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Band

Mr. Big

Mr. Big

Mr. Big

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Mr. Big ist eine Hard-Rock-Band aus den USA.

Geschichte

Gründung

Die Band wurde im Jahr 1989 von dem bekannten Ex-David-Lee-Roth-Band-Bassisten Billy Sheehan und dem Shredding-Gitarristen Paul Gilbert (vormals u. später Racer X), in Los Angeles gegründet. Sheehan hatte zuvor schon bei seiner Band Talas Bass gespielt und war Mitglied der Band um David Lee Roth, mit dem er die Alben Eat 'em and Smile und Skyscraper aufgenommen hatte. Zusätzlich zu Paul Gilbert, der für sein Gitarrenspiel bekannt ist, suchte er sich den Sänger Eric Martin sowie Pat Torpey (Schlagzeug) als Bandmitglieder aus.

Die Band bekam einen Vertrag bei Atlantic Records und ging ins Studio; das selbstbetitelte Debütalbum von Mr. Big erschien 1989, als Singles wurden die Titel „Big Love“ und „Addicted To That Rush“ veröffentlicht. Mr. Big erreichte Platz 46 der Billboard 200 und hielt sich 18 Wochen in den Billboard-Charts.[1]

Durchbruch und Erfolge (1989–1997)

Mit ihrem zweiten Album, Lean Into It, das auch durch sein Cover auffiel, schaffte Mr. Big 1991 den internationalen Durchbruch. Das Album, das von Kevin Elson produziert wurde, enthielt die spätere Hit-Single To Be with You, mit der die Gruppe weltweit die Charts stürmte; in Deutschland und den USA erreichen sie sogar die Nummer eins. Das Album schaffte es bis auf Platz 15 der Billboard 200 und hielt sich 38 Wochen in den Charts.[1] To Be with You erreichte die Spitzenposition am 29. Februar 1992, hielt sich dort drei Wochen und war insgesamt 24 Wochen in den Billboard Hot 100. Auch die danach veröffentlichte Single, Just Take my Heart, konnte sich in den Charts behaupten: 23 Wochen und Platz 16 der Hot 100.

Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits erste Spannungen deutlich und es kam während der Proben und Auftritte immer öfter zu offenen Streitereien zwischen den Bandmitgliedern. Dennoch nahm die Gruppe ein weiteres Album auf, das wieder von Kevin Elson produziert wurde. Es erhielt den Titel Bump Ahead, und noch einmal gelang Mr. Big ein Hit, diesmal mit der Coverversion von Cat Stevens’ „Wild World“, mit der es bis auf Platz 27 der Hot 100 ging.[1] Die nächste Single von Bump Ahead ging in den Hot 100 jedoch beinahe unter: Sie erreichte nur Platz 86 und war nach 6 Wochen schon wieder draußen.[1] Das Album erreichte Platz 82 der Billboard 200, hielt sich ebenfalls sechs Wochen und verschwand dann aus den Charts.

Ab diesem Zeitpunkt spielte sich die Karriere der Gruppe zum größten Teil in Japan ab, wo Mr. Big zu den erfolgreichsten internationalen Künstlern gehörten. Durch diesen Umstand gerieten sie jedoch international immer mehr in Vergessenheit.

Mr. Big gingen wieder ins Studio und nahmen ein weiteres Studioalbum auf: Hey Man! erschien 1996, stieg aber nur noch in Deutschland und der Schweiz in die Charts ein. In den USA wurde der Titel Take Cover für den Soundtrack zur Zeichentrick-Serie Mega Man verwendet, Ain't Seen Love Like That wurde als Single veröffentlicht. Nach der zugehörigen Tour stieg Paul Gilbert aus der Band aus. Er wurde durch Richie Kotzen ersetzt, der zuvor bei der Band Poison deren Original-Gitarristen C.C. DeVille ersetzt hatte.

Neue Besetzung und Auflösung (1997–2002)

Mit Richie Kotzen nahm Mr. Big das nächste Album in Angriff: Get Over it erschien 1999 in Japan und erreichte dort mit der Single Superfantastic den Spitzenplatz der Charts. Zum Ende der folgenden Japan-Tournee spielten Mr. Big Silvester 1999 zusammen mit Aerosmith im Tokio Dome in Tokio. Im März 2000 erschien Get Over it in den USA und Europa.

Innerhalb der Band kam es zu Spannungen, nachdem Billy Sheehan sich entschieden hatte, Steve Vai, mit dem er schon gemeinsam bei David Lee Roth gespielt hatte, auf dessen Tour als Bassist zu begleiten. Daher war er am Songwriting zu Actual Size, dem Nachfolger zu Get Over it, kaum beteiligt. Das Album erschien 2001 in Asien. Trotz des Erfolges, den Mr. Big dort hatten (das Album erreichte Platz 3 der japanischen Charts, die Single Shine erneut den Spitzenplatz), entschieden Eric Martin, Pat Torpey und Richie Kotzen, dass Sheehan die Band verlassen müsse, und feuerten ihn. Ihr Manager zwang sie zwar, Sheehan zurückzuholen, doch Sheehan war nur dazu bereit, eine Abschiedstournee mit Mr. Big zu bestreiten.

