Marvin Isley

Marvin Isley - © www.diabetes.org

geboren am 18.8.1953 in Cincinnati, OH, USA

gestorben am 6.6.2010 in Chicago, IL, USA

The Isley Brothers

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The Isley Brothers ['aɪzliː] ist eine amerikanische Soul-/Funk-Band, die in den 1950er Jahren von den drei Brüdern O’Kelly (* 25. Dezember 1937; † 31. März 1986), Rudolph (* 1. April 1939) und Ronald (* 21. Mai 1941) Isley als Gospelchor in Cincinnati, Ohio gegründet wurde. Mit dem vierten Bruder Vernon bildeten sie ein Quartett, bis dieser bei einem Autounfall ums Leben kam.

Viele Plattenlabels

Im Jahre 1956 zog das Trio nach New York, wo es im Januar 1957 bei dem kleinen Label Teenage Records mit Angels Cried seine erste Rhythm-&-Blues-Platte veröffentlichte. Zu häufige Labelwechsel (Gone Records 1958, RCA Records 1959–60, Atlantic Records 1961, Wand Records 1962–63, United Artists Records 1963–64, T-Neck/Atlantic 1964–65) mit entsprechenden Fluktuationen bei Produzenten, waren dem großen Durchbruch sicherlich nicht förderlich. Aus dieser Zeit sind lediglich zwei Songs erwähnenswert. Am 21. September 1959 wurde bei RCA der Titel Shout Part 1 veröffentlicht, der als Crossover Platz 47 der Popcharts erreichte. Viele Interpreten haben diesen, von den Isley Brothers selbst komponierten Song gecovert (darunter am erfolgreichsten Joey Dee & the Starliters, aber auch Lulu und Cliff Richard). Am 16. Juni 1962 - mittlerweile bei Wand Records gelandet - brachten die Isleys mit Twist and Shout selbst ein Cover heraus, das im Original von den unbekannten „The Top Notes“ gesungen wurde. Während das im September 1961 veröffentlichte Top-Notes-Original nicht in die Charts kam, schafften die Isleys damit ihre bisher beste Platzierung (Platz 2 R&B-Charts, Platz 17 Popcharts). Insbesondere britische Interpreten erinnerten sich dieses Popstandards (Brian Poole and the Tremeloes und Beatles). Die Isley Brothers ließen sich von Bert Berns ab Juni 1962 bei Wand Records 10 Aufnahmen, ab Juni 1963 bei United Artists insgesamt 7 Aufnahmen bis zu der am 19. April 1964 erschienen Single Who’s That Lady produzieren.

Die Zeit bei Tamla-Motown

Im Januar 1966 wechselten die Isleys schließlich nach Detroit zum dortigen Soulkonzern Tamla-Motown, wo ihre intensiven Shout-Blues-Stimmen mit Geigen untermalt und weitgehend dem Motownsound angepasst wurden. Produziert wurden sie dort von dem berühmten Autorenteam Holland–Dozier–Holland, verantwortlich u. a. für die meisten Millionsellers der Supremes oder Four Tops. Das in der Fachwelt nur als „HDH“ bekannte Team verfasste für die Isleys This Old Heart of Mine (Is Weak for You), das im Februar 1966 herauskam (Platz 6 R&B-Charts, Platz 12 Popcharts). Im Oktober desselben Jahres veröffentlichte Motown ein Album gleichnamigen Titels, aus dem zwei weitere Singles ausgekoppelt wurden (Take Some Time Out for Love, I Guess I’ll Always Love You, beide 1966). Weitere fünf erfolglose Singles folgten bis Mitte 1969 ihr zweitgrößter Hit folgte (Behind a Painted Smile). Immerhin blieben die Isleys Motown drei Jahre lang treu.

Weitere Labelwechsel

Im Januar 1969 wechselten sie zu ihrem eigenen, bereits 1965 gegründeten Label T-Neck, das bis 1972 von Buddah Records und dann bis 1984 von CBS vertrieben wurde. Hier hatten sie mit dem funky It’s Your Thing im Februar 1969 ihren überhaupt größten Hit gelandet. Das Trio entpuppte sich wahrhaftig als „Labelhopper“, denn ab 1985 waren sie bis 1992 bei Warner Bros. Records und ab 1993 schließlich bei Elektra unter Vertrag.

Im Jahre 1972 wuchs die Band um drei Familienmitglieder an: die Brüder Ernest („Ernie“) und Marvin sowie der Cousin Chris Jasper wurden aufgenommen. Diese drei verließen die Band jedoch 1984 und wurden unter dem Namen Isley Jasper Isley bekannt (Caravan of Love vom Dezember 1985 ist deren größter Hit). Im Jahr 1992 kehrten die Brüder Ernie und Marvin wieder zu den Isleys zurück. Im selben Jahr wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen[1].

