1589–1592, gedruckt 1594)
  • Romeo und Julia (Romeo and Juliet; 1595, gedruckt 1597 (Raubdruck), dann 1599)

Römerdramen

  • Julius Cäsar (The Tragedy of Julius Caesar; 1599, gedruckt 1623)
  • Antonius und Cleopatra (Antony and Cleopatra; um 1607, gedruckt 1623)
  • Coriolanus (Coriolanus; um 1608, gedruckt 1623)

Spätere Tragödien

  • Hamlet (Hamlet, Prince of Denmark; um 1601, gedruckt 1603, evtl. Raubdruck)
  • Othello (um 1604, gedruckt 1622)
  • König Lear (King Lear; um 1605, gedruckt 1608)
  • Timon von Athen (Timon of Athens; um 1606, erster Druck 1623)
  • Macbeth (um 1608, gedruckt 1623)

Versdichtungen

  • Venus und Adonis (Venus and Adonis; 1593)
  • Lucretia (The Rape of Lucrece; 1594)
  • Der Liebenden Klage (A Lover’s Complaint; 1609)
  • Der verliebte Pilger (The Passionate Pilgrim; 1609, enthält zwei von Shakespeare stammende Sonette sowie drei Verspartien aus Love’s Labour’s Lost)
  • Der Phoenix und die Turteltaube (The Phoenix and the Turtle; gedruckt 1601)
  • Sonette (Sonnets; 1609)

Ausgaben

Old-Spelling-Ausgaben

  • The First Folio of Shakespeare. The Norton Facsimile. Ed. by Charlton Hinman. Norton, New York 1969.
  • The complete works of William Shakespeare. Hrsg. und mit einem Glossar versehen von W. J. Craig, London 1978.
  • The Oxford Shakespeare. The Complete Works. Original Spelling Edition. Ed. by Stanley Wells, Gary Taylor, John Jowett, William Montgomery. Clarendon Press, Oxford 1987.

Modernisierte Ausgaben

  • The Arden Shakespeare. Complete Works. Revised edition. Ed. by Ann Thompson, David Scott Kastan, Richard Proudfoot. Thomson Learning, London 2001. (ohne die Anmerkungen der Arden-Einzelausgaben)
  • The Oxford Shakespeare. The Complete Works. Second edition. Ed. by Stanley Wells, Gary Taylor, John Jowett, William Montgomery. Clarendon Press, Oxford 2005. (ohne Anmerkungen)
  • The Norton Shakespeare. Based on the Oxford Edition. Second edition. Ed. by Stephen Greenblatt, Jane E. Howard, Katharine Eisaman Maus. Norton, New York 2008.

Übersetzungen

  • Shakespeare´s dramatische Werke. Neue Ausgabe in neun Bänden. Übersetzung von August Wilhelm Schlegel und Ludwig Tieck. Druck und Verlag von Georg Reimer, Berlin 1853 bis 1855.
  • William Shakespeare: Dramen. Mit einem Nachwort und Anmerkungen von Anselm Schlösser, 2 Bände, Berlin und Weimar 1987.
  • William Shakespeare: Sämtliche Werke in vier Bänden (Herausgegeben von Günther Klotz, Übersetzung von August Wilhelm Schlegel, Dorothea Tieck, Wolf Graf Baudissin und Günther Klotz, mit Anmerkungen des Herausgebers). Aufbau, Berlin 2000, ISBN 978-3-7466-2554-6 (= Schöne Klassiker).
  • Shakespeare-Gesamtausgabe in 39 Bänden (Übersetzung von Frank Günther; bisher erschienen: 33 Bände). Ars vivendi verlag, Cadolzburg.

Hörbuch

  • Robert Gillner (Hrsg.): Shakespeare for Lovers. Sprecher: Catherine Gayer, David Knutson u. a. Monarda Publishing House, Halle 2012, 2 CD, 92 Minuten.