Diese Tournee fand 2002 statt, anschließend löste sich die Gruppe auf.

Sechs Livemitschnitte, darunter der Dreiteiler „Raw Like Sushi / Japandemonium“ (1990, 1992, 1994) und „Live At Budokan“ (1997), zeigen die Beliebtheit der Gruppe in Fernost.

Reunion (2009)

Am 2. Februar 2009 wurde bekannt, dass sich Mr. Big in der Original-Besetzung reformiert haben und auf Welt-Tournee gehen. Von dieser Tournee haben sie eine Live-DVD und ein Live-Album jeweils unter dem Titel „Back To Budokan“ veröffentlicht. Zusätzlich ist im selben Jahr ein neues Best-Of-Album erschienen, das auch zwei neue Titel enthält, die sich auch als Bonustracks auf dem Live-Album befinden.

Am 24. September 2010 wurde gemeldet, dass sich Mr. Big im Studio befinden und an einem neuen Album arbeiten - dem ersten in Originalbesetzung seit Hey Man. Produzent ist Kevin Shirley.[2]

What If… und ...The Stories We Could Tell

Das erste nach der Reunion produzierte Studioalbum von Mr. Big trägt den Titel What If… und wurde in Europa am 21. Januar 2011 bei Frontiers Records veröffentlicht. Es wurde von Kevin Shirley produziert und im Studio „Village Recorder“ in Los Angeles aufgenommen.[3] Das Album enthielt 12 Titel, von denen Undertow als erste Single veröffentlicht wurde. Für diesen Titel sowie den Song All the way up wurden Videoclips produziert. Das Album erschien in drei Versionen: Als einfache Audio-CD, als Digipak mit DVD und als „Fanbox-Set“ mit CD, DVD, Vinyl-LP und Mauspad. Die DVD enthielt die vorgenannten Videoclips und einen Film mit dem Titel „The Making of What If…“

Eine an die Veröffentlichung anschließende Tournee wurde im März 2011 in Südamerika gestartet und führte im Sommer des Jahres nach Europa.[4]

2014 gab Pat Torpey bekannt, an der Parkinson-Krankheit erkrankt zu sein. Die Band verpflichtete einen Schlagzeuger, der ihn bei Live-Konzerten unterstützen soll. Geplant ist, dass Torpey während der Tournee zum neuen Album bei ausgewählten Stücken sowie dem Akustikteil jeder Show selbst spielt.[5][6] Das Album namens ... The Stories We Could Tell erschien im Herbst 2014. Als Unterstützung für Torpey wählte die Band den Schlagzeuger Matt Starr, der zur Band des Gitarristen Ace Frehley gehört.[7]

Diskografie

Hauptartikel: Mr. Big/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Chartplatzierungen[8] Anmerkungen
Deutschland DE Osterreich AT Schweiz CH Vereinigtes Konigreich UK Vereinigte Staaten US
1989 Mr. Big
• Atlantic
60
(1 Wo.)
46
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: 20. Juni 1989
Verkäufe: + 400.000
1991 Lean into It
• Atlantic
9
(30 Wo.)
3
(22 Wo.)
3
(26 Wo.)
28
(12 Wo.)
15
(38 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. März 1991
Verkäufe: + 1.800.000
1993 Bump Ahead
• Atlantic
39
(13 Wo.)
22
(8 Wo.)
16
(11 Wo.)
61
(1 Wo.)
82
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 17. September 1993
Verkäufe: + 200.000
1996 Hey Man
• Atlantic
74
(4 Wo.)
48
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 25. Januar 1996
Verkäufe: + 400.000
1999 Get Over It
• Atlantic
Erstveröffentlichung: 21. März 1991
Verkäufe: + 100.000
2001 Actual Size
• Atlantic
Erstveröffentlichung: 1. August 2001
2010 What If …
• Frontiers
50
(1 Wo.)
71
(1 Wo.)
36
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 15. Dezember 2010
2014 … The Stories We Could Tell
• Frontiers
93
(1 Wo.)
51
(1 Wo.)
158
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. September 2014
2017 Defying Gravity
• Wowow Entertainment, Inc.
65
(1 Wo.)
32
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Juni 2017

Quellen

  1. a b c d http://www.billboard.com/#/artist/mr-big/5258
  2. Mr. Big Hit the Studio. Gibson.com. Abgerufen am 24. September 2010.
  3. DVD „The Making of What If…“
  4. Mr. Big Ready To Return In January With 'What If…'. sleazeroxx.com. Abgerufen am 18. November 2010.
  5. Trommeln gegen Parkinson in: Rocks - Das Magazin für Classic Rock, Heft 05.2014, Seite 6
  6. http://www.blabbermouth.net/news/mr-big-drummer-pat-torpey-diagnosed-with-parkinsons-disease/
  7. Offizielle Website der Band, abgerufen am 29. August 2014
  8. Chartquellen: Singles Alben Billboard 200

Weblinks

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