Adelhard Roidinger

geboren am 28.11.1941 in Windischgarsten, Oberösterreich, Österreich

Adelhard Roidinger

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Adelhard Roidinger (* 28. November 1941 in Windischgarsten, Oberösterreich) ist ein österreichischer Jazzmusiker (Bass, Elektronik), Komponist und Computergrafiker.

Leben und Wirken

Roidinger, der aus einer Musikerfamilie stammt, erlernte zunächst Klavier, Geige und Gitarre. Erst seit dem sechzehnten Lebensjahr spielte er Kontrabass. Von 1960 bis 1967 studierte er Architektur an der Technischen Universität Graz sowie Kontrabass und Jazzkomposition an der dortigen Universität für Musik.

Seit 1969 spielte Roidinger als Bassist mit Joachim Kühn und Eje Thelin, anschließend mit Karl Berger und von 1971 bis 1975 in Hans Kollers Free Sound. Mit Alan Skidmore, Gerd Dudek und Lala Kovaev gründete er 1976 den European Jazz Consensus, der auch die Alben Four for Slavia und Morning Rise einspielte; mit Kovaev, Allan Praskin und John D. Thomas entstand dann der International Jazz Consensus. In der Austria 3, die auch den Kern für sein ECMAlbum Schattseite (1981) bildete, spielte er mit Harry Pepl und Werner Pirchner. Weiterhin arbeitete er u. a. mit Herbert Joos, Albert Mangelsdorff, Ysuke Yamashita, George Russell, Maria João, Anthony Braxton und Melanie Bong. Sein musikalisches Betätigungsfeld reicht nach einer Zusatzausbildung am IRCAM Paris vom freien Jazz über Auftritte mit Sinfonieorchestern und Solokonzerten mit Computer und visuellen Komponenten.

Nach einer Tätigkeit als Dozent für Kybernetische Gestaltung (TU Graz seit 1976) unterrichtete Roidinger am Bruckner-Konservatorium Linz; er leitete dessen Jazz-Abteilung seit 1988 und seit 1994 zudem die Abteilung für Musik und Medientechnologie derselben Hochschule. Er verfasste Unterrichtswerke für Kontrabass (1980) und E-Bass (1981) sowie eine umfassende Publikation über Jazzimprovisation und Pentatonik (1984).

Preise und Auszeichnungen

1988 wurde er für seine Computerkomposition Siamesic Sinfonia mit dem Ernst Koref-Kompositionspreis gewürdigt. 1997 erhielt er den Landeskulturpreis für Musik des Landes Oberösterreich als ein Musiker, der in die herkömmlichen Klischees von E und U nicht mehr einordenbar ist und gerade deswegen ein Signal für die Zukunft darstellt.[1]

Diskografie (Auswahl)

Lexikalischer Eintrag

  • Martin Kunzler, Jazz-Lexikon Bd. 2. Reinbek 2002; ISBN 3-499-16513-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jury-Mitglied Wolfgang Winkler, zit. nach Kunzler, Jazz-Lexikon.
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