Siehe auch

  • Elisabethanisches Weltbild
  • Elisabethanisches Theater
  • Shakespearebühne
  • Liste von verfilmten Werken William Shakespeares
  • Shakespeare-Forschungsstätten

Literatur

  • Peter Ackroyd: Shakespeare: Die Biographie. Aus dem Englischen von Michael Müller und Otto Lucian. Knaus, München 2006, ISBN 3-8135-0274-0.
  • Edmund K. Chambers: William Shakespeare. A study of facts and problems. Clarendon Press, Oxford 1930.
  • Hans-Dieter Gelfert: William Shakespeare in seiner Zeit. C.H.Beck, München 2014, ISBN 3-406-65919-5.
  • Stephen Greenblatt: Will in der Welt. Wie Shakespeare zu Shakespeare wurde. Berlin-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-8270-0438-1.
  • Stephen Greenblatt: Verhandlungen mit Shakespeare. Innenansichten der englischen Renaissance. Wagenbach, Berlin 1990, ISBN 3-8031-3553-2
  • Hildegard Hammerschmidt-Hummel: William Shakespeare – Seine Zeit – Sein Leben – Sein Werk. Philipp von Zabern, Mainz 2003, ISBN 3-8053-2958-X.
  • Ernst A. J. Honigmann: The Lost Years. Manchester University Press, 1985, ISBN 0-7190-1743-2.
  • Charles T. Onions: A Shakespeare glossary. Oxford 1911; 2. Aufl. ebenda 1919; Nachdruck 1929.
  • Roger Paulin: The Critical Reception of Shakespeare in Germany 1682–1914. Native literature and foreign genius. (Anglistische und amerikanistische Texte und Studien, 11). Olms, Hildesheim u. a. 2003, ISBN 3-487-11945-5.
  • Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit, der Mensch, das Werk, die Nachwelt. 5., durchgesehene und ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-520-38605-2.
  • Samuel Schoenbaum: William Shakespeare. Eine Dokumentation seines Lebens. Insel, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-458-04787-5.
  • Samuel Schoenbaum: Shakespeare’s Lives. New edition. Clarendon Press, Oxford 1991, ISBN 0-19-818618-5.
  • Ulrich Suerbaum: Shakespeares Dramen. UTB, Stuttgart 2001, ISBN 3-8252-1907-0.
  • Ian Wilson: Shakespeare – The Evidence. Unlocking the Mysteries of the Man and his Work. London 1993, ISBN 0-7472-0582-5.
  • Graham Holderness: Nine lives of William Shakespeare. Continuum, London u. a. 2011, ISBN 978-1-4411-5185-8.
  • Nicholas Fogg: Hidden Shakespeare: a Biography. Amberley, Stroud 2012, ISBN 978-1-4456-0769-6.
  • Frank Günther: Unser Shakespeare. Einblicke in Shakespeares fremd-verwandte Zeiten. München 2014, ISBN 978-3-423-26001-5.

