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Band

Procol Harum

Procol Harum

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Procol Harum ist eine britische Rockband, die 1967 gegründet wurde. Noch im selben Jahr feierten sie ihren wohl größten Erfolg mit dem Welthit A Whiter Shade of Pale.

Bandgeschichte

Die meisten der Musiker, die sich später bei Procol Harum zusammenfanden, hatten schon zuvor als The Paramounts einige Beat- und Rhythm and Blues-Singles aufgenommen.

Gary Brooker und Keith Reid gründeten Procol Harum 1967. Der Bandname soll durch die Falschschreibung aufgrund der telefonischen Übermittlung eines Katzennamens „Procul Harum“ entstanden sein. In Ermangelung einer korrekten Erklärung dieses Katzennamens legte man dem Bandnamen[1] einen lateinischen Ursprung zugrunde, hier für „fern von hier und jetzt“ (wobei die korrekte Übersetzung procul his lauten müsste[2]).

Procol Harum wurde im Frühjahr 1967 vor allem mit einem Lied bekannt: A Whiter Shade of Pale wurde kurz nach seiner Veröffentlichung 2,5 Millionen Mal und seitdem weltweit mindestens 6 Millionen Mal verkauft. Dieser Erfolg traf die Autoren Brooker und Reid unvorbereitet. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg dieses Songs hatte das an Johann Sebastian Bach orientierte[3] Hammond-Orgelspiel von Matthew Fisher. Als Komponisten galten lange Zeit nur Brooker und Reid, bevor Ende 2006 ein britisches Gericht Matthew Fisher einen Teil der Urheberrechte zuschrieb.

Es folgten weitere Hits wie Homburg und A Salty Dog. Auch in den 1970er Jahren hatten Procol Harum Erfolg, unter anderem mit dem Album Grand Hotel, auf dem Christiane Legrand als Gastsolistin sang.

Die Besetzung wechselte – bis auf Brooker, Wilson und Reid – häufig. Die Band veröffentlichte bis zu ihrer Auflösung 1977 zehn Alben, darunter Live with the Edmonton Symphony Orchestra. Sie zeichnete sich durch einfallsreiche, oft an klassischer Musik orientierte Kompositionen aus. Daneben finden sich im Werk von Procol Harum aber auch immer wieder Songs, die stark im Blues verwurzelt sind.

1991 fand sich Procol Harum erneut zusammen, mit Mark Brzezicki anstelle des 1990 verstorbenen B. J. Wilson am Schlagzeug, und ist nach wie vor eine erfolgreiche Live-Band. Auch im Studio wurde die Gruppe wieder aktiv.

In der aktuellen Besetzung spielen neben Gary Brooker Geoff Whitehorn (Gitarre), Josh Phillips (Orgel), Geoff Dunn (Schlagzeug) und Matt Pegg (Bass). Pete Brown schreibt nun die Texte.

Diskografie

Studioalben

  • 1967: Procol Harum (spätere Wiederveröffentlichungen z. T. unter dem Titel A Whiter Shade of Pale)
  • 1968: Shine On Brightly
  • 1969: A Salty Dog
  • 1970: Home
  • 1971: Broken Barricades
  • 1973: Grand Hotel
  • 1974: Exotic Birds and Fruit
  • 1975: Procol’s Ninth
  • 1977: Something Magic
  • 1991: The Prodigal Stranger
  • 1996: The Long Goodbye
  • 2003: The Well’s on Fire
  • 2017: Novum

Live-Alben

  • 1972: Procol Harum Live in Concert with the Edmonton Symphony Orchestra
  • 2000: BBC – live in Concert 1974
  • 2012: MMX (Download)

Singles

  • 1967: A Whiter Shade of Pale / Lime Street Blues
  • 1968: Homburg / Good Captain Clack
  • 1968: Quite Rightly So / In the Wee Small Hours of Sixpence
  • 1969: A Salty Dog / Long Gone Geek
  • 1971: Simple Sister / Broken Barricades
  • 1972: Conquistador / Luskus Delph
  • 1973: Grand Hotel / Robert’s Box
  • 1973: A Souvenir From London / Toujours L’Amour
  • 1974: Nothing But the Truth / Drunk Again
  • 1974: Beyond the Pale / Fresh Fruit
  • 1974: As Strong As Samson / The Unquiet Zone
  • 1975: Pandora’s Box / The Piper’s Tune
  • 1975: The Final Thrust / Taking the Time
  • 1977: Something Magic / Fools Gold
  • 1977: Wizzard Man / Backgammon
  • 1991: The Truth Won’t Fade Away / Into the Flood
  • 1991: You Can’t Turn Back The Page / One More Time / Perpetual Motion

DVDs

  • 2001: Procol Harum – Live in Copenhagen
  • 2005: Procol Harum – Live at the Union Chapel

Soloveröffentlichungen

Gary Brooker

  • siehe Gary Brooker – Diskografie

Matthew Fisher

  • siehe Matthew Fisher – Diskografie

Robin Trower

  • 1973 Twice Removed From Yesterday
  • 1974 Bridge Of Sighs
  • 1975 For Earth Below
  • 1975 Live
  • 1976 Long Misty Days
  • 1977 In City Dreams
  • 1978 Caravan To Midnight
  • 1979 Victims Of The Fury
  • 1981 B.L.T.
  • 1981 Truce
  • 1983 Back It Up
  • 1984 Beyond The Mist
  • 1987 Passion
  • 1988 Take What You Need
  • 1990 In The Line Of Fire
  • 1994 20th Century Blues
  • 1997 Someday Blues
  • 1999 This Was Now (74-98)
  • 2000 Go My Way
  • 2003 Living Out Of Time
  • 2008 Seven Moons

Mick Grabham

  • 1972 Mick The Lad

Geoff Whitehorn

  • 1974 Whitehorn
  • 1990 Geoff Who?
  • 1994 Big In Gravesand

Ruby (Dave Knights)

  • 1974 Red Crystal Fantasies

Keith Reid

  • 2009 The Keith Reid Project - The Common Thread
  • 2018 The KRP- In My Head

Literatur

  • Irwin Stambler: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage. St. Martin’s Press, New York City NY 1989, ISBN 0-312-02573-4, S. 541–543

Weblinks

 Commons: Procol Harum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lost in translation. Abgerufen am 12. August 2007.
  2. Perseus.tufts.edu. Perseus.tufts.edu. Abgerufen am 15. Juli 2011.
  3. Air (Bach) (Ogg-Format)
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