Diskografie

Hauptartikel: The Isley Brothers/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[2][3][4] Anmerkungen
Deutschland DE Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US Vereinigte Staaten R&B
1962 Twist & Shout
Wand 653
61
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: 1962
Produzent: Bert Berns
1966 This Old Heart of Mine
Tamla 269
23
(9 Wo.)
140
(5 Wo.)
15
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1966
Produzenten: Brian Holland, Lamont Dozier
1969 It’s Our Thing
T-Neck 3001
22
(18 Wo.)
2
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1969
Produzenten: The Isley Brothers
1969 The Brothers: Isley
T-Neck 3002
180
(3 Wo.)
20
(7 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1969
Produzenten: The Isley Brothers
1971 Givin’ It Back
T-Neck 3008
71
(25 Wo.)
13
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: September 1971
Produzenten: The Isley Brothers
1972 Brother, Brother, Brother
T-Neck 3009
29
(33 Wo.)
5
(26 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1972
Produzenten: The Isley Brothers
1973 3 + 3
T-Neck 32453

(0 Wo.)
8
(37 Wo.)
2
(38 Wo.)
Erstveröffentlichung: August 1973
Produzenten: The Isley Brothers
1974 Live It Up
T-Neck 33070
14
(28 Wo.)
1
(29 Wo.)
Erstveröffentlichung: August 1974
Produzenten: The Isley Brothers
1975 The Heat Is On
T-Neck 33536
1
(40 Wo.)
1
(25 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1975
Produzenten: The Isley Brothers
1976 Harvest for the World
T-Neck 33809
50
(5 Wo.)
9
(26 Wo.)
1
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1976
Produzenten: The Isley Brothers
1977 Go for Your Guns
T-Neck 34432
46
(2 Wo.)
6
(34 Wo.)
1
(33 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1977
Produzenten: The Isley Brothers
1978 Showdown
T-Neck 34930
50
(1 Wo.)
4
(21 Wo.)
1
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1978
Produzenten: The Isley Brothers
1979 Winner Takes All
T-Neck 36077 (2)
14
(20 Wo.)
3
(30 Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1979
Doppelalbum
Produzenten: The Isley Brothers
1980 Go All the Way
T-Neck 36305
8
(22 Wo.)
1
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1980
Produzenten: The Isley Brothers
1981 Grand Slam
T-Neck 37080
28
(17 Wo.)
3
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: März 1981
Produzenten: The Isley Brothers
1981 Inside You
T-Neck 37533
45
(13 Wo.)
8
(23 Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1981
Produzenten: The Isley Brothers
1982 The Real Deal
T-Neck 38047
87
(12 Wo.)
9
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: August 1982
Produzenten: The Isley Brothers
1983 Between the Sheets
T-Neck 38674
19
(23 Wo.)
1
(31 Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1983
Produzenten: The Isley Brothers
1985 Masterpiece
Warner 25347
140
(12 Wo.)
19
(27 Wo.)
Erstveröffentlichung: 29. April 1985
Produzenten: The Isley Brothers
1987 Smooth Sailin’
Warner 25586
64
(17 Wo.)
5
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: 14. März 1987
Produzenten: Ronald Isley, Angela Winbush
1989 Spend the Night
Warner 25940
89
(13 Wo.)
4
(37 Wo.)
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 1989
feat. Ronald Isley
Produzenten: Ronald Isley, Angela Winbush
1992 Tracks of Life
Warner 26620
140
(3 Wo.)
19
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. Mai 1992
feat. Ronald Isley
Produzenten: Ronald Isley, Angela Winbush
1996 Mission to Please
Island 524214
31
(45 Wo.)
2
(71 Wo.)
Erstveröffentlichung: 14. Mai 1996
feat. Ronald Isley
Produzenten: Ronald Isley, Angela Winbush
2001 Eternal
Dreamworks Records 450 291-2
3
(29 Wo.)
1
(42 Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. August 2001
feat. Ronald Isley aka Mr. Biggs
Produzenten: Ronald Isley, Raphael Saadiq, R. Kelly,
Angela Winbush, Steve Huff, Andre Harris
Vidal Davis, Jimmy Jam, Terry Lewis
2003 Body Kiss
Dreamworks Records 450 409-2
1
(23 Wo.)
1
(45 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. Mai 2003
feat. Ronald Isley aka Mr. Biggs
Produzent: R. Kelly
2004 Taken to the Next Phase
Sony 512 909 2
135
(1 Wo.)
26
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. August 2004
Executiv Producer: Rene Arsenault, Tom Sarig
2006 Baby Makin’ Music
Island Def Jam B0004812-01
5
(18 Wo.)
1
(24 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. Mai 2006
feat. Ronald Isley aka Mr. Biggs
Produzenten: Tim & Bob, Ronald Isley, Troy Taylor,
R. Kelly, Gordon Chambers, Manuel Seal,
Jermaine Dupri, Bryan-Michael Cox
2007 I’ll Be Home for Christmas
Def Soul B0009913-2
38
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 2007
feat. Ronald Isley

Quellen

  1. Rock and Roll Hall of Fame The Isley Brothers in der Rock and Roll Hall of Fame
  2. Chartquellen: Singles DE UK US1 US2
  3. Gold-/Platin-Datenbanken: UK US
  4. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.

Weblinks

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