Weblinks

 Commons: William Shakespeare – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: William Shakespeare – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Todesdatum nach dem während der gesamten Lebenszeit Shakespeares in England geltenden julianischen Kalender (23. April 1616); nach dem in den katholischen Ländern 1582, in England aber erst 1752 eingeführten gregorianischen Kalender ist der Dichter am 3. Mai 1616 gestorben. Dadurch hat er das gleiche Todesdatum wie der spanische Nationaldichter Cervantes, obwohl er ihn um zehn Tage überlebt hat.
  2. E. K. Chambers: William Shakespeare – A Study of Facts and Problems. At the Clarendon Press, Oxford 1930. Band 2, S. 1 f.
  3. Chambers, Band 1, S. 13; Band 2, S. 2.
  4. T. W. Baldwin: William Shakspere’s Small Latine and Lesse Greeke. Urbana: Univ. of Illinois Press 1944, 2 Bde. In der Forschung wird Baldwins Nachweis, dass Shakespeare tatsächlich eine Grammar School besucht hat, allgemein anerkannt, so ausdrücklich bei Charles Martindale/Michelle Martindale: Shakespeare and the Uses of Antiquity: An Introductory Essay. Routledge, London 1989, S. 6.
  5. Chambers, Band 2, S. 101: Loving countryman; I am bold of you as of a friend, craving your help with £ 30 … You shall neither lose credit nor money by me … so I commit this to your care and hope of your help.
  6. Arthur Acheson: Shakespeare’s Lost Years in London. Brentano’s, New York 1920.
  7. Chambers, Band 1, S. 58.
  8. Aus dem Dokument (abgedruckt in Chambers, Shakespeare, Band II, S. 19–20): “Wherefore being solicited and by credible report <info>rmed, That John Shakespeare of Stratford vppon Avon, <in> the count<e of> Warwike, <…> was advanced & rewar>ded <by the most prudent> prince King Henry the seventh <…> This sh<ield> or <cote of> Arms, viz. Gould, on a Bend Sables, a Speare of the first steeled argent. And for his crest of cognizaunce a falcon his winges displayed Argant standing on a wrethe of his coullers: suppo<rting> a Speare Gould steeled as aforesaid sett vppon a helmett with mantelles & tasselles as hath ben accustomed and doth more playnely appeare depicted on this margent: Signefieing hereby & by the authorite of my office aforesaid ratefieing that it shalbe lawfull for the said John Shakespeare gentilman and for his children yssue & posterite (at all tymes & places convenient) to beare and make demonstracon of the same Blazon or Atchevment vppon theyre Shieldes, Targetes, escucheons, Cotes of Arms, pennons, Guydons, Seales, Ringes, edefices, Buyldinges, vtensiles, Lyveries, Tombes, or monumentes or otherwise for all lawfull warlyke factes or ciuile vse or exercises, according to the Lawes of Arms, and customes that to gentillmen belongethe without let or interruption of any other person or persons for vse or bearing the same.”
  9. Raymond Carter Sutherland: The Grants of Arms to Shakespeare’s Father. In: Shakespeare Quarterly. 14 (1963), S. 379–385, hier, S. 385:
    “…the still often-made statement that William secured arms to show the fact that he had ‘arrived’ is pure assumption with no basis in fact and may seriously misrepresent not only his attitude toward heraldry and society but also his relationship with the other members of his family.”
  10. Mary Edmond: „It was for Gentle Shakespeare Cut“. In: Shakespeare Quarterly. 42 (1991), S. 339–344.
  11. Charlotte Higgins: The only true painting of Shakespeare – probably (Memento des Originals vom 12. Juli 2012 im Webarchiv archive.is)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/arts.guardian.co.uk
  12. Marie-Claude Corbeil: The Scientific Examination of the Sanders Portrait of William Shakespeare, Canadian Conservation Institute, 2008.
  13. Tarnya Cooper (Hrsg.): Searching for Shakespeare. Mit Essays von Marcia Pointon, James Shapiro und Stanley Wells. National Portrait Gallery/ Yale Center for British Art, Yale University Press, 2006.
  14. Manfred Scheler: Shakespeares Englisch. Eine sprachwissenschaftliche Einführung. (Grundlagen der Anglistik und Amerikanistik, 12). Schmidt, Berlin 1982, S. 89 (Zählung nach Lexemen, nicht Worttypen). Abweichende Berechnungsgrundlagen führen zu anderen Ziffern. Die verbreiteten Zahlen von 29 066, die Marvin Spevack (A complete and systematic Concordance to the works of Shakespeare, Bd. 4, Hildesheim 1969, S. 1) angibt, bzw. von 31.534, die in einer Untersuchung von Bradley Efron und Ronald Thisted (Estimating the Number of Unseen Species: How Many Words did Shakespeare Know? In: Biometrika. 63 (1976), S. 435–447) genannt wird, gehen darauf zurück, dass die Autoren flektierte Wortformen und orthographische Varianten als jeweils eigenes Wort zählen.
  15. David und Ben Crystal: Shakespeare’s Words. A Glossary and Language Companion. Penguin, London 2002.
  16. Vgl: Wolfgang Clemen: The Development of Shakespeare's Imagery. Routledge, London 1977, ISBN 0-415-61220-9.
  17. Fausto Cercignani: Shakespeare’s Works and Elizabethan Pronunciation. Clarendon Press, Oxford 1981, ISBN 0-19-811937-2.
  18. Die Geschichte der „Autorschaftsfrage“ wird referiert im Werk von Samuel Schoenbaum: Shakespeare’s Lives. New edition. Clarendon Press, Oxford 1991. Siehe auch David Kathman: The Question of Authorship. In: Stanley Wells, Lena Cowen Orlin (Hrsg.): Shakespeare. An Oxford Guide. Oxford University Press, Oxford 2003, S. 620–632; Ingeborg Boltz: Verfasserschaftstheorien. In: Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. Die Zeit – der Mensch – das Werk – die Nachwelt. 5. durchges. u. erg. Auflage, Kröner-Verlag, Stuttgart 2009, S. 185–194.
  19. Die ablehnende Haltung der akademischen Shakespeare-Forschung zur Problematisierung der Autorschaft wird beschrieben von Thomas A. Pendleton: Irvin Matus’s Shakespeare, In Fact. In: Shakespeare Newsletter Nr. 44 (Summer 1994), S. 26–30.
  20. Irvin Leigh Matus: Reflections on the Authorship Controversy (15 Years On). In which I answer the question: Is it Important? (online); David Chandler: Historicizing Difference: Anti-Stratfordians and the Academy. In: Elizabethan Review 1994 (online) (Memento vom 6. Mai 2006 im Internet Archive).
  21. Alexander Pope spricht in der Preface zu The Works of Shakespear. In Six Volumes. Vol. I, Printed for J. and P. Knapton, London 1745, S. xvi von the popular opinion of his want of learning.
  22. Dass vor Delia Bacon ein gewisser James Wilmot bereits im 18. Jahrhundert die Bacon-These vertreten haben soll, hat James Shapiro in Contested Will. Who Wrote Shakespeare? (Faber & Faber, London 2011, S. 11–14) als Fälschung nachgewiesen.
  23. Hans Wolffheim: Die Entdeckung Shakespeares, Deutsche Zeugnisse des 18. Jahrhunderts. Hamburg 1959. Ausführlich über die Rezeption in Deutschland berichtet auch Günther Ercken in: Ina Schabert (Hrsg.): Shakespeare-Handbuch. 4. Auflage. Stuttgart 2000, S. 635–660.
  24. Vgl. Friedrich Theodor Vischers Shakespeare-Vorträge. 2. Auflage. Stuttgart/ Berlin 1905, S. 2: „Die Deutschen sind nun also gewohnt, Shakespeare als einen der Unsern zu betrachten. […] Ohne undankbar zu sein gegen England, das uns diesen größten aller Dichter geschenkt hat, dürfen wir es mit Stolz sagen: daß der deutsche Geist zuerst Shakespeares Wesen tiefer erkannte. Er hat auch den englischen befreit aus dem alten Vorurteil, Shakespeare sei ein wildlaufendes Genie.“
  25. Paul Werstine: Shakespeare More or Less: A.W. Pollard and Twentieth-Century Shakespeare Editing. In: Florilegium. 16 (1999), S. 125–145.
  26. Christa Jansohn: Zweifelhafter Shakespeare. Zu den Shakespeare-Apokryphen und ihrer Rezeption von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert. (Studien zur englischen Literatur, 11). Lit, Münster u. a. 2000.
  27. Brian Vickers: Shakespeare, co-author. A historical study of five collaborative plays. Oxford Univ. Press, Oxford u. a. 2004.
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